FC Barcelona – Alavés: 3 Brennpunkte zum Spiel

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Im ersten Ligaspiel der Saison empfing der FC Barcelona Alavés. Am Ende stand ein verdienter 3:0-Sieg, wobei sich die Gastgeber gerade in der ersten Halbzeit schwer taten, was mitunter an einer sehr schlechten Chancenverwertung lag. Schlussendlich dauerte es über eine Stunde bis der FC Barcelona in Führung gehen konnte. Neben der besonders starken Leistung von Lionel Messi, sorgten auch Sergi Roberto und Ivan Rakitić für Gesprächsstoff – warum, lest ihr hier.

Lionel Messi

Ein wunderbarer Freistoß unter der Mauer durch und ein technisch unglaublich schwer umsetzbarer Treffer zum 3:0, dazu zahlreiche geniale Pässe, zwei Aluminiumtreffer und vieles mehr. Man könnte sagen, es war ein gewöhnlicher Abend für Lionel Messi. Neben der Tatsache, dass er ein unglaubliches Spiel machte, ist diesmal aber auch etwas anderes im Fokus: Messis erstes Tor war gleichzeitig Treffer 6.000 für den FC Barcelona in seiner Liga-Geschichte. Und als wäre das nicht schon genug, wird das ganze noch unglaublicher, wenn man sich vor Augen hält, wer vor neun Jahren Barças 5.000 Ligator erzielte. Ihr ahnt es, es war Leo Messi. Es war Pep Guardiolas erste Saison und die Blaugrana tat sich auswärts bei Racing Santander sehr schwer, geriet sogar in Rückstand, bevor der kleine Argentinier erst ausglich und dann noch das Siegtor erzielte.

Vor neun Jahren, sah die Mannschaft noch gänzlich anders aus. Neben Messi sind nur noch Gerard Piqué und Sergio Busquets übrig geblieben. Puyol, Xavi, Iniesta, Valdés, Henry, Eto’o, sie alle gingen und beendeten teils schon ihre Karrieren. Doch der kleine Floh aus Argentinien ist noch da. Vor neun Jahren war er schon der beste Spieler der Welt, vor allem aber ein Versprechen an den Fußball. Dieses Versprechen hat er mittlerweile eingelöst und wurde zum besten Fußballer aller Zeiten. Trotzdem scheint es, als würde er von Jahr zu Jahr besser werden. Es gibt zig Spiele in jeder Saison, nach denen man Lobeshymnen auf Messi schreiben kann, doch dieser Jubiläumstreffer sticht da nochmal heraus, auch wegen der Melancholie, die er verursacht, wenn man zurückdenkt an 2009.

Sergi Roberto

Neuerdings von der Mannschaft zum vierten Kapitän gewählt, konnte Sergi Roberto nach seiner abgesessenen Sperre aus dem letzten Clásico endlich wieder mitwirken. Zur Überraschung vieler startete er aber nicht als Rechtsverteidiger, sondern im Mittelfeld. Natürlich ist er gelernter Mittelfeldspieler und betonte mehrmals, dass er sich dort am wohlsten fühlte, doch da Barça aktuell relativ viele Mittelfeldspieler hat, hat wohl wirklich niemand damit gerechnet, dass Sergi Roberto dort eine Rolle spielen könnte. Allerdings spielte er auch in der Vorbereitung auf dieser Position und machte seine Sache gut, von daher scheint es durchaus möglich zu sein, dass Ernesto Valverde mit ihm des Öfteren auf der Position des Achters plant. Jedoch könnte es auch einfach daran gelegen haben, dass einige andere Spieler, wie beispielsweise Philippe Coutinho, noch nicht auf dem nötigen Fitness-Level sind, um solche Spiele zu starten. Gleichzeitig hatte sich Nélson Semedo mit guten Leistungen in der Vorbereitung und in der Supercopa gegen Sevilla einen Startelfeinsatz verdient.

Sergi Roberto zeigte eine ordentliche Leistung, war aber später über die rechte Seite insgesamt besser. Dazu kommt die eben erwähnte Tatsache, dass die Blaugrana viele Mittelfeldspieler hat und sich daher prinzipiell Spieler wie Arthur und Rafinha eher anbieten, solche Spiele zu starten. Es schadet aber nie, mehrere Optionen zu haben und diese auch einmal getestet zu haben. Insgesamt dürfte der vierte Kapitän Barças aber wieder vor allem als Rechtsverteidiger auflaufen. Alles andere wäre doch sehr überraschend.

Ivan Rakitić

Was den Kroaten angeht, war nicht die Tatsache überraschend, dass er im Mittelfeld auflief, sondern vielmehr, wo er dort auflief. Zum ersten Mal überhaupt spielte Rakitić als linker Achter, also quasi auf der Iniesta-Position. Nun lässt sich darüber streiten, ob dies aus dem Grund geschah, dass man Sergi Roberto näher an seiner gewohnten rechten Seite halten wollte oder weil Valverde der Meinung war, dass Rakitić auf links besser als auf rechts spielen könne. Denn genau das war der Fall. Dadurch, dass er invers spielte, konnte er seine langen Bälle nach vorne mehr in Richtung Tor ziehen als sonst und hatte, wenn er sich den Ball auf rechts legen und marschieren wollte, mehr Platz als dies auf der rechten Seite der Fall ist, wo sehr schnell die Seitenauslinie im Weg steht.

Rakitić machte seine Sache auf dieser Seite sehr gut, sodass schon gleich Rufe laut wurden, dass man ihn dort öfter sehen will. Das dürfte sich jedoch als schwierig gestalten, wenn Coutinho weiterhin vor allem als Achter eingeplant ist, da dieser auf links deutlich stärker als auf rechts ist und man ihn definitiv links spielen lassen sollte. Auch hier sollte man also, wie schon bei Sergi Roberto, nicht davon ausgehen, es allzu oft in dieser Saison zu sehen, aber wie eben schon erwähnt, schadet es nie, sich verschiedene Optionen offen zu halten und diese auch schon einmal zu testen, sodass man ungefähr abschätzen kann, wie gut sie funktionieren können. 

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