Noten gegen Villarreal: Yamal glänzt, Torres enttäuscht

Zum Jahresabschluss gewinnt der FC Barcelona mit 2:0 beim FC Villarreal und schließt damit das Kalenderjahr 2025 mit vier Punkten Vorsprung auf Real Madrid ab. Die Noten zum 17. LaLiga-Spieltag.

FC Barcelona 2:0 Villarreal: Die Noten

Joan García

Joan García bewies mehrfach, dass seine Reflexe schon jetzt zur europäischen Spitze gehören. Trotz langer Überzahl geriet er vor allem nach dem Seitenwechsel häufiger in Bedrängnis, als es Hansi Flick lieb sein dürfte. Dennoch hielt der ter-Stegen-Erbe zum sechsten Mal die Null und ist damit ein Hauptgrund für Barcelonas achten Liga-Sieg in Serie. Barçawelt-Punkte: 8

Jules Koundé (bis 79.)

Sein Eigentor in der Anfangsviertelstunde wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen. Gegen Ende der ersten Hälfte schlich sich etwas Schludrigkeit ein, die um ein Haar zum Gegentor geführt hätte – nur dank García blieb sein riskanter Aussetzer folgenlos. In der Schlussphase musste Koundé angeschlagen ausgewechselt werden und machte Platz für Marc Casadó. Barçawelt-Punkte: 7

Pau Cubarsí

Der Youngster begann nervös und leistete sich ungewohnt unsaubere Zuspiele im Spielaufbau. Nach anfänglichen Unsicherheiten steigerte sich der 18-Jährige jedoch und bildete mit Martín ein weitgehend sattelfestes Innenverteidiger-Duo. Im zweiten Durchgang hatte er die gegnerischen Angreifer weitgehend im Griff, da Villarreal in Unterzahl offensiv nur noch wenig zustande brachte. Barçawelt-Punkte: 7

Gerard Martín

Auch Martín wackelte in der Anfangsphase gegen das energische Pressing der Hausherren. Unsichere Pässe des 23-Jährigen ermöglichten Villarreal einige brenzlige Ballgewinne in Barcelonas Hälfte. So resultierte aus einem Fehlpass Martins ein gefährlicher Konter über Pepé und Ayoze, den beide allerdings ungenutzt ließen. Nach diesen Schreckmomenten stabilisierte sich Martín jedoch und gewann wichtige Zweikämpfe. In der Luft klärte er etliche Flanken, am Boden stoppte er mehrere Gegenstöße der Gastgeber. Barçawelt-Punkte: 7

Alejandro Balde

Alejandro Balde schaltete sich häufig in die Offensive ein und suchte immer wieder die Kombination mit dem quirligen Flügelspieler. Allerdings unterlief ihm kurz vor der Pause ein fataler Fehler: Sein missglückter Rückpass landete genau bei Buchanan, der beinahe das 1:1 erzielte – García parierte Baldes Aussetzer in höchster Not. In der zweiten Halbzeit agierte Balde dann konzentrierter und ließ defensiv nichts mehr anbrennen. Barçawelt-Punkte: 7

Eric García (bis 66.)

Er zeigte erneut einen engagierten Auftritt, allerdings mit weniger Präsenz und mehr Fehlpässen als in den Wochen zuvor. García sorgte als ballsicherer Abräumer vor der Abwehr für Stabilität, lief viele Angriffe der Gastgeber ab und fing mehrere Bälle ab. Nach 66 Minuten ging er vom Feld, da Flick mit Bernal einen frischeren Mann für das defensive Mittelfeld brachte. Mit 25 von 25 möglichen Einsätzen ist Eric García der einzige Spieler, der von Flick in der laufenden Spielzeit kein einziges Spiel verpasste. Barçawelt-Punkte: 7

Frenkie de Jong

Im Mittelfeld war Frenkie de Jong von Beginn an extrem präsent. Der Niederländer dirigierte das Geschehen mit großer Übersicht und ließ Ball und Gegner laufen. Er spielte die meisten Pässe (94) und verbuchte den Assist zum 2:0, auch wenn es eher eine Zufallsvorlage war. Defensiv griff de Jong mit großem Einsatz ein und ließ die Blaugrana das Spiel mit rund 80 Prozent Ballbesitz dominieren. Barçawelt-Punkte: 8

Lamine Yamal

Ein brutales Foul von Renato Veiga an Lamine Yamal führte in der 39. Minute zur glatt Roten Karte. Dennoch konnte Yamal durchspielen und erzielte in der 63. Minute das 2:0. Ansonsten war er einmal mehr der auffälligste Offensivspieler der Blaugrana. Barçawelt-Punkte: 8, M. O. T. M

Fermín López (bis 63.)

López agierte als offensiver Mittelfeldspieler und suchte oft den direkten Weg zum Tor. In der 28. Minute nahm er aus rund 20 Metern Maß, jagte den Ball aber knapp über den Kasten. Insgesamt zeigte López viel Einsatz und Laufbereitschaft zwischen den Linien, im Abschluss fehlte ihm allerdings das Quäntchen Glück und die Präzision. Barçawelt-Punkte: 5

Raphinha

In der ersten Hälfte war Raphinha der beste Spieler auf dem Feld. Er holte den Elfmeter heraus und verwandelte ihn anschließend eiskalt. Kurz darauf traf er mit einem wuchtigen Distanzschuss die Latte und hätte bei besserem Zusammenspiel mit Torres sogar mit einem Doppelpack in die Pause gehen können. Nach dem Seitenwechsel baute er etwas ab und überließ das Zepter Yamal. Barçawelt-Punkte: 8

Ferran Torres (bis 62.)

Der Mittelstürmer hing in den ersten 45 Minuten oft in der Luft. Ferran Torres bekam nur selten verwertbare Bälle und musste sich viele Zuspiele tief im Mittelfeld selbst abholen. Insgesamt strahlte er jedoch viel zu wenig Torgefahr aus und blieb blass. Folgerichtig machte er nach gut einer Stunde Platz für Lewandowski. Barçawelt-Punkte: 5

Einwechselspieler

Robert Lewandowski (ab 62.)

Der Pole kam in der 62. Minute für den enttäuschenden Ferran Torres und fügte sich sofort in den Angriffswirbel ein. Nach seiner Einwechslung erspielte sich Barça eine Druckphase, an deren Ende das 2:0 stand – auch Lewandowski war im Getümmel vor Yamals Treffer beteiligt. In der Folge pendelte der Routinier häufig ins Mittelfeld, um Bälle zu sichern und weiterzuleiten. Barçawelt-Punkte: 6

Marcus Rashford (ab 63.)

Er übernahm von Fermín López die Position im offensiven Mittelfeld und sorgte sofort für frischen Wind. Rashford suchte mit seinem Tempo immer wieder den Weg in den Strafraum und beschäftigte die gegnerische Defensive. Allerdings fehlte dem Engländer bei seinen Aktionen häufig die Präzision – weder mit Dribblings noch mit Abschlüssen konnte er sich entscheidend in Szene setzen. Dennoch band Rashford Gegenspieler und half so mit, Räume für Yamal und Raphinha zu öffnen. Barçawelt-Punkte: 6

Marc Bernal (ab 66.)

Nach gut einer Stunde kam der 19-jährige Bernal für Eric García, um im zentralen Mittelfeld die Defensive zu verstärken. Der Eigengewächs-Spieler ging engagiert zu Werke, fiel jedoch kaum auf – was für einen Sechser durchaus positiv sein kann. Bernal verrichtete unauffällig und solide seine Aufgabe und beschränkte sich darauf, Bälle abzuschirmen und sicher an seine Mitspieler zu verteilen. Barçawelt-Punkte: 6

Marc Casadó (ab 79.)

Er wurde in der Schlussviertelstunde für Koundé eingewechselt, nachdem dieser leichte Beschwerden signalisiert hatte. Casadó ordnete sich im Mittelfeld ein und half mit, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. In den rund zehn Minuten Spielzeit gab es kaum noch nennenswerte Szenen. Barçawelt-Punkte: Keine Bewertung

Hansi Flick

Der Barça-Coach stellte sein Team trotz Pedris Ausfalls hervorragend auf das Spitzenspiel beim Tabellenvierten ein. Seine Startelf benötigte zwar etwas Zeit, um sich vom Anfangsdruck Villarreals zu befreien, übernahm dann aber zunehmend die Spielkontrolle. Nach der Roten Karte des Gegners bewahrte Flicks Mannschaft vorbildlich die Geduld, ließ Ball und Gegner laufen und dominierte die Partie mit rund 80 Prozent Ballbesitz. Zudem reagierte Flick nach gut einer Stunde goldrichtig: Mit einem Doppelwechsel brachte er Lewandowski und Rashford und damit zusätzliche Offensivkraft – wenig später fiel prompt das 2:0. Unterm Strich steht ein abgeklärter Auswärtssieg für Flick und den FC Barcelona. Barçawelt-Punkte: 7

Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte: akzeptable Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte: ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall
M.O.T.M: Man of the Match