Bereits vor Anpfiff des Sechzehntelfinals in der Copa del Rey zwischen UE Cornellà und dem FC Barcelona waren die Katalanen der letzte Vertreter der spanischen 'Big 3', denn sowohl Atlético als auch Real Madrid mussten nach ihrem ersten Auftritt im Königspokal bereits die Segel streichen - die Colchoneros verloren dabei sogar gegen Cornellà.
Ronald Koeman gönnte einem Großteil der Stammkräfte eine Pause, dafür durften unter anderem Riqui Puig, Francisco Trincão und Ilaix Moriba von Beginn an ran - Letzterer feierte dabei sein Profi-Debüt. Pedri und Ousmane Dembélé nahmen erst einmal auf der Bank Platz, während der Rot-gesperrte Lionel Messi gar nicht erst dabei war.
Barça tut sich schwer
Dementsprechend begann Barça auch etwas zerfahren, das Spiel der Gäste war in den Anfangsminuten von einigen Ungenauigkeiten geprägt, was zum Teil auch am für viele Akteure ungewohnten Untergrund gelegen haben dürfte, denn Cornellà trägt seine Heimspiele auf Kunstrasen aus.
Den ersten Aufreger gab es nach einer Viertelstunde, als eine flache Hereingabe Moribas in Cornellàs Strafraum durch ein vermeintliches Handspiel gestoppt wurde. Schiedsrichter César Soto Grado entschied jedoch auf weiterspielen. Einen Videoschiedsrichter, der dies hätte überprüfen können, gibt es in der Copa del Rey in den frühen Runden noch nicht.
Nach 33 Minuten kam der FC Barcelona dann zu seinem ersten Torabschluss. In Folge eines Eckstoßes kam Trincão aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Sein strammer Volley geriet jedoch ein wenig zu zentral, sodass Ramón Juan, Schlussmann der Verdiblancos, den Ball parieren konnte. Nach und nach sollte Juan immer größere Prominenz erlangen.
Pjanic scheitert vom Punkt
Kurz darauf bekam Barça die große Chance in Führung zu gehen auf dem Silbertablett serviert. Nach einem Foul an Ronald Araújo entschied Schiedsrichter Soto Grado auf Strafstoß für die Gäste. In Abwesenheit Messis trat Miralem Pjanic an, scheiterte jedoch an Keeper Juan (39. Spielminute) - für Pjanic war dies er erste verschossene Elfmeter auf Vereinsebene in seiner Karriere. Für den FC Barcelona bedeutete dies ein torloses Unentschieden zur Pause.
In die zweiten 45 Minuten startete Barça dann besser als in die ersten. Nach einer schnellen Kombination über den frisch eingewechselten Ousmane Dembélé und Antoine Griezmann gelang die Kugel in den Fünfmeterraum, wo Martin Braithwaite nur noch seinen Fuß hinhalten konnte. Doch auch den Abschluss des Norwegers parierte Juan mit einem guten Reflex (47.).
Anschließend tat sich die Blaugrana wieder schwerer, Gefahr entstand nur noch nach Standards. Nach einem gechippten Freistoß aus dem Halbfeld tauchte Griezmann frei vor dem Tor der Hausherren auf, seinen Volley setzte er jedoch knapp über die Querlatte (58.).
Dembélé verschießt: Juan hält zwei Elfmeter
Im Gegenzug hatte Cornellà eine Doppelchance: Den ersten Schuss wehrte Neto zur Seite ab, ein zweiter Abschluss von Eloy Gila rauschte knapp am kurzen Pfosten vorbei - das wäre beinahe die nicht ganz unverdiente Führung für die stark verteidigenden Gastgeber gewesen (59.).
Aus dem Spiel heraus ging bei Barça nach wie vor nichts nach vorne, dafür bekamen die Mannen von Ronald Koeman in der Schlussphase erneut einen Elfmeter zugesprochen, dieses Mal nach einem Foul an Clément Lenglet. Nun trat Ousmane Dembélé an, doch auch der Franzose brachte die Kugel nicht in den Maschen unter. Er wählte die vermeintlich sichere Variante und zielte in die Mitte, allerdings bliebt Ramón Juan stehen und konnte somit seinen zweiten Strafstoß an diesem Abend parieren (80.).
Barça war nun wütend ob dieses erneut vergebenen Strafstoßes und hätte die Partie in der Schlussphase eigentlich eintüten müssen. Nach einem Eckstoß brachte Braithwaite noch das Kunststück fertig, den Ball vollkommend freistehend aus vier Metern Torentfernung am langen Pfosten vorbeizuschießen (83.). In der 88. Minute lenkte Juan einen Distanzschuss von Pjanic dank einer Glanzparade an die Querlatte, kurz vor Schlusspfiff setzte erst Araujo einen Kopfball nach Ecke drüber, anschließen köpfte Lenglet per Aufsetzer Zentimeter neben den Pfosten (90+3.). So musste Barcelona erneut in die Verlängerung - zum dritten Mal in Folge!
Dembélé erlöst die Blaugrana
Nach zwei Minuten in der Verlängerung gelang es Barca dann endlich, Teufelskerl Juan zu überwinden. Ausgerechnet der zuvor noch unglückliche Dembélé feuerte einen Distanzschuss aus 18 Metern ab, der zwar nicht äußerst platziert, jedoch mit solch einer Wucht geschossen war, dass der Schlussmann der Verdiblancos diesen nicht mehr abwehren konnte (92.) - das erlösende 1:0 für Barça.
Kurz vor der Pause erhöhte der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Konrad de la Fuente beinahe, doch bei seinem guten Abschluss ins lange Eck war Juan wie gewohnt zur Stelle und wehrte den Ball mit einem katzenhaften Reflex zur Ecke ab (102.).
Doch nach dem Gegentor war die Luft merklich raus, beide Teams brachten keinerlei nennenswerten Offensivaktionen mehr zustande - Barça verwaltete das Geschehen routiniert, die tapferen Hausherren waren komplett platt. In den Schlusssekunden nutzte die Koeman-Elf noch einmal den freien Raum hinter den weit aufgerückten Gastgebern aus. Pedri tauchte auf einmal frei vor Juan auf, legte dann selbstlos quer auf Braithwaite, der zum 2:0 Endstand einschob (120 +1.).Nach zähen 120 Minuten zieht der FC Barcelona somit in das Achtelfinale der Copa del Rey ein.
Kommentare
man will es nur hinter sich bringen, Hauptsache nicht ausgeschieden wie die Blanco-Looser oder die beste Mannschaft des Sonnensystem FC Bayern Hühnchen gegen Drittligisten.
Beide Madrider Topklubs sind gegen einen Drittligisten ausgeschieden, zum Glück hat es uns nicht erwischt.
Hätte mir erhofft dass sich heute einige Spieler wenigstens ein bisschen anbieten würden aber da kam ja von keinem etwas.
Araújo war für mich der beste Spieler bei uns. Sonst kann man nur Busquets, Pedri, Dembele und Konrad (ein wenig) positiv erwähnen.
Puig, Trincao, Firpo, Pjanic und Griezmann waren wieder mal total Ausfälle meiner Meinung nach.
Wenn man einen Pedri oder auch Konrad mit einem Puig oder Trincao vergleicht, liegen alleine bei der Körpersprache schon Welten zwischen den genannten.
Habe die Auswechslung von Puig verstanden obwohl man auch Pjanic auswechseln hätte müssen für diese Leistung.
Wie gesagt für mich ist das Wichtigste dass wir eine Runde weiter sind, wir haben ja gesehene dass es auch anders ausgehen kann.
Noch kurz zu der PK von Koeman.
Finde dass man das Thema mit dem Kunstrasen nicht so extrem ansprechen braucht. Und es war auch sicher nicht der Grund für unsere schlechte Leistung aber man hat schon gemerkt, dass es nicht der gewohnte Untergrund ist. Jeder des selber mal Fußball gespielt hat weiß dass es einen Unterschied macht ob Natur- oder Kunstrasen.
Trincao hat echt viele Möglichkeiten von Koeman bekommen, konnte die aber nicht nutzen. Vl sollte der Trainer stattdessen Konrad öfters einwechseln.
Auch Puig mit einer ganz schwachen Partie wie ich finde. Er wurde vollkommen zurecht ausgewechselt, wenngleich auch Pjanic nicht sonderlich gut war und man ihn ebenso hätte tauschen können.
Braithwaite und Griezmann über 90 Minuten unsichtbar.
Araujo ist mir wieder sehr positiv aufgefallen, der Typ ist eine Maschine.
Busquets nach seiner Einwechslung mit einer tollen Partie, stets ruhig und mit klugen Pässen uns manchmal mit Bewegungen, die an den alten Busquets erinnerten.
Auch Pedri muss man loben, toller engagierter Auftritt, super Körpersprache mit und zwei Vorlagen, die zweite auf Braithwaite war sehr selbstlos! So zahlt man das Vertrauen zurück! Da können sich Puig und Trincao eine Scheibe abschneiden.
Er muss sich auch profilieren, wie ginge das besser als gegen einen Drittligisten?
Es spricht Bände, dass er nach 45 Minuten ausgewechselt wird.
Bei Firpo sind sich spätestens jetzt alle einig. Das wird nichts mehr. Wenn AC uns wirklich 20 Mio für nichts (für Firpo) schenken will, trage ich den Typ persönlich nach Mailand. Habe Balde zwar noch nie spielen sehen, aber schlechter kann es eigentlich kaum werden
Von Braithwaite müssen wir eigentlich keinen Entwicklungssch ritt mehr erwarten. Der spielt an seinem Limit. Dass es nicht reicht, sollte selbsterklärend sein. Würde ihn trotzdem als Depay Backup behalten. Dieser wird zwar besser auf der Mittelstürmer Position spielen als Lord Braithwaite, ist aber auch kein absolut klassischer 9er.
Trincao nervt mich auch ein bisschen, würde ihn aufgrund seines Alters aber auch noch nicht abschreiben. Eine Leihe macht bei ihm in meinen Augen Sinn.
Stimmt, Puig muss man dazurechnen. Ich mag ihn sehr, er hat Power, Zug nach vorne (alleine das macht ihn in dieser Mannschaft der Bremser-und-auf -den-Ball-Trete r-und-sofort-wi eder-nach-hinte n-Spieler zu etwas Besonderen) und er hat Potenzial. Er wirbelt aber dann doch immer zu viel und meist etwas beliebig. Das meinte ich ja mit der Klasse von Pedri. Da unterscheiden sich beide leider sehr stark. Trincao finde ich schade. Der war in den Vorbereitungssp ielen so stark. Hatte mir viel erwartet, aber er enttäuscht jedes mal. Kann ja noch kommen. Und mit den Jungen habe ich immer viel Geduld, aber nicht mit den Etablierten, die eine Kohle einstreichen, dass einem die Ohren schlackern.
Trincao nervt mich auch immer mehr, bis die Spieler 23 oder 24 sind, kann man aber noch geduldig sein. Die 31 Mio waren auf jeden Fall viel zu viel für einen Spieler, dessen Name ich mur mal beiläufig gehört habe. Kannte ihn ehrlich gesagt nicht, bevor er zu uns kam.
Was ich überhaupt nicht gut fand, war die Auswechslung vom Puig. Da hat Koeman mal wieder gezeigt was für ein schwierigen Charakter er hat.
Puig hat sicher nicht gut gespielt aber auch nicht schlechter als ein Pjanic. Darüber hinaus muss sagen das Puig Verantwortung übernimmt und immer den Ball sucht. Wer das Spiel gesehen hat, wird dies auch erkannt haben.
Es ist für ein Mittelfeldspiel er schwer, wenn vorne (Griezmann, BR und Trincao) keine Bewegung stattfindet.
Trincao durfte 30 Min länger spielen war aber mitunter der schlechteste auf dem Feld.
Diese Auswechslung war für mich eher eine Bestrafung als sonst was.
Positiv muss man Busquets und Pedri erwähnen, das haben die beiden sehr gut gemacht. Vor allem Busquets.
Allerdings ist es einfacher, wenn man reinkommt und der Gegner schon müde ist.
Ich bin ein Dembele Fan aber leider wird er wohl nie erwachsen. Das ist immer zwischen Genie und Wahnsinn was er macht. Er bringt uns sehr viel aber zu oft trifft er die falschen Entscheidungen oder vergibt kläglich aus aussichtsreiche r Position.