Champions League: Monopoly der Fußball-Vereine

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In der Gruppenphase der UEFA Champions League mischen auch kleinere Klubs regelmäßig mit. In die K.o.-Runden schafft es kaum mal ein Außensteiter. Und die Zeiten, in denen Underdogs für faustdicke Überraschungen gesorgt haben, liegen ewig zurück. Denn in der Champions League regiert das Geld – wie bei Monopoly.

Dass die Champions League langweilig geworden ist, wird wohl kaum jemand behaupten. Immerhin hat man hier die Möglichkeit, die absoluten Topstars der europäischen Ligen gegeneinander antreten zu sehen, was jedes Mal einen Showdown der Extraklasse verspricht. Mit Fug und Recht allerdings kann man behaupten, dass der Wettbewerb der besten europäischen Teams mit den Jahren nicht wirklich abwechslungsreicher geworden ist, sondern eher das Gegenteil eintrat.

Geld gewinnt Titel

Dass in Sachen Vielfältigkeit der Teams, die das Finale oder auch nur Halbfinale der Champions League erreichen, eine absolute Untergrenze erreicht ist kann wohl kaum abgestritten werden. Jedes Jahr sehen Fans die immergleichen Teams gegeneinander antreten. Wie gesagt: Langeweile kommt nicht auf, doch ist es offensichtlich, dass finanziell gut aufgestellte Teams eher eine Chance auf das Erreichen des Finales haben. Beinahe kann ein Vergleich zum bekannten Gesellschaftsspiel Monopoly gezogen werden: Am Ende setzen sich immer die Akteure mit dem großen Geldbeutel in der Champions League durch, während die Kleinen anfangs mitmischen, früher oder später aber auf der Strecke bleiben und auf den Ausgang des Spiels keinen Einfluss mehr haben. Zuletzt gelang einem Underdog, namentlich dem FC Porto, ein Sieg in der Champions League 2004. Das ist ein mehr als nur deutlicher Hinweis zur aktuellen Entwicklung.

Überraschungen werden seltener

Schaut man sich die Liste der Teams an, die in den letzten Jahren den Henkelpott mit nach Hause nahmen, dann stellt man fest, dass die Trophäe unter fünf oder sechs Top-Teams kursiert, beispielsweise dem FC Bayern oder Real Madrid. Andere Titelaspiranten gibt es kaum. Neu eingereiht hat sich mit seinem Gesamtsieg 2019 der FC Liverpool, der mit einem absoluten Spitzenwert von 1,1 Milliarden Euro den höchsten Teamwert jemals hat. Geld scheint also tatsächlich sowohl Meisterschaften als auch internationale Wettbewerbe zu gewinnen.

Der Kaderwert als Weg zum Titel

Stand in der Liste der besten Spieler nach der Saison 2003/2004 noch Thierry Henry mit einem Wert von 45 Millionen Euro ganz oben, so würde dieser Wert heute nicht einmal mehr für einen Platz in den Top 20 reichen. Das zeigt: Spieler werden immer teurer, der Wert der Kader steigt und die besten Clubs der Welt haben Zugang zu scheinbar unerschöpflichen finanziellen Mitteln. Paris Saint Germain ist da wohl das beste Beispiel.

Dass aber auch kleinere Vereine wie Borussia Mönchengladbach mit einem Kaderwert von 343 Millionen Euro es in der vergangenen Spielzeit zum einen geschafft haben, trotz der starken Konkurrenz in der Liga in die Champions League zu kommen und zum anderen dann auch noch Real Madrid (Kaderwert 802 Millionen Euro) zu ärgern und als Zweitplatzierter ins Achtelfinale einzuziehen, zeigt, dass gutes Wirtschaften um einiges wertvoller ist als pures Kapital.

Die Devise für die kleineren Teams sollte es in Zukunft also sein das Handeln mit den gigantischen Summen den großen Teams zu überlassen, aber sich durch schlaue Investitionen den eigenen Platz an der Sonne zu sichern. Diese Handlungsanweisung scheint sich gerade zu etablieren und wird in Zukunft wohl noch für viele Überraschungen in der Königsklasse sorgen.

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