Luis Enrique ist wieder Trainer der spanischen Nationalmannschaft. Das erklärte Verbandschef Luis Rubiales auf einer am Dienstagmittag eigens einberufenen Pressekonferenz. Der ehemalige Trainer des FC Barcelona hatte die Selección nach der Weltmeisterschaft 2018 übernommen, war dann aber im Juni 2019 von seinem Amt aus persönlichen Gründen zurückgetreten - nachdem seine neunjährige Tochter Xana an den Folgen eines Knochentumors verstorben war.
In der Folge hatte sein Assistent Robert Moreno die spanische Nationalmannschaft übernommen - und das äußerst erfolgreich. Unter Moreno qualifizierte sich La Roja souverän ohne Niederlage für die Europameisterschaft 2020, doch nun kehrt Luis Enrique wieder auf die Trainerbank zurück - unter kontroversen Umständen.
Auf der Pressekonferenz erläuterte RFEF-Chef Luis Rubiales die Entscheidung: "Es war klar, dass, sobald sich Luis Enrique stark genug fühlte, um zurückzukehren, die Tür für ihn immer offen stand. Ich habe das immer betont." Die anwesenden Journalisten stellten dem Verbandschef unbequeme Fragen, schließlich müsse sich Robert Moreno hintergangen fühlen. Berichten zufolge verabschiedete er sich unter Tränen von der Mannschaft, mit der Presse wollte Moreno nicht sprechen, weder nach dem 5:0-Sieg gegen Rumänien, noch am Folgetage vor der Pressekonferenz.
Darauf angesprochen entgegnete Rubiales: "Am Montag haben wir eine Nachricht von ihm erhalten, dass er Platz machen würde. Wir möchten Robert Moreno für seine Arbeit danken, er hat sehr gut gearbeitet, und wir sind sehr zufrieden mit dem, was er getan hat. Wir waren allen gegenüber immer loyal."
Gemäß Rubiales sprach Moreno mit Luis Enrique und erklärte diesem und anschließend dem Verband, dass er einer Rückkehr seines ehemaligen Chefs nicht im Wege stehen würde. "Robert Moreno hat uns gesagt, dass er mit Luis Enrique gesprochen hat, der ihm gesagt hatte, dass er zurückkehren will. Wir haben durch Moreno herausgefunden, dass Luis Enrique zurück will", erklärte Rubiales und wies jegliche Anschuldigungen der Pressevertreter zurück: "Wir haben immer mit Respekt und Transparenz gehandelt. Wir haben unser Wort gehalten. Es war immer klar, dass Luis Enrique alle Türen offen stehen würden und er zurückkehren könne, sobald er sich stark genug dafür fühlte. Es war immer die Priorität Nummer eins, dass er zurückkehren kann, falls er das tun möchte. Es war schließlich sein Job, er war der Anführer unseres Projektes."
Rubiales bestand darauf, dass es kein böses Blut geben würde zwischen Moreno, Luis Enrique und dem Verband, da alles sauber abgelaufen sei: "Die erste Person, die wusste, dass Luis Enrique zurückkehren wollte, noch vor uns beim Verband, war Robert Moreno", so Rubiales. Ob Moreno wieder in seine alte Position als Co-Trainer zurückkehren würde, konnte Rubiales nicht sagen. Moreno war am Morgen vor der einberaumten Pressekonferenz nicht zum Meeting mit Rubiales und Sportdirektor José Francisco Molina erschienen. Er hatte nur seine Anwälte geschickt.
Kommentare
Die kleinen Hala Madrid Fans haben das aber natürlich längstens schon vergessen. Wehe Barça hätte sowas getan. Da würde man heute noch drüber heulen.
Und P.S.: Findet es denn niemand seltsam dass in der aktuellen Furia ausser Busquts kein Barça-Spieler rangiert? Gibt so etwas keinem Culé zu denken? Warum ist das wohl so? Wo mag das herkommen?
Es gibt momentan nur Busquets und Jordi Alba, die die Klasse haben um für Spanien zu spielen.
Wen könnte man denn sonst schon berufen? Die Mannschaft besteht nicht mehr zu 80% aus Spaniern. Puig, Alena und Fati haben noch nicht das
Und mit Ruiz, Saul, Koke und Cazorla gibt es nun mal MF Spieler, die Qualitativ enorm hoch sind.
Es gibt mir insofern zu denken, als dass man bei den Transfers vermehrt auf nichtspanische Spieler greift, die möglicherweise gar nicht ins System passen, anstatt einen prädestinierten Spieler wie Ruiz ins Auge zu fassen.
Wieso seltsam, wen soll er denn nominieren?
Warum ist das so: Na weil es nur ganz wenige Spanier im Kader Barcelonas gibt , ganz einfach
Sergi Roberto ist nichts halbes und nichts ganzes mehr, er ist halb Rechtsverteidig er, halb Mittelfeldspiel er. Auf beiden Positionen gibt es bei La Roja aber Spezialisten, die es besser machen als er. Also wird er zurecht nicht nominiert. Pique ist zurückgetreten.
Wen sonst könnte man von Barça überhaupt nominieren? Eben. Gibt ja keinen sonst.
Also völlig normal - da kommt es her
Ich bin provokativ. Warum? Sagen Sie Ihre Meinung.
Es wird schon zu viel über Transfers geredet, selbst hier...das ist schon bedenklich.
ps: Solche Leute möchte man heutzutage wahrscheinlich auch nicht haben. Puyol hat zumindest dankend abgelehnt, was ich auf der einen Seite schade finde, aber auf der anderen Seite auch sehr gut verstehen kann.