Barça bestätigt Laporta, Font und Freixa als Kandidaten – Rousaud steigt aus

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Der FC Barcelona hat Joan Laporta, Víctor Font und Toni Freixa als finale Präsidentschaftskandidaten bestätigt. Emili Rousaud zog seine Kandidatur zurück – nach Anschuldigungen der Wahlmanipulation wurde der Druck auf ihn zu groß.

Da waren es nur noch drei. Bei der Abgabe der Vorwahl-Unterschriften am Montag sah es noch so aus, als würden mit Joan Laporta, Víctor Font, Toni Freixa und Emili Rousaud vier Kandidaten die letzte Hürde vor den Präsidentschaftswahlen beim FC Barcelona nehmen, die stand jetzt am 24. Januar abgehalten werden. Wie der Klub nun am Donnerstag mitteilte, sind die offiziellen Kandidaten jedoch lediglich Laporta, Font und Freixa. Rousaud zog seine Kandidatur am Donnerstagmittag bereits zurück.

Der Wahlausschuss Barças verkündete ebenfalls das finale Ergebnis der Vorwahlen. Laporta kommt schlussendlich auf 9.625 gültige Unterschriften, Font auf 4.431 und Freixa auf 2.634. Nach der Bekanntgabe der Kandidaten beginnt nun der Wahlkampf, der bis zum Tag des Urnengangs andauern wird.

 

Stimmenkauf? Rousaud zieht zurück

Am Montag hatte Emili Rousaud noch 2.510 Unterschriften (ersten Berichten zufolge sollten es 2.821 gewesen sein) von Klubmitgliedern vorgelegt, die seine Kandidatur unterstützen, womit er die erforderliche Hürde von 2.257 Signaturen genommen hätte.

Doch bei Rousauds Unterschriften gab Gerüchte über gefälschte Stimmzettel und gar Stimmenkauf. So bestand für das Ex-Vorstandsmitglied die Gefahr, dass er die geforderte Mindestanzahl an Unterschriften nach offizieller Auszählung sowieso nicht erreicht hätte, weswegen er seine Kandidatur direkt zurückgezogen hat – zu groß wurde der Druck.

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagmittag teilte der ehemalige Vizepräsident Barças seinerseits die Gründe für den Rückzug seiner Kandidatur mit. Dabei sprach er unter anderem davon, “aus Würde” zurückzustecken. Bei der Auszählung der Stimmen tauchte bei den Rousaud-Unterschriften kurioserweise auch eine von Kandidat Agustí Benedito auf, wodurch Rufe nach etwaiger Wahlmanipulation laut wurden. “Es sind einige Anschuldigungen aufgetaucht, die nicht wahr sind”, bekräftigte der 54-Jährige, der aber auch zwielichtige Stimmkauf-Angebote offenbarte: “Wir waren die ersten, die anprangerten, dass sich Leute an uns gewandt hatten, um Stimmzettel zu kaufen. Das haben wir nie getan.”

Ein emotionaler Rousaud verkündete weiter, dass ihn der Rückzug seiner Kandidatur “traurig” mache, weil sich seine Kandidatur ‘Els millors, al Barça!’ “wie ein Siegerprojekt” angefühlt habe. Dabei enthüllte er, dass er am Mittwoch länger mit Toni Freixa über eine Fusion gesprochen hatte. Hierbei gab es sogar Diskussionen über die Aufteilung der Ämter im Falle eines Wahlsieges. Letztlich nahm Rousaud von der Zusammenlegung der Kandidaturen jedoch wieder Abstand, da sein Vorstand einer Fusion nicht zustimmen wollte.

Nun tritt Freixa alleine gegen Laporta und Font an – Chancen werden ihm keine ausgerechnet. Erwartet wird, dass sich die beiden großen Favoriten ein enges Rennen um die Präsidentschaft liefern werden.

 

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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