Real Betis – FC Barcelona

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Mit einem 2:2 Unentschieden bei Real Betis verabschiedet sich der FC Barcelona für diese Saison von der Primera Division. Trotz früher Führung mussten die Katalanen ab der 74. Spielminute einem Rückstand hinterherlaufen und erst die Nachspielzeit brachte den erhofften Ausgleichstreffer.

Von Raphael Lugowski

Nur der Erfolg zählt? – ein Irrglaube

Die Saison ist gelaufen, zumindest was La Liga betrifft. Abgeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz, düpiert von Real Madrid, beendete der FC Barcelona diese Spielrunde nach drei aufeinanderfolgenden Meistertiteln bei Real Betis. Im Sport zähle nur das Ergebnis, sagt man. Nur dies sei der Maßstab für den Stellenwert eines Sportlers oder einer Mannschaft auf der Welt. Doch die Wahrheit ist, dass man nicht immer gewinnen kann, dass es Zeiten gibt, in denen man nicht sein volles Leistungspotenzial – aus welchen Gründen auch immer – abrufen kann. Diese Spielzeit war für den FC Barcelona alles andere als die Erfüllung langersehnter Träume. Sie war sogar, nimmt man die vergangenen Jahre als Benchmark, richtig traurig und, betrachtet man eine Saison aus dem Blickwinkel des Erfolges, womöglich sogar Zeitverschwendung. Die besten Fußballer der Welt, vereint in einer Mannschaft, elf Freunde, haben es nicht geschafft, ihre potenzielle umfassende Überlegenheit ein weiteres Mal in den Geschichtsbüchern niederzulegen. Diese konsequentialistische Perspektive geht allerdings an der Realität vorbei. Denn auch in dieser Saison gab es Momente der Freude und des Glücks, die nicht einfach so unter der Last des Misserfolges in Vergessenheit geraten dürfen. Der Sieg im Santiago Bernabeu, die tolle Aufholjagd vor dem finalen Clasico der Saison, die Brillanz von Messi – das alles wird den Menschen in Erinnerung bleiben, auch wenn diesen Momenten kein Titeletikett anhaftet. Més que un club – mehr als ein Verein. Es geht um mehr als nur um den sportlichen Erfolg.

Betis dreht das Spiel, Barca kontert

Aus diesem Grund werden auch gestern wieder zahlreiche Menschen weltweit vor dem Fernseher verweilt und darauf gewartet haben, dass der FC Barcelona ihnen das Besondere und Außergewöhnliche zugänglich macht. Die Katalanen begannen gut und hatten durch Pedro die erste Tormöglichkeit Dank dessen Schuss von der Strafraumgrenze. In der 9. Spielminute dann bereits die Führung. Nach einer Ecke von Xavi beförderte Busquets den Ball per Kopf in den gegnerischen Kasten. Wenig später versuchte sich Messi mit einem Schuss von der Strafraumkante, doch sein Schuss ging links am Tor vorbei. Auch ein unmittelbar darauf folgender Freistoß von Xavi brachte nichts ein. Der von Anfang an agierende Affelay kam auch noch zum Abschluss, der aber ebenfalls fruchtlos blieb. Kurz nach Wiederanpfiff der Partie probierte es Keita mit einem Schuss, doch auch dieser führte zu nichts Zählbarem. In der 53. Spielminute sah Dani Alves nach einem Foul seine zweite gelbe Karte und damit rot. Ab diesem Zeitpunkt standen die Zeichen bei Betis auf Angriff. Innerhalb von drei Minuten drehte der Gastgeber der Partie. Über einer Flanke, die mit dem Kopf verlängert wurde, gelangte der Ball zu Castro, der Valdes überlupfte und den Ausgleichstreffer markierte. Kurze Zeit später schlug Castro wieder zu. In der 74. Spielminute besorgte er die Führung für seine Mannschaft. In der Nachspielzeit knallte Messi einen direkten Freistoß an den Pfosten und war damit nahe dran am Ausgleich. Unmittelbar vor Abpfiff dann aber doch noch der Ausgleich für die Blaugrana. Keita köpfte den Ball ins Netz. Visca el Barca!

 

Anmerkung des Verfassers: Aufgrund einer Verlobungsfeier war es mir zum ersten Mal in dieser Saison nicht möglich, das Spiel zu verfolgen. Die Ausführungen zu den Spielereignissen beruhen auf den Mitschriften Dritter und sind nicht so detailreich wie gewohnt. Aus diesem Grund habe ich diesmal auch keine taktischen Gesichtspunkte angesprochen. Danke für Euer Verständnis.

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