Frenkie de Jong übt Kritik an der Austragung des LaLiga-Auswärtsspiels gegen den FC Villarreal in den USA. Er sei „damit nicht einverstanden“ und sieht ein Fairness-Problem.
FC Barcelona absolviert Auswärtsspiel gegen Villarreal in Miami
Aus 246 Kilometern werden plötzlich 7.530 Kilometer: Der FC Barcelona tritt am 17. Spieltag zum eigentlichen Auswärtsauftritt gegen den FC Villarreal nicht etwa im Estadio de la Cerámica an, sondern in weiter Ferne. In einem anderen Land, auf einem anderen Kontinenten, in einer völlig anderen Zeitzone. Neutraler Boden statt einseitiges Stadion.
Seit Mittwochabend ist klar: Mit dem „Gelben U-Boot“ duellieren sich die Katalanen in der Hinrunde von LaLiga in den USA. Am 20. Dezember findet das Aufeinandertreffen im Hard Rock Stadium zu Miami statt. Die spanische Liga will sich auch mit diesem Schritt global noch besser vermarkten, bekam dafür zu Wochenbeginn die Erlaubnis von der UEFA.
Ein Umstand, der bei den Protagonisten auch für Unmut sorgt. Beispielsweise bei Frenkie de Jong, der diesbezüglich kein Blatt vor den Mund genommen hat. Im Kreise der niederländischen Nationalmannschaft gab er in einer Pressekonferenz seine Meinung zu der Verlegung nach Amerika ab.
Frenkie de Jong: „Das ist nicht fair für den Wettbewerb“
„Mir gefällt es nicht, dass wir dort spielen, ich bin damit nicht einverstanden. Das ist nicht gut für die Spieler. Man muss viel reisen und das ist im Hinblick auf den Wettbewerb nicht fair. Für uns ist es ein Auswärtsspiel auf neutralem Boden. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass uns jemand zuhört“, so der Vizekapitän der Blaugrana offen und ehrlich.
Der 28-Jährige weiter: „Den Klubs dient es, ihre Marke weltweit bekannter zu machen. Wahrscheinlich geht es darum. Ich kann die Vereine verstehen, sie werden davon profitieren. Aber ich hätte das nicht selbst entschieden. Ich bin damit nicht einverstanden. Ich verstehe, dass andere Teams nicht einverstanden sind.“
Joan Laporta: „Sind LaLiga dankbar für die Möglichkeit“
In der Mitteilung zur besiegelten Verlegung des Spiels äußerten sich Barça-Präsident Joan Laporta, Villarreal-Boss Fernando Roig sowie LaLiga-Chef Javier Tebas übrigens begeistert über den Schritt der Expansion. Typische PR-Sprache eben.
Laporta: „Wir freuen uns darauf, wieder mit all unseren Fans in den Vereinigten Staaten in Kontakt zu treten und sind LaLiga dankbar für die Möglichkeit, näher an einen der strategisch wichtigsten Märkte des Klubs heranzukommen. Wir besuchen das Land seit vielen Jahren und haben immer die Leidenschaft gespürt, die der FC Barcelona weckt. Als globaler Klub mit Millionen von Fans auf der ganzen Welt stärkt diese Gelegenheit unser Engagement für unsere internationale Fangemeinde – insbesondere in einem Schlüsselmarkt wie den USA. Ein offizielles Spiel in einer Stadt wie Miami mit einer so starken Barça-Community wird zweifellos ein großartiges Spektakel, bei dem zwei Teams auf höchstem Niveau gegeneinander antreten.“
LaLiga goes USA: Barça-Spiel gegen Villarreal in Miami bestätigt