Durch einen Doppelpack von Jules Koundé gewinnt der FC Barcelona gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 und klettert in der Champions-League-Tabelle vorerst auf Rang 14. Die Noten zum Sieg am 6. Ligaphasen-Spieltag.
FC Barcelona 2:1 Eintracht Frankfurt: Die Noten
Joan García
Blieb beim Gegentor schuldlos und verhinderte mehrfach den Ausgleich. Am Ende von Joan Garcías erstem Champions-League-Heimspiel steht ein wichtiger Sieg für die Blaugrana, und in dieser Form wird der Spanier unter Flick unangefochtener Stammkeeper bleiben. Marc-André ter Stegen stand erstmals wieder im Kader, saß auf der Bank und musste von dort aus eine starke Leistung der neuen Nummer eins mit ansehen. Barçawelt-Punkte: 7
Jules Koundé
Machte ein defensiv solides Spiel und erzielte die beiden Blaugrana-Treffer per Kopf – die perfekte Antwort auf eine eher schwächere Vorwoche. Zudem gewann der Franzose sechs seiner sieben Zweikämpfe und brachte 88 von 97 Pässen an den Mann. Ganz klarer Matchwinner. Barçawelt-Punkte: 9, M. O. T. M.
Pau Cubarsí
Pau Cubarsí schien von Frankfurt hohem Anlaufen etwas überfordert und leistete sich ungewohnte Unsicherheiten im Spielaufbau. Dennoch kamen 120 von 127 Pässe an, wodurch er mal wieder die meisten Pässe der Partie spielte. Kein Spieler auf dem Feld klärte den Ball öfter aus einer gefährlichen Situation als Cubarsí mit seinen sieben erfolgreichen Befreiungsschlägen. Barçawelt-Punkte: 7
Gerard Martín
Nach einer knappen Viertelstunde probierte es Gerard Martín aus rund 30 Metern und scheiterte nur knapp an Frankfurts Schlussmann Michael Zetterer. In Summe war es ein durchaus solider Auftritt als Innenverteidiger, auch wenn Martín nur zwei von fünf Zweikämpfen gewann. Barçawelt-Punkte: 5
Alejandro Balde (bis 89.)
Sah beim 0:1 gleich doppelt schlecht aus, denn mit einem konsequenteren Zweikampf oder mit einer früheren Grätsche vor dem Torschuss von Ansgar Knauff hätte Alejandro Balde das Gegentor gleich zweimal verhindern können. Ansonsten überzeugte er aber mit einem stetigen Drang nach vorne und einer Passgenauigkeit von 94 Prozent. Ging in den Schlussminuten für Christensen vom Platz. Barçawelt-Punkte: 6
Flick beurteilt Lamine Yamals Frust: „Nächstes Mal sitzt er auf der Bank“
Eric García
Eric García scheint seine Rolle in Flicks Team gefunden zu haben: Das vielseitige Eigengewächs funktioniert als passgenauer Abräumer besser als in jeder anderen Position, die ihm seit seiner Rückkehr nach Barcelona zugeteilt wurde. Gegen die Eintracht kamen nur vier Prozent seiner Pässe nicht an, und mit sechs von acht gewonnenen Zweikämpfen hielt García das Team von Dino Toppmöller konsequent vom eigenen Strafraum fern. Barçawelt-Punkte: 8
Pedri
Pedri musste ohne Frenkie de Jong in der Startelf zwar mehr Defensivarbeit als üblich verrichten, doch der Fanfavorit lief gegen Frankfurt wie eine gut geölte Maschine und spulte gefühlt mehr Meter als jeder andere ab. Für eine bessere Note fehlte ihm aber der nötige drang nach vorne. Barçawelt-Punkte: 7
Lamine Yamal (bis 89.)
Zwar leitete Lamine Yamal mit einem Ballverlust das 0:1 ein, doch nach der Pause bereitete er dafür das 2:1 für Barça vor. Darüber hinaus kreierte er mehrere Chancen, wenngleich mangelnde Effizienz im Abschluss eine noch bessere Bewertung verhinderte. Machte schließlich Platz für Ronny.Barçawelt-Punkte: 7
Fermín López (bis 46.)
Konnte dem Spiel kaum seinen Stempel aufdrücken und blieb über weite Strecken unauffällig. In den Zweikämpfen meist einen Schritt zu spät und auch im Spiel nach vorne ohne nennenswerte Akzente. Folgerichtig blieb Fermín López zur zweiten Halbzeit in der Kabine. Barçawelt-Punkte: 4
Raphinha (bis 66.)
Ließ immer wieder seine individuelle Klasse aufblitzen und sorgte mit seinen Tempodribblings für Entlastung auf beiden Flügeln. Allerdings fehlte Raphinha in einigen Aktionen die letzte Präzision, sowohl im Abschluss als auch beim finalen Zuspiel, weshalb er für de Jong wich. Barçawelt-Punkte: 6
Robert Lewandowski (bis 66.)
Erzielte in der 10. Minute ein Abseitstor und verpasste nach dem 0:1 den perfekten Moment, einen brandgefährlichen Konter perfekt abzuspielen. Ein insgesamt harmloser und enttäuschender Auftritt von Robert Lewandowski, der nach 66 Spielminuten Platz für Torres machte. Barçawelt-Punkte: 4
Einwechselspieler
Marcus Rashford (ab 46.)
Überzeugte als Joker für Fermín und bereitete das 1:1 per Eckball vor. Marcus Rashford bekommt derzeit zwar nicht viel Spielzeit, macht jedoch mit seiner Dynamik nach vorne und zahlreichen gefährlichen Flanken immer wieder auf sich aufmerksam – so auch gegen Frankfurt. Barçawelt-Punkte: 7
Ferran Torres (ab 66.)
Bemühte sich um Struktur im Angriffsspiel und schaltete sich regelmäßig aktiv in die Kombinationen ein. Ferran Torres blieb zwar ohne große Highlights, aber überzeugt dafür mit sauberem Passspiel und hoher Laufbereitschaft. Eine solide Leistung, ohne wirklich herauszustechen – jedoch ein deutliches Upgrade im Vergleich zu Lewandowski. Barçawelt-Punkte: 6
Frenkie de Jong (ab 66.)
Zeigte nach seiner Einwechslung für Raphinha seine gewohnt hohe Pressingresistenz und strukturierte das Spiel im Mittelfeld zuverlässig. Allerdings fehlten Frenkie de Jong in einigen Phasen die zündenden Ideen nach vorne. Insgesamt eine solide, wenn auch nicht herausragende Leistung. Barçawelt-Punkte: 6
Andreas Christensen (ab 89.)
Andreas Christensen kam erst spät für Alejandro Balde in die Partie und hatte zu wenig Spielzeit, um eine faire Bewertung abzugeben. Erfüllte jedoch seine defensive Aufgabe, kein weiteres Gegentor zuzulassen – wenn auch mit lediglich zwei Ballkontakten. Barçawelt-Punkte: Keine Bewertung
Roony Bardghji (ab 89.)
Wurde in der 89. Minute für Lamine Yamal eingewechselt und hatte aufgrund der sehr kurzen Einsatzzeit keinen Einfluss mehr auf das Spiel. Roony Bardghji berührte den Ball insgesamt nur drei Mal. Barçawelt-Punkte: Keine Bewertung
Hansi Flick
Hansi Flick stellt die Mannschaft gut auf den Gegner ein und fand eine passende Balance zwischen Kontrolle und Risiko. Die Grundordnung funktionierte über weite Strecken, und auch die Wechsel setzten sinnvolle Akzente – wenngleich sie das Spiel nicht mehr entscheidend beeinflussten. Diesmal bereitete die Abseitsfalle keine Kopfschmerzen. Barçawelt-Punkte: 7

Hab grad die Szene aus der 48. Minute gesehen, als Raphi das leere Tor nicht treffen wollte. Rashy spielt da von zwei möglichen Pässen den schwereren… am langen Pfosten wäre Lamine frei gewesen. Dann noch diese eine Chance mit Lewy und Rashy… was war das? Die Jungs machen sich das Leben schon selber schwer.
Was man langsam aber sicher vlt auch einsehen muss, ist, dass ein (Gross)teil des Kaders, aus Spielern besteht, die in den vergangen Jahren immer wieder in der CL kläglich gescheitert sind. Ob schon in der Gruppenphase, ne Heimpackung vs PSG, weil unser Nichtlieblingsverteidiger nicht seine erst und letzte Kurzschlussreaktion hatte oder man gegen ne Ü32-Truppe von Inter rausflog. Also irgendwann kann es kein Zufall mehr sein. Dann kommt noch dieses Defensivverhalten. Vogelfrei.
Zum Glück kann noch viel passieren bis zu den Play-Offs/K.O.-Spielen.
Natürlich merkt man die finanzielle Schieflage überall. Flick hat ja so gut wie keine Wunschspieler bekommen, vermutlich nur Olmo. Verstärkungen zu finden ist inzwischen echt schwierig. Der völlig kranke Markt macht sowieso alles unbezahlbar. 80 Millionen für einen Elanga? Wen wollen die verarschen? Bei sogenannten “Weltklasse” Spielern ists noch schlimmer, die kosten alle ein Vermögen. Und dann muss man sogar erst mal klären, was heutzutage überhaupt noch als Weltklasse gilt…
Bei Pep war das damals anders. Als er übernommen hat, hat Laporta ihm quasi freie Hand gelassen. Ronaldinho, Deco, Eto’o, später auch Ibrahimovic, alle wurden verkauft oder bekamen deutlich gemacht, dass ihre Zeit hier vorbei ist, obwohl sie eigentlich noch liefern konnten. Aber Pep wollte sie nicht mehr, hatte seine eigenen Vorstellungen, und Laporta hat ihm wohl vertraut, so dass er das kaum hinterfragt hat.
Ob wir mit dem aktuellen Kader die CL holen können, sehen wir dann nächsten Mai, oder vielleicht erst in ein paar Jahren. Ich bin da eher weniger optimistisch, lass mich aber liebend gern positiv überraschen. Jedenfalls ist sowohl Flick als auch dem Vorstand bewusst, dass das Leben momentan kein Wunschkonzert ist. Ist es eigentlich nie…