Kader des FC Barcelona: In welchen Bereichen müssen sich die Blauroten unbedingt verstärken? (1)

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Außenverteidigung: Ein Ersatzmann für Jordi Alba ist Pflicht

Nicht nur in der Innenverteidigung besteht in der Sommerpause Handlungsbedarf für die Blauroten, die Außenverteidigung bedarf ebenfalls einiger Liebe und Pflege, nachdem sie in den letzten Jahren nur stiefmütterliche Beachtung fand. Auf der Position des Linksverteidigers gibt es beim FC Barcelona praktisch keine Alternative zu Jordi Alba, der weitgehend alleine die linke Außenbahn beackert. Der Brasilianer Adriano kann längst nicht mehr an die Form der vergangenen Tage anknüpfen und stellt unter keinem Blickwinkel mehr eine Alternative für den 27-jährigen Spanier dar. Aus der Not heraus kam es in der laufenden Saison dann zu der Kuriosität, dass Allrounder Sergi Roberto die Position von Alba vertretungshalber übernahm. Dies war zum einen eine suboptimale Besetzung der im heutigen Fußball so wichtigen Position, andererseits aber auch Ausdruck einer deutlichen Fehlplanung, die eigentlich unverzeihlich ist. Unverzeihlich deshalb, weil mit Alejandro Grimaldo ein sehr talentierter Linksverteidiger bereitstand, um in die erste Mannschaft hochgezogen zu werden. Aus Mangel an entsprechenden Bemühungen wechselte der 20-jährige La-Masia-Absolvent aus Valencia zu Benfica Lissabon. Das war kein guter Zug der Katalanen, die jetzt umso mehr in Zugzwang sind.

Im Barçawelt-Forum wird insbesondere eine Verpflichtung von Jetro Willems (PSV Eindhoven) und Wendell (Leverkusen) diskutiert. Zu diesen beiden Spielern hat Tobi1511 eine klare Meinung: „Willems dagegen halte ich schon für deutlich machbarer [im Vergleich zu Bellerín]. Er wäre sicherlich besser und billiger als Wendell, der für mich bei Bayer meist nur ein Unsicherheitsfaktor in der Rückwärtsbewegung ist, und hat eine große Zukunft vor sich. Albas größte Schwächen sind ja seine Hereingaben und Flanken, die meist – wenn überhaupt – nur flach kommen, und seine fehlende Kreativität. Hier ist ihm Willems um einiges voraus und würde noch einmal ganz neue Aspekte in unser Spiel über links einbringen. Er hat klar das Potenzial, um besser als Alba zu werden.”

https://www.youtube.com/watch?v=uCF4iy55KyE

Auf der Position des Rechtsverteidigers scheint die Not auf den ersten Blick nicht ganz so groß. Dani Alves kommt zwar auch langsam in die Jahre – am 6. Mai ist er 33 geworden -, bringt aber weiterhin gute Leistungen und gehört nach den Indikatoren der CIES Football Observatory in der laufenden Saison zu den drei besten Rechtsverteidigern der Big-5-Ligen. Auch unter Berücksichtigung der steigerungsfähigen Darbietungen von Neuzugang Aleix Vidal braucht der FC Barcelona auf dieser Position dem äußeren Anschein nach nicht aktiv zu werden, da sich Sergi Roberto bei seinen Einsätzen auf rechts durchaus für weitere Auftritte empfehlen konnte. So viel zu der grundsätzlichen Personalsituation. Eine etwas eingehendere Auseinandersetzung mit den Leistungen von Dani Alves bringt aber ans Licht, dass es lohnenswert ist, auch hier die personellen Möglichkeiten noch einmal zu überdenken. In unserem Artikel ‘Die Außenverteidiger von Barça im Check: Wie viel Qualität steckt in Dani Alves und Jordi Alba‘ haben wir bestehende Defizite der vorhandenen Außenverteidiger im offensiven Wirkungsbereich dargelegt. Während Jordi Alba zuweilen etwas hüftsteif daherkommt und offensiv nur schematische Lösungen zulässt, lässt sich Dani Alves im letzten Spielfelddrittel nur selten gefährlich ins Spiel einbinden. Er traut sich selbst unter Absicherung nicht in die Zweikämpfe, meidet raumöffnende Kombinationen und jegliches Risiko. So gut er auch ansonsten spielt, ist dies ein Bereich, in dem Barça deutlich zulegen kann. 

Barçawelt-Mitglied Mesqueunclub hat für rechts aber eine Idee: „Héctor Bellerín = 21 Jahre alt – La Masia – schneller als die Polizei erlaubt – Marktwert: 13 Mio. Euro.” Eine gute Idee, ob sie allerdings umsetzbar ist, dürfte mehr als fraglich sein. „Bellerín wäre natürlich ein klasse Transfer, aber manche hier stellen sich seine Verpflichtung zu einfach vor. Er ist bei Arsenal, einem BPL-Klub, der das Geld bei weitem nicht braucht, unumstrittener Stammspieler und klar der beste auf seiner Position, und das schon in dem jungen Alter. Also, der würde schon eine Menge kosten, da Arsenal überhaupt keinen Zwang hat, ihn abzugeben. Ich sehe den Transfer daher als äußerst unwahrscheinlich”, meint Tobi1511. Vielleicht muss auch überhaupt nicht eine kostspielige Lösung her, um auf rechts den Druck erzeugen zu können, der aktuell fehlt. Der FC Barcelona wird in der kommenden Saison durchaus Spieler in den eigenen Reihen haben, die – gegebenenfalls unter einer Anpassung des Systems – auf rechts für mehr zwingende Aktionen sorgen könnten. Bei der Verpflichtung eines Stürmers könnten Luis Enrique und die Verantwortlichen zudem auch diesen Aspekt im Auge behalten und das Anforderungsprofil entsprechend erweitern.

https://www.youtube.com/watch?v=Pe-S0BI2IGQ

Demnächst auf Barçawelt: Das Mittelfeld und der Sturm – sind Verstärkungen in diesen Bereichen notwendig?

 

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