Ist es für Lehrer typisch, dass man es einem bewusst fürs Abitur schwieriger macht? Meine Zulassung kriege ich sowieso, bzw. hatte ich sie bereits im letzten Schuljahr. Der Grund für meine Aufregung ist der, dass man mir praktisch vier Punkte geklaut hat. In Englisch hatte ich 11 Punkte, schriftlich als auch mündlich gehöre ich zu den besten der Klasse - vor allem mündlich. Naja, egal, denn verschlechterte sich meine Leistung scheinbar um zwei Punkte. Ob ich es verstehe? Nein, Leistungseinbrüche gab es nie. Und wenn, dann wären meinen Leistungen niemals schwächer als 10 Punkte.
Nun zum Fach Sozialwissenschaften: Habe auch dort zum Quartal 11 Punkte bekommen, was ich schon ziemlich unverhältnismäßig im Vergleich zu den Leistungen gefunden habe, die ich erbracht habe (nicht nur ich). Denn konnte ich nicht einsehen, dass Personen, die ausschließlich Fragen stellen, eine bessere Note bekommen haben als ich (das kennt wohl jeder hier

). Und ich war es meist, der diese Fragen für die Mitschüler beantwortet hat. Es ist ein mündliches Fach und hab auch immer mitgemacht. Naja, letztendlich haben die Fragensteller die Note 1 oder 1+ bekommen (14-15 Punkte) und ich verschlechterte mich wieder um zwei Punkte. Das kann ich nur darauf zurückführen, dass ich in den letzten drei Wochen nicht regelmäßig in der Schule war (Erkrankung, alle Stunden wurden allerdings entschuldigt). Nebenbei haben die stillsten im Fach Sozialwissenschaften die Note 3- bekommen (7 Punkte). Ich kann mich also nur verarscht vorkommen. Diskutieren konnte ich mit den Lehrern nicht mehr, da ich an dem Tag, als die Noten eingetragen wurden, krank war.
Die dümmste Frage, die ich im Fach Sozialwissenschaften beantworten musste, war die der angeblich stärksten im Fach. "Was ist der Unterschied zwischen Moslems und dem Islam?" oder "Also kann man einen Moslem auch Islamist nennen?" (bei dieser Frage konnte man bei meiner Antwort außerdem auch meine Wut auf diese Person raushören). Die Lehrerin ganz unwissend und unschuldig: "Das sind ganz berechtigte und interessante Fragen." - will man uns verarschen?
Statt 116 Punkte fürs Abitur habe ich nun vier Punkte weniger. Zwar immer noch mehr als ziemlich viele, doch zu wenig in Anbetracht meiner Leistungen. Überhaupt ist mir aufgefallen, dass die Lehrer anscheinend ihre Lieblinge haben. Im Fach Sozialwissenschaften werden die Damen von der Lehrerin ziemlich stark bevorteilt (die haben auch die besten Noten ohne vergleichbar gute Leistungen) und der größte Witz ist Mathematik. Das finde ich ganz lustig.
Vorweg: Mathe ist nicht mein Lieblingsfach und ich bin nicht sonderlich gut darin. Dennoch sind Benachteiligungen ziemlich deutlich zu erkennen. Beispiel: Wir erledigen eine Aufgabe und der Lehrer geht rum, um zu schauen, ob alles gut läuft. Naja, anscheinend zählt er mich und meine beiden Freunde, neben denen ich sitze, nicht zur Klasse dazu. Denn kurz bevor er bei uns ankommt, dreht er sich um und geht wieder in Richtung Tafel - und nicht nur einmal. Das ist immer so (ich übertreibe hier nicht).
Jetzt kommt das Lustigste am Matheunterricht: Die mündliche Mitarbeit. Ich bin in mündlicher Hinsicht nicht der tollste, zugegeben. Doch heißt das nicht, dass ich mich nicht melde. Ich melde mich in Anbetracht meines Mathe-Wissens (

) öfter, als ich dachte

Naja, jetzt wird es geil: Wenn ein Freund von mir sich als einziger meldet, schaut ihn der Lehrer an. Und das für fünf bis zehn Sekunden. Dann meldet sich eine andere Person und ganz plötzlich wird diese Person dran genommen. Jetzt melde ich mich und es passiert das selbe - geil, oder? Dabei beklagt der Lehrer immer wieder unsere mündliche Mitarbeit.
Zu den Hausaufgaben: Am Donnerstag hatte ich die mal nicht, war ich allerdings nicht das einzige "Opfer"

Vor mir sagte eines seiner Lieblinge (wir nennen ihn bereits "Sohn des Mathelehrers"), dass er die Hausaufgaben nicht habe. Kommentar vom Lehrer: "Ok". Etwas später kam ich dran und ich sagte es ihm eben, dass ich die HA auch nicht habe und auf einmal ein Kommentar, wo ich mein Lachen unterdrücken musste: "Sag mal Yassine, hast du überhaupt ein Buch wo du dir die Hausaufgaben notierst oder was? Das geht so nicht." *Kopfschüttel*. Naja, hinterher hatten ein oder zwei Personen ihre Hausaufgaben auch nicht und diese kommentierte er nicht.
So langsam glaube ich, dass manche Lehrer einem auch GAR NICHTS gönnen und versuchen, das schlechtmöglichste Ergebnis bei dieser Person zu erzielen. Schlimm ist es auch deswegen, weil ich nie negativ aufgefallen bin und eher eine freundschaftliche Beziehung zu meinen Lehrern aufbaue. Immerhin darf ich den stellvertretenden Schuldirektor "dutzen" und ihn mit seinem Vornamen ansprechen. In Weimar gingen mein Geschichtslehrer und ich auch schon ziemlich auf Tour, auch wenn ich kein Alkohol trinke. Mit meinem Deutschlehrer spreche ich öfter über Fußball und rufe ihn deswegen bei irgendwelchen Veranstaltungen zu uns rüber, weil er sich neben den ganzen Damen sichtlich langweilt

. Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.