Messi gegen Ronaldo im CL-Viertelfinale? Die Gegner Barças auf einen Blick

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Nach dem am Ende doch klaren 5:1-Sieg im Rückspiel gegen Olympique Lyon steht der FC Barcelona zum zwölften Mal in Folge in der Runde der letzten Acht. Das Triple ist somit auch weiterhin möglich und das große Ziel im Lager der Katalanen. Am Freitag um 12 Uhr wird wieder gelost. Leichte Gegner gibt es keine mehr, im Folgenden ein Überblick über die weiteren sieben Viertelfinalisten.

Ajax Amsterdam

Das war DIE Kampfansage schlechthin. Die Gala im Estadio Santiago Bernabéu werden sie so schnell nicht vergessen. Der 4:1-Sieg im Rückspiel, der noch dazu hochverdient war, lässt die junge Truppe von Erik ten Hag vom ganz großen Wurf träumen. Hat man sich in der Vorrunde noch mit dem zweiten Platz begnügen müssen, ist jetzt mit Real Madrid nicht nur ein ganz großer Klub eliminiert worden, nein..der Titelverteidiger und Rekordsieger der Champions League musste nach neun Jahren bereits im Achtelfinale die Koffer packen. An den FC Barcelona hat Ajax Amsterdam aber keine guten Erinnerungen, von den Gruppenspielen der Spielzeiten 2013/2014 und 2014/2015 gingen drei verloren, der 2:1-Heimsieg von 2013 war aber doch eine Überraschung. In der aktuellen Mannschaft befinden sich Spieler wie Schöne, Neres, Ziyech oder Tadic, die maßgeblich am Erfolg gegen Real beteiligt waren. Natürlich darf auf das künftige Barça-Juwel Frenkie de Jong nicht vergessen werden, der seine Klasse bereits mehrfach gezeigt hat. Ebenso Matthijs de Ligt, der erst 19-jährige Kapitän soll ebenfalls nach Barcelona kommen und strahlt für sein Alter eine Ruhe aus, die in dieser Phase der Karriere nicht sehr oft zu finden ist. Real ist weggefegt worden, nun geht Ajax als ein kleiner Geheimtipp ins Viertelfinale, natürlich ohne Angst. 

In der Eredivisie befindet sich Ajax Amsterdam derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz und kämpft gegen Titelverteidiger PSV Eindhoven um den ersten Meistertitel seit fünf Jahren und den 34. insgesamt. Im niederländischen Pokal wurde mit dem 3:0-Sieg bei Feyenoord Rotterdam der Finaleinzug fixiert, wo Willem II wartet. Aufgrund der reifen und bärenstarken Leistung in Madrid ist das Wort Glückslos völlig fehl am Platz, diese Jungs wollen nun definitiv mehr.

Tottenham Hotspur

Die Nordlondoner sind schon in der Gruppenphase auf den FC Barcelona getroffen und konnten sich im Duell gegen Inter durchsetzen, um noch auf den Achtelfinal-Zug aufzuspringen. Mit Borussia Dortmund hat die Mannschaft von Mauricio Pochettino ein schwieriges Los bekommen, diese Aufgabe wurde aber alles andere als mit Mühe erledigt. Der überraschend klare 3:0-Sieg in Wembley war schon mehr als die halbe Miete, um sich im Viertelfinale wiederzufinden. Selbst im Hexenkessel von Dortmund siegte man mit 1:0. Im Camp Nou erreichten Harry Kane & Co. zwar ein beachtliches 1:1, das Heimspiel ging nach einer Barça-Gala aber verloren. Gewinnen konnte Tottenham gegen die Blaugrana noch nie. In der Vorrunde hat die Mannschaft jedoch deutlich gezeigt, dass spielerisch mit ihnen zu rechnen ist und mit dem bereits erwähnten Starstürmer Kane ist ein Knipser in ihren Reihen, der den Unterschied ausmachen kann. Im Gegensatz zur Partie vom vergangenen Oktober würde Barça außerdem die Ehre zuteil werden, im neuen Stadion von Tottenham auflaufen zu dürfen, was mit zwei Testspielen demnächst eingeweiht werden soll.

Die Champions League ist die einzige Chance für die Spurs, diese Saison noch einen Titel zu gewinnen. Im FA-Cup und League Cup ist Schluss, in der Liga verlor man zuletzt den Anschluss an Manchester City und Liverpool. Nach dem Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger 1981/1982, was mit einem Gesamtscore von 1:2 verloren ging, wäre es erst das zweite Duell in einer K.O.-Phase gegen den FC Barcelona.

Manchester United

Der nächste Klub aus der Premier League. Dieser Name auf der Liste der Viertelfinalisten ist doch eine kleine Sensation, nachdem man in Old Trafford von Paris SG die Grenzen aufgezeigt bekommen hat. Coach Ole Gunnar Solskjær hat dem englischen Rekordmeister aber neuen Wind gegeben und eine unglaubliche Auswärtsstärke entstehen lassen. Das 3:1 im Rückspiel entstand nach Unachtsamkeiten der gegnerischen Spieler und einem umstrittenen Elfmeter in der Nachspielzeit etwas glücklich, aber Fakt ist, dass United bis zum Schlusspfiff kämpft und den Flow unter Solskjær ins Viertelfinale mitnehmen will. Die Finali von 2009 und 2011 haben die “Red Devils” gegen den FC Barcelona zwar klar verloren, an die letzten beiden K.O.-Duelle im Europacup erinnert man sich aber gerne in Nordengland. Sowohl das Viertelfinale im Europapokal der Pokalsieger 1984 als auch das CL-Halbfinale 2008 gingen an Manchester United. Zudem hat das Team drei Mal die Königsklasse gewinnen können und will nach den turbulenten Monaten unter Mourinho im Endspurt der Saison das Maximum herausholen.

Neben der Champions League ist United noch im FA-Cup vertreten, wo es im Viertelfinale auswärts gegen die Wolverhampton Wanderers geht. In der Liga geht es nur mehr darum, auch in der nächsten Saison Champions League spielen zu dürfen, im Moment befindet man sich auf Rang 5. Ein großer Name im europäischen Fußball, nach dem Comeback gegen Paris St. Germain wird es an Respekt dieser Mannschaft gegenüber bestimmt nicht mangeln.

FC Porto

Das war ja mal eine nervenaufreibende Schlussphase gegen die AS Roma. 1:2 in Rom verloren, 2:1 im Heimspiel vorne, Verlängerung, Elfmeter..drin, weiter. Der FC Porto hat sich durch diesen Elfmeter, der nach Videobeweis korrekterweise gegeben wurde, eine Lotterie im Elferschießen erspart und den Sprung in die Runde der letzten Acht geschafft. Der einzige Viertelfinalist, der 120 Minuten dafür arbeiten musste. Gegen den FC Barcelona hat man sich im Sommer 2011 im UEFA-Supercup zuletzt gemessen, 2:0 konnten die Katalanen damals gewinnen. Auch die Zwischenrundenpartien aus dem Jahr 2000 gingen mit 2:0 und 4:2 klar an die Blaugrana, 1994 ließ man dem FC Porto im Halbfinale ebenfalls keine Chance. Der einzige Lichtblick aus Sicht der Portugiesen war die erste Runde im UEFA-Cup 1972/1973, als man gegen Barça zwei Mal triumphieren konnte. Mit Iker Casillas und Pepe befinden sich zwei routinierte Ex-Real-Spieler im Kader, auch der gegen die Roma gut aufspielende Adrián gehört zu den Stars der Mannschaft. Kapitän ist der Mexikaner Héctor Herrera, der seine sechste Saison in Porto spielt.

Der zweimalige CL-Sieger hat, wie der FC Barcelona, noch die Chance auf das Triple. In der Liga deutet alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Benfica Lissabon hin, momentan stehen beide Mannschaften bei 60 Punkten, wobei Porto aufgrund der schlechteren Tordifferenz den zweiten Platz belegt. Im Pokal sollte der Finaleinzug nach dem 3:0-Hinspielsieg im eigenen Stadion gegen Braga nur noch Formsache sein. Für Lionel Messi wäre es im Estádio do Dragão ein besonderer Auftritt. Als 16-jähriger Jungstar ist der Argentinier damals in einem Testspiel gegen die Portugiesen eingewechselt worden und hat sein Debüt für den FC Barcelona gegeben. Im Supercup vor fast acht Jahren hat der beste Spieler aller Zeiten mit einem Tor und einem Assist geglänzt, nun soll der FC Porto erneut Messis Klasse zu spüren bekommen. Ein Viertelfinalist ist zwar niemals ein einfacher Gegner, die Mannschaft von Sérgio Conceição wäre dennoch mehr ein dankbarer als ein undankbarer.

Manchester City

Der wohl härteste Konkurrent im Kampf um die Krone. Die Truppe von Ex-Barça-Coach Pep Guardiola spielt sich seit Wochen in einen Rausch und ist nun auch wieder im Titelkampf in der Premier League zurück. So lacht man wieder von der Tabellenspitze, was vor Wochen noch ganz anders ausgesehen hat. Schalke 04 erwies sich letztlich als Sparringspartner auf dem Weg ins Viertelfinale, das 7:0 im Rückspiel war mehr als nur überragend. Spielerisch gesehen pflegen die Citizens einen ähnlichen Stil wie der FC Barcelona, selbstverständlich bei so einem Trainer. De Bruyne, Sané, Gündogan, Agüero, Fernandinho, Sterling..um nur einige zu nennen. Dieses Team befindet sich in Topform und möchte endlich in der Champions League ganz oben stehen. Das Höchste der Gefühle war der Halbfinaleinzug 2016, als man knapp Real Madrid unterlegen war. Die Bilanz gegen den FC Barcelona spricht aber eine deutliche Sprache: von sechs Spielen gegen die Katalanen hat City fünf verloren, in den Achtelfinalduellen 2014 und 2015 waren die “Sky Blues” regelrecht chancenlos. 

Der League Cup wurde in der laufenden Saison schon geholt, im FA-Cup müssen Guardiola & Co. im Viertelfinale gegen Swansea ran. In der Meisterschaft konnte Liverpool nicht nur eingeholt, sondern auch überholt werden, ein Punkt Vorsprung steht derzeit zu Buche. Somit ist die volle Ausbeute das Ziel in Manchester, wobei der Titel in der Champions League ohne Frage die Krönung wäre. Da die Form in der entscheidenden Saisonphase passt, soll der Lauf auch in der Königsklasse weitergehen. Definitiv ein Mitfavorit um den Titel.

Juventus Turin

Das war eine gewaltige Leistung im Rückspiel gegen Atlético Madrid. Angeführt von einem bärenstarken Cristiano Ronaldo, der im Hinspiel noch ausgebuht und verhöhnt wurde, gelang Juve das Kunststück, gegen eine der defensivstärksten Mannschaften der Welt ein 0:2 noch wettzumachen. Neben dem portugiesischen Superstar sind Spieler wie Mandzukic, Pjanic, Matuidi, Dybala, Chiellini und Bonucci die Stützen der Mannschaft von Massimiliano Allegri. Der FC Barcelona hat gegen den italienischen Rekordmeister eine lange Historie. In 13 Pflichtspielen gegen die Turiner konnten nur vier gewonnen werden, fünf wurden verloren. Bisher gab es drei Viertelfinalduelle der beiden Schwergewichte in der Champions League, von denen zwei an die “Bianconeri” gingen, zuletzt vor zwei Jahren. Dafür konnte sich der FC Barcelona im Finale von Berlin 2015 durchsetzen.

Der achte Meistertitel in Serie ist nach dem gewonnenen direkten Duell gegen Napoli und dem Vorsprung von 18 Punkten so gut wie eingetütet, in der Coppa Italia kam gegen Atalanta Bergamo nach einem 0:3-Debakel überraschend klar das Aus. Nun soll die Champions League nach 23 Jahren wieder nach Norditalien geholt werden, es wäre der dritte Henkelpott für die Schwarz-Weißen. Neben Manchester City wäre Juve als Gegner ein weiterer harter Brocken auf dem Weg nach Madrid. Messi gegen seinen ewigen Rivalen Ronaldo, Hochspannung wäre garantiert.

FC Liverpool

In zwei Spielen besser als der FC Bayern München, am Ende ein souveräner und hochverdienter Sieg in der Allianz-Arena. Mit den “Reds” von Jürgen Klopp ist im Kampf um den Titel definitiv zu rechnen. Mit Sadio Mané, Mohamed Salah und Roberto Firmino hat der ehemalige englische Rekordmeister eine Angriffsformation, auf die es zu achten gilt. Virgil Van Dijk ist nicht nur wegen seiner Kopfballstärke einer der besten Innenverteidiger der Welt und hat in München auch zum Sieg beigetragen. Altstar James Milner, Kapitän Jordan Henderson und Fabinho sind weitere Leistungsträger der Mannschaft, die nach 2005 wieder den Titel holen will. Gegen den FC Barcelona ist das letzte Duell in der Champions League schon eine Weile her, es war das Achtelfinale 2007, in dem Liverpool den damaligen Titelverteidiger aus dem Bewerb schießen konnte. Von acht Pflichtspielen gegen die Blaugrana hat der 18-fache englische Meister nur zwei verloren, das Camp Nou verließen die “Reds” bisher immer ungeschlagen: zwei Siege, zwei Remis. Ein Lieblingsgegner sieht anders aus, mit den berüchtigten Fans in Anfield wollen Klopp & Co. das nächste Schwergewicht besiegen.

Nach dem Ausscheiden in den nationalen Pokalbewerben und dem Verlust der Tabellenführung in der Premier League kommt der Aufstieg ins CL-Viertelfinale einem Wake Up Call gleich. Angesichts der Tatsache, dass der FC Liverpool seit fast 30 Jahren keinen Meistertitel mehr bejubeln durfte, stellt sich dennoch die Frage, welchen Stellenwert die Königsklasse in diesem Jahr hat. Auf der anderen Seite braucht man über den Reiz dieses Turniers nicht reden, so dass Kloppo mit seinen Jungs erneut das Endspiel ins Visier genommen hat und als Gegner in die Kategorie Hammerlos fallen dürfte.

Wen wünscht ihr euch im Viertelfinale? Soll es jetzt schon Juve mit Cristiano Ronaldo sein und ist nach dem K.O. von Bayern, Real und Paris SG der Weg zum Titel leichter geworden?

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