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Gestern um Punkt 12:00 Uhr war es so weit: Tito Vilanova setzte seine Unterschrift unter den ihm vorgelegten Vertrag und leutete damit eine neue Ära ein. Er ist damit legitimir Nachfolger von Pep Guardiola, der nach vier erfolgreichen Jahren seinen Trainerposten räumte. Mit der Verpflichtung von Vilanova setzt der Verein auf Kontinuität im Umfeld, in der Arbeitsweise und in der Spielphilosophie. Die frei gewordene Stelle als Assistenztrainer bekleidet von nun an Jordi Roura. Aureli Altimira wird Fitnesscoach.
Ob Schnittstellenpässe, Bälle hinter die Abwehr oder traumwandlerische Kombinationen vor dem und im Strafraum: Das Repertoire der Spanier scheint nahezu unerschöpflich und es ist derzeit kein Grund ersichtlich, warum diese Mannschaft nicht das Finale dieser EM erreichen sollte. Die Harmonie zwischen den Spielern der unterschiedlichen Mannschaften ist beeindruckend, insbesondere weil die Barca-Fraktion „die Welt im Inneren zusammenhält“.
Die Oranje steht mit dem Rücken zur Wand. Gegen Deutschland setzte es die zweite Niederlage im zweiten Gruppenspiel. Nun ist man auf Schützenhilfe des ewigen Rivalen angewiesen, andernfalls nimmt das Turnier für Affelay und seine Kameraden ein vorzeitiges Ende. Für den Fall des Weiterkommens droht Affelay eine Reservistenrolle.
Das bislang stärkste Spiel bei dieser EM ging soeben zu Ende. Spanien und Italien trennen sich nach einem hochattraktiven und sehr intensiven Spiel mit einem 1:1. Di Natale brachte die Squadra Azzura in Führung und schockte die Spanier in der zweiten Halbzeit. Ein Traumpass von Silva entblößte allerdings wenige Minuten später die italienische Hintermannschaft und verschaffte Fabregas den nötigen Raum für den Ausgleichstreffer.
Während sich die Deutschen gestern zu einem mühsamen 1:0 Erfolg über Portugal quälten, gab Messi zur gleichen Zeit eine Kostprobe seines begnadeten Talents zum Besten. Seine Mannschaft besiegte Brasilien in einem Freundschaftsspiel mit 4-3, bei dem La Pulga gleich drei Tore zum Sieg beisteuerte. Sehenswert vor allem der spielentscheidende Treffer in der 85. Spielminute, bei welchem er Marcelo an der Außenlinie düpierte, in Richtung Tor zog und aus 18 Metern unhaltbar in die linke Ecke vollendete.
Die EM ist gerade zwei Tage alt und die erste Überraschung des Turniers ist perfekt. Die Dänen besiegen die Holländer in einer einseitigen Partie mit 1:0 und setzen den Vizeweltmeister in Gruppe B damit mächtig unter Druck. Affelay stand dabei in der Startformation und zeigte eine ansprechende Leistung, bevor er in der 70. Minute für Huntelaar Platz machen musste.
Während die katalanischen Ausnahmefußballer ihren Blick längst auf das Auftaktspiel der Europameisterschaft gerichtet haben, auf die Herausforderung in der Nationalmannschaft fokusiert sind oder aber in aller Seelenruhe ihren Urlaub genießen, schwelgt so manch einer immer noch in sehnsüchtigen Erinnerungen ob des Gewinns der Copa del Rey. So wie Francisco Javier Martin, der uns von seinem Erlebnis berichtet.
Der Titel Nr. 4 in dieser Saison ist unter Dach und Fach. In einer beeindruckenden Art und Weise düpierte der FC Barcelona den Europa League Finalisten Athletic Bilbao und stellte bereits früh die Weichen auf Sieg. Bilbao wurde dabei nicht nur das Opfer der katalanischen Spielgewalt, sondern auch ihrer eigenen überhasteten und diffusen Spielanlage.
Ein letztes Mal präsentiert sich der FC Barcelona morgen dem Weltpublikum, bevor der Fokus der Spieler endgültig in Richtung EM oder Urlaub abwandert. Kein geringerer als der Europa League Finalist Athletic Bilbao erwartet die Katalanen im Finale der Copa del Rey und es besteht kein Zweifel daran, dass der Sieg nur über eine herausragende kollektive Leistung zu verwirklichen ist.
Mit einem 2:2 Unentschieden bei Real Betis verabschiedet sich der FC Barcelona für diese Saison von der Primera Division. Trotz früher Führung mussten die Katalanen ab der 74. Spielminute einem Rückstand hinterherlaufen und erst die Nachspielzeit brachte den erhofften Ausgleichstreffer.
Diese Momente im Camp Nou werden für immer in Erinnerung bleiben. Ein ganz großer Trainer und vor allem Mensch verabschiedete sich vorläufig von der Fußballbühne. Standesgemäß bescherten ihm seine Schützlinge zum Abschied ein paar schöne Tore, was angesichts der Bedeutung dieses Abends jedoch nur nebensächlich war.