Spielanalyse | FC Barcelona – FC Málaga: Barça scheitert an sich selbst…und an Kameni

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Der FC Barcelona traf am gestrigen Nachmittag im Camp Nou auf den FC Málaga. Ein Sieg war Pflicht, um den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren. Es wurde allerdings komplizierter als von den meisten Culés erwartet. Ohne Lionel Messi und Luis Suárez schafften es die Katalanen nicht, etwas Zählbares zu generieren. Eine starke Málaga-Defensive und ein stark aufgelegter Kameni verhinderten einen Barça-Sieg, sodass man nun sogar vier Punkte hinter Real Madrid steht. Die Madrilenen konnten später am Abend mit 3:0 gegen Atlético Madrid gewinnen.

Ohne Lionel Messi und Luis Suárez: Barça musste rotieren

Der FC Barcelona startete überraschend ohne Lionel Messi. Vor dem Spiel soll sich Messi übergeben haben, sodass er aus dem Kader gestrichen werden musste. Luis Suárez durfte dagegen nicht spielen, weil er im letzten Liga-Spiel seine fünfte gelbe Karte abgeholt hat. Immerhin gab es zwei Rückkehrer: Jordi Alba und Gerard Piqué. Letzterer begann neben Javier Mascherano in der Innenverteidigung, die von Sergi Roberto und Lucas Digne flankiert wurde. Jordi Alba wurde im Laufe des Spiels für Digne eingewechselt. Im Mittelfeld agierten Sergio Busquets, Rafinha und Denis Suárez. Das Sturmtrio wurde diesmal von Neymar, Paco Alcácer und Arda Turan gebildet.

FC Málaga lässt kaum etwas zu: Der FC Barcelona beißt sich die Zähne aus

Schon früh in der Partie war zu erkennen, dass der FC Málaga alles andere als offensiv agieren möchte. Man zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und wartete ab. Sandro Ramírez war die einzige Spitze bei den Andalusiern. Bei der Rückwärtsbewegung zog er sich allerdings ebenfalls oft weit in die eigene Hälfte zurück und unterstützte das Mittelfeld dabei, den Ball zurückzuerobern. Dies war meist der Fall, wenn sich Barça in der Hälfte des Gegners festsetzte und mit der gesamten Mannschaft aufgerückt war. Reagiert hat der FC Málaga mit einem 5-4-1-System. Dabei verschob das Mittelfeld regelmäßig in Richtung Ball und half vor allem dabei, das Zentrum zu verdichten. Die Fünferkette in der Abwehr war damit beschäftigt, in der Breite zu verteidigen, sodass die Katalanen über die Außenpositionen nicht viel Druck erzeugen konnten. Wurde der Ball allerdings auf die Außenposition gespielt, rückten der Außenverteidiger als auch ein Mittelfeldspieler in Richtung des ballführenden Akteurs und übten so Druck aus, sodass die Spieler von Barça sich öfter gezwungen sahen, den Ball zurückzuspielen. Die Antwort des FC Barcelona hierauf sah so aus, dass die beiden Außenstürmer einrückten und so versuchten, die Außenverteidiger davon abzuhalten, nach außen auszurücken. Hierbei muss allerdings gesagt werden, dass der FC Málaga äußerst diszipliniert vorging und das Mittelfeld die Verteidigung auf eine Weise unterstützt hat, dass man die Außenpositionen gut abdecken und die diesbezüglichen Gefahren im Zaum halten konnte.

Es war allerdings nicht nur die starke Verteidigungsarbeit vom FC Málaga, mit der man Barça dazu zwang, oftmals lange Bälle spielen zu müssen, um überhaupt hinter die Verteidigungslinien zu kommen. Auch Kameni erwischte einen Sahnetag und konnte nahezu jeden gefährlichen Ball auf sein Tor teilweise durch spektakuläre Art und Weise parieren. Die restlichen Schüsse prallten dann entweder gegen die Latte oder flogen am Tor vorbei.

Málagas Ziel: Gefährliche Nadelstiche für den Torerfolg

In der Offensivbewegung rückte ein Spieler aus der Fünferkette in der Verteidigung regelmäßig ins Mittelfeld, wo sich ein 4-2-3-1 gebildet hat. Allerdings blieb es oft nicht lange bei dieser Veränderung, da der Schwerpunkt des Spiels insbesondere darin lag, defensiv stabil zu stehen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese Formation nur wenige Sekunden gegeben war und man in der Folge wieder ein 5-4-1 gesehen hat.

Malaga4 2 3 1

Spielerisch konnten die Andalusier den Katalanen nicht gefährlich werden, was sie auch wussten. Daher lag der Schwerpunkt in der Offensive darin, mit schnellen und gefährlichen Gegenstößen Torchancen zu generieren. Dabei spielte ihnen in die Karten, dass der FC Barcelona regelmäßig mit der gesamten Mannschaft weit in der Häfte von Málaga stand und man mit Sandro Ramírez einen Spieler an der Spitze hatte, der schneller als Gerard Piqué und Javier Mascherano als auch torgefährlich ist. Diese Spielweise versuchten die Andalusier aufzuziehen, wenn es möglich war, und spielten den Ball oft steil nach vorne. Die Zuspiele waren meist allerdings zu ungenau, sodass sie keine Gefahr ausgelöst haben. Dennoch kamen die Gäste zu einer fast schon hundertprozentigen Möglichkeit. Der FC Barcelona verlor im Mittelfeld den Ball und es wurde ein starker Schnittstellenpass zu Juan Carlos gespielt. Dieser umkurvte Marc-André ter Stegen, sein Schuss traf allerdings nur das Außennetz.

Fazit

Der FC Barcelona hatte die Chancen, das Spiel zu entscheiden. Vor allem dann, als Llorente in der 69. Spielminute die rote Karte sah und die Gäste nur noch zu zehnt agierten, sodass keine Offensivgefahr mehr von ihnen kam und sie nunmehr mit allem verteidigten, was sie hatten. Ein starker Kameni mit der Unterstützung einer starken Verteidigung und etwas Glück verhinderten allerdings einen Sieg für die Katalanen. Auf der anderen Seite wurde der FC Málaga für die disziplinierte Spielweise belohnt und hätte mit etwas Glück sogar gewinnen können, wenn Juan Carlos die einzige hochkarätige Chance für Málaga genutzt hätte. Es ist ein Unentschieden, das dem FC Barcelona schadet und dem FC Málaga Glücksgefühle bereitet.

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