Joan Laporta sprach in einem Interview mit dem katalanischen Radiosender RAC1 über seine Kandidatur:
Joan Laporta...
...über sein Plakat in Madrid unweit des Bernabeus und was dahinter steckte: "Der Satz 'Ich freue mich darauf, euch wiederzusehen' ist von mir. Ich habe viele Nachrichten erhalten, die Culés haben sich gefreut, dachten 'heute haben wir das Selbstwertgefühl zurückgewonnen'. Ich weiß, dass die Spieler darüber sehr happy waren. Das Plakat hatte ich seit Anfang der Kampagne im Kopf - es ist ein Beispiel für Mut und Stärke - um den Partnern und Fans zu zeigen, dass wir mit Entschlossenheit und Optimismus den Umschwung schaffen wollen, um ihre Ängste, die die aktuellen Situation zur Folge hat, zu beenden. Ich möchte ein Barça haben, das mutig und tapfer ist, Siegermentalität besitzt. Das war schon immer meine Idee. Ich will, dass die Freude zu Barcelona zurückkehrt."
...über Pep Guardiola: "Ich bin von ihm begeistert. Ich habe ihm gratuliert, als er bei ManCity verlängert hat, ich freue mich für ihn und ich respektiere ihn. Ob er zu Barça zurückkommt? Fragen Sie ihn. Er weiß, dass die Türen Barças immer offen sind."
...über seinen möglichen Sportchef: "Mateu Alemany ist einer der validesten, effizientesten und kenntnisreichsten Führungskräfte in der Welt des spanischen Fußballs. Ich führe laufend Gespräche mit ihm. Es gibt keine verbindliche Verpflichtung, aber ja, es besteht die Möglichkeit, dass er meinem Projekt angehören wird."
...über Lionel Messis Situation: "Ich habe mit Messi nicht über das Thema gesprochen, über das wir reden müssen. Ich habe einen Vorteil gegenüber anderen: er weiß, dass ich immer erfüllt habe, was ich gesagt habe. Wir haben ein gutes Verhältnis, wir schätzen und respektieren uns gegenseitig. Wenn ich der Präsident bin, denke ich, dass es Optionen gibt [dass Messi verlängert]."
...über Neymar und mögliche Neuverpflichtungen als Wahlversprechen: "Ich werde nicht über Spieler während der Kampagne sprechen, da ich die Mannschaft nicht destabilisieren will. Sie achten darauf, was das Umfeld sagt. Ich will nicht, dass irgendjemand innerhalb des Teams mir vorwerfen kann, dass ich ein Destabilisierer bin."
...über Ronald Koemans Arbeit und Jobsicherheit (sollte er Präsident werden): "Koemans Barça ist im Prozess, errichtet zu werden. Dieser Punkt hat noch nicht stattgefunden. Er hat Spielraum."
...über Barças Ansehen: "Wir haben das 'Gewicht' verloren, welches wir in der Fußballwelt hatten, wir sprechen da über Respekt. Auch daran werden wir arbeiten."
...über das Stadionprojekt Espai Barça und das Nou Camp Nou: "Der Vertrag mit Goldman Sachs muss erst einmal untersucht werden, um herauszufinden, worum es sich genau handelt und wie das Projekt finanziert werden kann. Auch die Vereinbarung mit dem Stadtrat wird man sich ansehen müssen."
Kommentare
Meiner Meinung nach ist aktuell Laporta die einzige valable Option.
Klar bläst Font auch viel heiße Luft, aber er beabsichtigt zumindest strukturelle Änderungen, die auf lange Sicht für den Verein vielleicht besser wären. Vielleicht würde es Laporta gut machen, aber irgendwann muss dann auch er gehen. Und was dann? Wollen wir dann hoffen, dass der nächste "starke Mann" auch wieder nett und clever ist? Das ist doch keine Perspektive...
Xavi kommt auch bei Laporta.
Laporta hat kein Konzept? Er braucht auch keins. Er hat einen beeindruckenden Leistungsauswei s. Und wir stecken in einer Krise. Die noch lange nicht vorbei ist. Wer will sich auf neue Abenteuer einlassen in solchen Zeiten?
Ausserdem hatte der FC Barcelona IMMER starke Präsidenten, Führer. Die Ausnahme war Bartomeu. Er war kein Präsident.
Sie zitiere Jordi Culé:
Nochmal, ja seine Pläne äußert er stets vage, aber Laporta hat gar keine. Er baut nur auf vergangene Errungenschafte n und seinen Ruf. Er ruht sich regelrecht darauf aus und macht sich nicht mal die Mühe, neue Ideen zu entwickeln...
Font hat zumindest vage Eckpfeiler über strukturelle Veränderungen, so etwas wie eine Wahlreform, E-Voting, stärkere Mitgliederbetei ligung usw. Dinge sind das, die es künftig mglw leichter machen unfähige Boards leichter loszuwerden, nicht so wie es die letzten Jahre war...
Sehe ich genau gleich.