FC Barcelona gegen FC Getafe: Spielanalyse

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Mit 6-1 überrollte der Tabellenführer aus Barcelona die Gäste aus Getafe. Es war eine sehr starke Vorstellung der Katalanen, die gegen machtlose Gäste keinerlei Probleme hatten und diese Überlegenheit fast die gesamte Spielzeit beibehielten.

 Jordi Roura rotierte kräftig, wodurch sich Busquets, Fàbregas, Alves und Pedro auf der Bank wiederfanden.

Einwechslungen

45. Alves für Adriano

72. Tello für Sànchez

75. Mascherano für Puyol

Taktik und Spielweise von Getafe

Getafe agierte in einer Art 4-4-2 System. Vor der Abwehrkette stand eine weitere Viererkette, wenn Barcelona sich schon bis in Getafes Hälfte kombiniert hatte. Verlor Getafe vorne den Ball, so gingen teilweise drei bis vier Spieler direkt auf den ballführenden Barcelona-Akteur, wobei dieser leichte Pressingansatz ziemlich wirkungslos war. Auch die beiden Viererketten standen alles andere als sicher. Natürlich schafften es die Gäste, auch einige Bälle zurückzuerobern und Barcelona-Spieler vom Ball zu trennen, aber insgesamt war es für die Hausherren ein Leichtes zu Torchancen zu kommen. Getafes Abwehrspieler schafften es nicht die Lücken zwischen den Ketten zu schließen, in welche fast dauerhaft ein Akteur von Barcelona hineinstoßen konnte. Diese Wege in die Spitze hätte Barça noch mehr nutzen und damit den Gegner besser bearbeiten können. 

Entstehen konnten diese Pässe aber erst dadurch, dass die Mittelfeldspieler von Barcelona sowie Messi, der sich wie gewohnt fallen ließ, sehr viel Platz hatten und phasenweise gar nicht richtig attackiert wurden. Dass diese Spieler in der Lage sind, den tödlichen Pass zu spielen, sollte eigentlich bekannt sein, weshalb das Verhalten von Getafe sehr unverständlich und naiv war. Getafe lernte auch während des Spiels nicht aus diesen Fehlern und wiederholte eben jene immer wieder. So entstanden die ersten drei Tore allesamt dadurch, dass ein Barcelona-Spieler viel zu viel Platz zum Passen hatte und der Passempfänger mit Leichtigkeit durch eine Lücke marschieren konnte, um dann das Tor zu machen.

Durch eine solch schwache Abwehrarbeit ist es logischerweise sehr schwer überhaupt mal nach vorne zu kommen. Hatten sie aber die Chance nach vorne zu gehen, so versuchte Getafe schnell mit ein paar Spielern nachzurücken, um Gefahr für das Tor von Víctor Valdés zu erzeugen, was aber insgesamt kläglich scheiterte. Die Gäste verloren vorne den Ball viel zu schnell und so wurde es für Valdés nie gefährlich. Einmal musste er einen Pass in den Strafraum abfangen und einmal eine Freistoß-Flanke wegfausten, ansonsten war er beschäftigungslos. Kurioserweise musste er dennoch einmal hinter sich greifen, was aber nicht an einem guten Angriff lag, sondern einfach daran, dass Jordi Alba einen langen Ball von einem Abwehrspieler von Getafe nach hinten in den Lauf von Vazquéz köpfte, welcher vor Valdés cool blieb und den Ehrentreffer erzielte.

Taktik und Spielweise von Barcelona

Barcelona spielte wie gewohnt und dominierte das ganze Spiel. Defensiv waren die Katalanen – wie schon gesagt – kaum einmal gefordert. Wenn aber Arbeit aufkam, dann machte die Abwehr einen sehr guten Job und erstickte alle Angriffe von Getafe im Keim. An der sehr guten Abwehrleistung ändert auch Jordi Albas Fauxpas, der zum Gegentreffer führte, nichts. Besonders hervorheben sollte man an dieser Stelle Alex Song, der ein sehr gutes Spiel machte. Lediglich ein Harakiri-Pass und ein bis zwei Fehlpässe fielen bei ihm negativ auf, ansonsten wirkte er aber ausgesprochen sicher. Mit dem Ball war er insgesamt sehr gut und zeigte auch einige technisch sehr ansprechende Dinge. Und auch ohne Ball erledigte er seinen Job einwandfrei und gewann viele Bälle zurück. Er wirkte viel besser integriert in das Spiel von Barcelona und auch sein Positionsspiel ist mittlerweile sehr gut, was heute auch zu einigen Balleroberungen führte.

Offensiv profitierte Barcelona wie bereits erwähnt davon, dass das Mittelfeld enorm viel Platz hatte und auch davon, dass die Durchbrüche in die Spitze sehr schlecht von Getafe verteidigt wurden. Wie in der jüngeren Vergangenheit häufig gesehen wartete gerade Thiago mit diesen Laufwegen auf, welche auch zu zwei Toren führten. Beide Male hätte Thiago selbst schießen können, legte aber jeweils auf Messi und Piqué quer.

Ansonsten bleibt zu sagen, dass Sánchez eine sehr gute erste Halbzeit spielte. Er war sehr ballsicher und nach seinem frühen Tor merkte man ihm einfach an, dass er nun wieder deutlich mehr Selbstvertrauen hatte. Er ging teilweise auch ins Dribbling, was ihm sehr gut gelang. Fast hätte er damit sogar noch ein Tor von Thiago aufgelegt, aber Letzterer wurde im letzten Moment noch gestört. Nach ca. einer halben Stunde wurde dann auch David Villa stärker und präsenter. Er spielte einige gute Pässe und traf letztlich auch noch selbst nach einer schönen Vorarbeit vom ebenfalls sehr starken Jordi Alba. Lionel Messi zeigte eine ordentliche Leistung, hatte aber in einigen Situationen auch viel Pech, wie beispielsweise bei seinem Pfostentreffer und dem Schuss, der auf der Linie geklärt wurde.

Alles in allem war es eine sehr gute Leistung von Barcelona, sowohl defensiv als auch offensiv. Man ließ den Gegner nie ins Spiel kommen und dominierte ihn schon fast nach Belieben. Das Gegentor ist natürlich ärgerlich, aber letztlich nicht weiter schlimm. Erwähnenswert ist noch, dass es sechs verschiedene Torschützen gab, was gerade im Hinblick auf die Champions League sehr wichtig sein könnte, da man so noch unberechenbarer und nicht nur auf die Tore von Lionel Messi angewiesen ist.

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