Würde Hansi Flick nach seinem Scheitern als DFB-Chefcoach eigentlich noch einmal gerne Nationaltrainer werden? Nein, wie der 60-Jährige selbst Aufschluss gibt.
Erfolg im Klub, Misserfolg bei der Nationalmannschaft
Seine Titelerfolge auf Vereinsebene lassen sich mittlerweile nicht mal mehr an zwei Händen abzählen, dabei befindet er sich nach seiner Zeit beim FC Bayern München als Trainer des FC Barcelona gerade erst beim zweiten Verein, der regelmäßig um Trophäen kämpft. Auf Länderebene lief es dagegen ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Hansi Flick.
Der 60 Jahre alte Heidelberger coachte nach dem Ende in München und vor dem Abenteuer bei Barca die deutsche Nationalmannschaft – und scheiterte letztlich krachend. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar war schon mit dem Abschluss der Vorrunde Endstation, halten konnte Flick sich daraufhin beim DFB wegen der ausgebliebenen Steigerung nicht mehr allzu lange. Seine Amtszeit dauerte nur von August 2021 bis September 2023.
Ist er in der Rolle des Cheftrainers einfach nicht für ein Nationalteam, sondern nur für die Arbeit im Klub gemacht? Offenbar schon – findet sogar Flick selbst. Er sei sich inzwischen im Klaren, dass ihm die alltägliche Arbeit besser liegt. Noch einmal eine Landesauswahl zu coachen, schwebt ihm nach eigener Aussage nicht vor, ebenso sei die enttäuschende WM für ihn abgehakt.
Hansi Flick schwebt erneuter Nationaltrainer-Job nicht vor
„Nein, das ist Vergangenheit, das ist abgeschlossen. Ich fühle mich im Tagesgeschäft wohl und das ist eher das, was mich umtreibt. Die Spieler jeden Tag zu sehen, Kontakt zu haben, das ist für mich das Wichtigste. Ich habe jetzt gemerkt, dass mir das mehr entgegenkommt“, sagte Flick gegenüber SPORT BILD.
Co-Trainer bei der deutschen Nationalmannschaft, Co-Trainer bei Bayern, Cheftrainer bei Bayern, Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Trainer in Barcelona: Mit seinem Werdegang an der Seitenlinie ist Flick mehr als nur im Reinen. „Dass es so gelaufen ist, hätte ich mir nicht erträumen lassen. Aber letztendlich ist es Fußball, ich bin schon auch sehr davon überzeugt, was ich machen kann. Als Cheftrainer bist du an vorderster Stelle, du wirst kritisiert, du wirst aber auch gelobt. Das sind die Dinge, die so passieren. Aber du hast ein Trainerteam um dich herum, das hervorragende Arbeit macht. Das habe ich jetzt auch hier in Barcelona. Es macht einfach sehr, sehr viel Spaß, mit den Menschen zusammenzuarbeiten.“