Achtelfinal-Rückspiel gegen Neapel: Das erste von vier Endspielen

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Endlich wieder Champions League! Mit dem Gewinn der Königsklasse könnte der FC Barcelona eine verkorkste Saison doch noch im Positiven beenden. Dafür muss jedoch zuallererst der italienische Pokalsieger SSC Neapel im Achtelfinale aus dem Weg geräumt werden. Für Quique Setién geht es womöglich um seinen Job.

Für Trainer Quique Setién könnte das Spiel gegen den SSC Napoli zu seinem persönliche Endspiel werden. Bei einem Ausscheiden Barças dürfte der 61-Jährige um seinen Job bangen – eine titellose Saison ist bei der Blaugrana schließlich nicht akzeptal, ein Ausscheiden im Achtelfinale der Königsklasse umso weniger. “Ich bin absolut ruhig, mir ist nie in den Sinn gekommen, dass dies mein letztes Spiel sein könnte”, sagte Setién jedoch auf der Pressekonferenz und gab sich demonstrativ gelassen.

Erfreulich: Er kann im Rückspiel auf die zuvor verletzten Spieler Clément Lenglet und Antoine Griezmann zurückgreifen. Eigentlich gute Vorzeichen, aber: Eine Vorbereitung frei von Nebengeräuschen gab es trotzdem nicht.

Setiéns Mittelfeldoptionen ohne Vidal & Busquets

Hauptverantwortlich dafür ist Arthur – der Brasilianer weigert sich für die Blaugrana aufzulaufen. Mit dem Brasilianer verliert Trainer Quique Setién einen seiner Kreativspieler im Mittelfeld. Da Arthur im Saison-Endspurt seinen Stammplatz aber sowieso verloren hatte und von Setién in den Spielen kaum bis gar nicht mehr berücksichtigt wurde, wiegt der Verlust nicht so schwer wie zunächst angenommen. Zumal mit Frenkie de Jong und Riqui Puig zwei ähnlich veranlagte Spieler im Kader der Katalanen stehen. Der Niederländer ist nach seiner Mitte Juni erlittenen Muskelverletzung wieder genesen und dürfte somit gegen Napoli in der Startelf stehen, um einen Platz unter den ersten Elf kämpft auch der seit dem Restart stark aufspielende Puig.

In jedem Fall schmerzen wird der Ausfall von Arturo Vidal. Der Chilene flog im Hinspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Gerade seine Zweikampfstärke, Bissigkeit und sein Überraschungselement im Angriff dürften vermisst werden.

Sogar noch schlimmer als das Fehlen von Vidal wiegt der Ausfall von Sergio Busquets, der Gelb-gesperrt fehlen wird. Den Taktgeber im Mittelfeld zu ersetzen wird schwierig werden. Für Frenkie de Jong bietet sich durch den Ausfall von Busquets allerdings die Chance, endlich auf seiner Stammposition als Sechser zu spielen, und nicht wie vorher als Achter. Ein mögliches Mittelfeld-Trio aus de Jong, Puig und Sergi Roberto wäre wohl die kreativste Lösung, die Setién aufstellen könnte.

Setién erklärte, dass er die Startelf bereits seit einiger Zeit im Kopf habe, “seit ein paar Tagen steht die Aufstellung schon fest. Nur die Positionen einiger Spieler könnten variieren”, womit eben de Jongs Position gemeint sein könnte. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Niederländer erneut auf der zentralen Halbposition eingesetzt wird, während Ivan Rakitic auf der Sechs zum Einsatz kommen wird – so wie das zuletzt der Fall war, wenn Busquets fehlte.

 

Dreierkette, Raute oder gewohntes 4-3-3?

Kreativität ist ein gutes Stichwort: Diese wird in vorderster Front auch von Lionel Messi benötigt. Denn mit Kalidou Koulibaly und Kostas Manolas hat Napoli eines der besten Innenverteidiger-Duos Europas in seinen Reihen. Gerade Manolas dürfte La Pulga noch allzu bekannt sein, sorgte er, damals noch in Diensten der AS Roma, mit seinem Kopfball zum 3:0 für das Viertelfinalaus Barças 2018.

Fraglich ist derweil, in welchem System der FC Barcelona auflaufen wird. Teile der katalanischen Medien spekulieren sogar über eine Dreierkette oder über ein 4-3-1-2 mit Raute, welches Setién zuletzt in der Liga immer wieder spielen ließ, so beispielsweise beim 4:1 in Villarreal, wo Messi auf der Zehn hinter den beiden zentralen Angreifern Luis Suárez und Antoine Griezmann agierte. 

Beginnt Fati? Barça ohne Braithwaite & Dembélé

Sollte der zuletzt angeschlagene Griezmann, der die Woche über ohne Probleme mittrainiert und das medizinische grüne Licht erhalten hat, anfangs doch auf der Bank Platz nehmen, dürfte Barcelona im gewohnten 4-3-3 mit Ansu Fati auf links auflaufen. Fraglich aber, ob Setién dem Youngster gleich so eine große Rolle gegen das starke Napoli zutraut. Martin Braithwaite ist derweil bekanntlich in der Champions League nicht spielberichtigt, fehlt demnach im 22-Mann-Kader der Blaugrana.

Keine Option ist auch Ousmane Dembélé. Der Franzose ist nach gut sechsmonatiger Pause wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz gegen Mertens und Co. kommt aber noch zu früh und stellt “ein zu großes Risiko da”, wie Setién erklärte. 

Dessen Auftrag ist klar: Den FC Barcelona ins Viertelfinale und somit zum Final-8-Turnier nach Lissabon führen. Scheitert Barça vorzeitig am SSC Neapel, wird es für Setién richtig ungemütlich werden.

 

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