FC Barcelona gegen Celta de Vigo: Die Spielanalyse

StartLa LigaFC Barcelona gegen Celta de Vigo: Die Spielanalyse
- Anzeige -
- Anzeige -

Nach dem Clásico-Sieg am Sonntag hatte der FC Barcelona gegen Celta de Vigo nun die Chance, an den beiden Teams aus Madrid – sei es auch nur für kurze Zeit – vorbeizuziehen. Besonders in der ersten Hälfte konnten die Gäste von der Westküste absolut keine Paroli bieten und mussten sich am Ende mit 3:0 geschlagen geben.

Tata Martino setzte auf folgende Startelf:

Einwechslungen:

24. Pinto für Valdés
45. Sergi Roberto für Iniesta
71. Pedro für Neymar

Pässe aus der Tiefe knacken das Abwehrschloss

Schon von Beginn an war eine ganz klare Vorgehensweise von Celta zu sehen. Man wollte so lange es nur geht kein Tor bekommen, alles andere war zweitrangig. Das klappte zwar nur denkbar kurz, doch blieb Vigo die komplette erste Hälfte bei seinem Plan. In einer 5-3-2 Formation baute man sich am eigenen Sechszehner auf und wollte alles dicht machen, um dem FC Barcelona keinen Raum für Kombinationen zu geben. Zwar hatte Vigo dabei den Vorteil, dass der Spieler in der Spitze, in erster Linie Messi oder Alexis, viele Gegenspieler um sich herum hatte, doch ging man auch einige gefährliche Risiken ein. Obwohl es eine Fünferkette war, standen die Verteidiger sehr dicht und boten den Barça-Spielern auf den Flügeln jede Menge Platz. Der ziemlich offensiv agierende Adriano verschärfte diese Situation. Neymar auf der anderen Seite, der oft das ‘1 gegen 1’ suchte, strahlte ebenfalls ständig Gefahr aus. Beispielhaft für die mangelnde Flügelbewachung war der erste Treffer. Dort kam Messi auf der rechten Seite ganz frei an den Ball, zog mit ihm nach innen und schickte Alexis nach vorn, der nur noch zu Neymar querlegen brauchte.

Ein weiteres Zugeständnis, welches man den Katalanen machte, war ein großer Raum im Mittelfeld. Die drei Spieler vor der Fünferkette verzichteten auf ein Pressing und ließen Iniesta und Co. sich den Ball hin und her schieben. Allerdings hätte Celta bekannt sein müssen, dass Iniesta und der sich zurückfallen lassende Messi schon kleine Feinheiten, die in der Abstimmung der Defensive fehlerhaft sind, erkennen können. Und so brachten Pässe aus der Tiefe dem FC Barcelona jede Menge Torchancen. Ein Traumexemplar davon war ein Pass von Iniesta auf Messi, der daraufhin das 2:0 machen konnte. Zwei weitere Tore aus knappem Abseits zeugen davon, dass in Hälfte eins für Barça noch viel mehr drin gewesen wäre.

Im Angriff setzte Vigo vor allem auf lange Pässe auf die beiden Stürmer, die sich irgendwie gegen Bartra und Mascherano durchsetzen sollten. Bartra konnte vor allem seine Lufthoheit bestätigen, Mascherano bewies sich einige Male im Laufduell, so dass diese Angriffsversuche kläglich scheiterten. Einige paar Mal hielt Celta den Ball etwas länger in den eigenen Reihen und rückte mit allen Spielern weit auf. Doch man spürte die fehlende Kreativität, die vielleicht auch auf das Fehlen von Rafinha zurückzuführen war. Bei Ballverlust ging Celta zudem ein hohes Konterrisiko ein, welches allerdings vorerst nicht bestraft wurde.

Zweiter Durchgang: Celta Vigo mit mehr Mut und Pressing

In der zweiten Hälfte war Celta de Vigo nicht wiederzuerkennen. Statt hinten auszuharren, starteten die Spieler ein dauerhaftes und überall vorhandenes Pressing, welches in der Intensität zwar dem einiger anderer Mannschaften nachstand, doch trotzdem seinen Zweck erfüllte. Zum einen beschwur man ein paar Ballverluste aufseiten der Katalanen, die teilweise selbst einen Pinto dazu brachten, an seine Grenzen gehen zu müssen. Zum anderen hielt man den Ball auf größerer Distanz zum eigenen Kasten. Formell rückte bei Vigo nun Fontás aus der Fünferkette ins Mittelfeld. Dadurch konnte Fernández, der rechte  Mittelfeldspieler, auf den Flügel hinausrücken. Praktisch spielte Celta also in einer Art 4-3-3 weiter. Die offensivere Ausrichtung und das Pressing erhöhten natürlich weiter die Gefahr, ausgekontert zu werden. Das schaffte Barça nicht so oft, wie man hätte denken können, da sie selbst etwas Intensität herausnahmen. Doch ein wunderschöner Konter mit langem Pass von Alexis auf Neymar bescherte der Blaugrana immerhin das 3:0, welches sehr verdient war.

Der FC Barcelona musste sich in dieser Partie nicht wirklich ausärmeln. Die Cleverness und Übersicht der Techniker knackte den Abwehrriegel ein ums andere Mal und zwang Celta schließlich, offensiver zu werden. Von dem Pressing der zweiten Hälfte ließen sich die Katalanen nur selten verunsichern, trafen per Konter und brachten ein Ergebnis, was hätte höher ausfallen können, mit Gemütlichkeit über die Zeit.

- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE