Gerard Piqué i Bernabéu

StartMannschaftGerard Piqué i Bernabéu
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  • Geburtsdatum: 02.02.1987
  • Geburtsort: Barcelona, Spanien
  • Nationalmannschaft: Spanien
  • Größe: 192 cm
  • Position: Abwehr
  • Bildquelle: David Ramos/Getty Images

Karriere

Verein Zeitraum
FC Barcelona (Jugend) 1997-2004
Manchester United 2004-2006
Real Zaragoza (Leihe) 2006-2007
Manchester United 2007-2008
FC Barcelona seit 2008

Gerard Piqué hat nicht bei allen Anhängern des FC Barcelona den höchsten Stand, doch das mutet seltsam an. Gilt doch der groß gewachsene Innenverteidiger auch heute noch als einer der besten Innenverteidiger der Fußballwelt. Er durchlief alle Stationen von La Masia und gewann unzählige Titel, darunter dreimal die Champions League. Zusammen mit Carles Puyol bildete Gerard Piqué außerdem die kaum zu bezwingende Innenverteidigung in den erfolgreichsten Jahren des FC Barcelona.

Auf Umwegen zur Weltklasse

Gerard Piqué wurde am 2. Februar 1987 geboren und schloss sich bereits mit 10 Jahren La Masia an. Dort durchlief er Schritt für Schritt alle Stationen bis zur Juvenil A. 2004 verließ er den FC Barcelona allerdings im Alter von 17 Jahren in Richtung Manchester United. Barça soll kolportierte 5,25 Millionen Euro Ablöse erhalten haben.

Da Piqué in Manchester jedoch so gut wie keine Spielminuten abbekam, entschieden sich die Red Devils für eine Leihe. Somit landete der Katalane 2006 bei Real Zaragoza in der Primera División und war gerade in der Mitte der Spielzeit einer der Leistungsträger des Vereins. Er verhalf den Aragoniern zum sechsten Tabellenplatz und damit zu einer Teilnahme am UEFA-Cup.

Aufgrund seiner guten Leistungen kam Piqué in der Saison 2007/08 wieder in den Kader von Manchester United. Höhepunkte der Spielzeit waren die Ligapartie gegen Arsenal und das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen AS Rom, bei denen er jeweils das Vertrauen über 90 Minuten geschenkt bekam und auch als Sieger vom Platz ging. Zwar wurde Gerard Piqué mit Manchester United Champions-League-Sieger, doch brachte er es nach wie vor nur auf wenige Einsätze.

2008 wechselte er für geschätzte fünf Millionen Euro zurück zum FC Barcelona und schlug dort ein wie eine Bombe. Schon in seiner ersten Saison ergatterte Piqué mit seinen guten Leistungen einen Stammplatz vor dem erfahrenen Rafael Márquez und hatte gemessen an seinem jungen Alter einen sehr hohen Anteil an den drei großen Titeln, die Barça in der Saison 2008/09 gewinnen konnte. Er fehlte kaum in einem wichtigen Spiel und war natürlich auch beim Sieg in der Königsklasse zugange. Dadurch zählt der Defensivmann nun übrigens zu den vier Spielern, die die Champions League zweimal hintereinander gewinnen konnten.

Bekanntlich folgten auf die Saison noch die drei Folgetitel, die das sogenannte „Sextuple“ vervollständigten. In den kommenden erfolgreichen Jahren bildete Gerard Piqué zusammen mit Carles Puyol die Innenverteidigung, die hinten kaum etwas anbrennen ließ und nicht zuletzt als bedeutende Komponente des Erfolges der Mannschaft genannt werden sollte.

Nach einigen komplizierten Jahren, in denen der Katalane immer wieder im Zentrum der Kritik stand, konnte er zur Spielzeit 2014/15 endgültig wieder zurück in die absolute Weltspitze finden. Nicht wenige bezeichneten ihn als besten Innenverteidiger der Welt. Am Ende der Saison stand einmal mehr der Gewinn des Triples zu Buche; zentraler Baustein war – wie bereits beim ersten Triple 2008/09 – Gerard Piqué i Bernabéu. Seit seinem sportlichen Wiederaufstieg entwickelte er sich auch mehr und mehr zu einem Anführer auf dem Platz, ohne dabei zu den Kapitänen der Mannschaft zu gehören.

Neben seinen Erfolgen auf Vereinsebene ist der Abwehrspieler auch eine wichtige Stütze in der Nationalmannschaft. Er war Bestandteil der Jugendmannschaften Spaniens und wurde mit der U-19-Mannschaft 2006 Europameister. Im weiteren Verlauf wurde der Katalane schnell auch in die Nationalmannschaft eingebaut und bildete bei dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 und der der Europameisterschaft 2012 das sichere Rückgrat der ‘Furia Roja’.

Spielweise: Der etwas andere Verteidiger

Auf den ersten Blick bringt Gerard Piqué mit seinem großen und kräftigen Körperbau genau das mit, was man für die Verteidigerposition benötigt; auf den zweiten Blick aber noch einiges mehr. Eine große Stärke ist beispielsweise seine vorausschauende Art. Vielen Leuten entgeht es, wie oft der Weltmeister brenzlige Eins-gegen-eins-Situationen gar nicht erst zustande kommen lässt, indem er beispielsweise gedankenschnell herausrückt und den Ball wieder unter Kontrolle seiner Mannschaft bringt. In Zweikämpfen kann der Katalane seine körperlichen Nachteile gegenüber kleinen wendigen Gegenspielern oftmals durch gutes Antizipieren ausgleichen und hat so schon einige Weltklassestürmer zur Verzweiflung gebracht. Im Strafraum setzt Piqué seine Körpergröße in Kopfballstärke um und kann somit hohe Hereingaben entschärfen.

Neben den üblichen Verteidiger-Fähigkeiten muss ein Innerverteidiger beim FC Barcelona aber auch technisch sehr versiert sein. Diese Voraussetzung bringt Gerard Piqué wie kaum ein anderer mit sich. Er gliedert sich perfekt ins Mannschaftsgefüge ein und verfügt über ein gutes Spielverständnis sowie ein präzises Passspiel. Auch lange Diagonalpässe finden in der Regel ihren Mann. Je nach Ausrichtung des Gegners kann Piqué als hinterste Instanz das Spiel seiner Mannschaft lenken. Aufgrund seiner Fähigkeiten als Spielmacher wurde der Katalane zum Teil in den Jugendmannschaften, aber auch während seines Jahres bei Real Zaragoza als defensiver Mittelfeldspieler eingesetzt.

Zu allem „Überfluss“ besitzt Piqué auch noch einen Torriecher, der bei Innenverteidigern seinesgleichen sucht. Anfangen kann man auch hier in den Jugendmannschaften, in denen der Blondschopf fast schon ein Torgarant war. Zugegeben, die Torjägerliste bei den Kleinen vom FC Barcelona ist naturgemäß in vielen Spielen sehr lang, doch ist es bemerkenswert, dass sich Piqué als Innenverteidiger regelmäßig darin finden lässt. ‘Piquenbauer’ unternimmt gern Ausflüge in Richtung des gegnerischen Strafraums und erzielt seine Tore wider Erwarten häufiger mit dem Fuß als mit dem Kopf. Die größte Gefahr geht von ihm bei Standards aus, doch auch im freien Spiel ist der Barça-Star im Strafraum eine ernst zu nehmende Bedrohung. Nicht umsonst ist er bei Rückstand kurz vor Schluss vorderster Spieler und wurde in Manchester gar als Stürmer eingewechselt. Um ein Haar wäre der Katalane unter Pep Guardiola gegen Real Madrid sogar von Anfang an im Sturm gelandet. Auch wenn dies nie Realität wurde, bleibt zumindest sein Tor zum 6:2 im Clásico 2009 in Erinnerung.

„Er ist der beste Innenverteidiger der Welt“

So viel Klasse verdient Anerkennung, die Piqué regelmäßig zuteil wird. Seine Mitspieler schätzen an ihm aber nicht nur seine Präsenz auf dem Fußballplatz.

Alex Ferguson: „Ich mochte den Kerl schon immer. Seine Qualitäten sind fantastisch, aber wichtig ist, dass er auch die nötige Entschlossenheit mitbringt. Er ist ein Siegertyp und ein absoluter Profi.“

Xavi: „Als Piqué zu Barça kam, übertrug sich seine Fröhlichkeit auf das ganze Team.“

Xavi: „Er versteckt Handys oder Schuhe und lacht über deine Kleidung.“

Josep Bartomeu: „Er ist der beste Innenverteidiger der Welt.“

Gerard Piqué: „Du warst mein Schutzengel“

Es folgen einige prägnante Zitate von Gerard Piqué, die ein wenig Aufschluss über seine Persönlichkeit geben.

„Nach England zu gehen, war die absolut richtige Entscheidung. Sowohl Cesc als auch ich müssten heute in der B-Mannschaft um einen Stammplatz kämpfen, wenn wir bei Barça geblieben wären.“

„Ich habe mich immer danach gesehnt, zurückzukommen. Ich bin stolz und froh, mich wieder Barça-Spieler nennen zu dürfen. Ich möchte bis zu meinem Karriereende hier bleiben.“

„Bei vielen Mannschaften ist es ausreichend, wenn man in der Balleroberung und im Kopfballspiel gut ist. Bei Barça aber muss man als Innenverteidiger mehr angreifen als anderswo.“

Der Katalane im Dezember 2013: „Wir haben es mit unserer Spielweise so sehr übertrieben, dass wir an einem gewissen Punkt fast schon Sklaven des ‘Tiqui-Taca’ waren.“

Aus einem offenen Brief an Carles Puyol: „An deiner Seite fühlte ich mich sicher, denn ich wusste, falls ich eines Tages einen Fehler begehe, wirst du neben mir stehen und mich retten. Du warst mein Schutzengel.“

„In anderen Wettkämpfen gewinnt man vielleicht 1 von 100 Malen gegen mich, aber im Tischtennis hat noch nie jemand gegen mich gewonnen.“

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