Suárez: “Habe kein Problem damit, Ersatzspieler zu sein”

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Luis Suárez will beim FC Barcelona bleiben. Der Uruguayer würde unter Neu-Coach Ronald Koeman auch die Rolle als Ersatzspieler akzeptieren, erklärte Suárez in einem Interview, in dem er auch über das 2:8 gegen den FC Bayern München und die harte Kritik an Barças Spielern spricht.

Im Gespräch mit der spanischen Tageszeitung El País sprach Luis Suárez über eine mögliche Rolle als Ersatzspieler, die Kritik an der Mannschaft, das bittere 2:8 gegen den FC Bayern München sowie seinen Verbleib beim FC Barcelona.

El País: Sie sind der drittbeste Torjäger in Barças Vereinshistorie. Reicht das, um diejenigen zu besänftigen, die sagen, sie müssten den Verein verlassen?

Luis Suárez: “Es wird über Spielernamen im Zusammenhang mit Bartomeus Aussage gesprochen sowie darüber, welche Änderungen vorgenommen werden können. Aber mir hat niemand gesagt, dass sie auf mich verzichten wollen. Wenn das der Wunsch des Vereins sein sollte, wäre es gut, wenn die verantwortliche Person direkt mit mir spricht. Ich bin seit sechs Jahren bei Barça, lange genug, damit man mir sagt, was man denkt. Besser so, als herauszufiltern, ob ich einer derjenigen bin, den sie loswerden wollen. Das bleibt abzuwarten. Ich möchte auch das Beste für den Verein, meine derzeitige Absicht ist es, beim Verein zu bleiben. Aber wenn sie im Klub denken, dass ich entbehrlich bin, habe ich kein Problem damit, mit den Entscheidungsträgern zu sprechen.”

Fühlen Sie sich für die Situation bei Barça mitverantwortlich?

“Wenn man auf so eine Art und Weise verliert, wie wir Lissabon verloren verloren, sind wir alle verantwortlich, das ist klar. Es wäre nicht fair, nur auf einen Spieler oder jemanden im Verein zu zeigen. Manchmal hat es den Anschein, dass Sie [die Medien/Fans, Anm. d. Red.] persönlich werden wollen, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass niemand mein Engagement für Barcelona in Frage stellen kann.”

Würden Sie es akzeptieren, in der nächsten Saison Ersatzspieler zu sein?

“Natürlich. Ich würde es hier so akzeptieren, wie ich es meine ganze Karriere über immer akzeptiert habe. Konkurrenzkampf ist immer gut, und wenn der Trainer der Meinung ist, dass ich von der Bank aus starten sollte, habe ich kein Problem damit, in der mir übertragenen Rolle zu helfen. Ich denke, ich kann noch viel in diesen Klub beitragen.”

Luis Suárez über die Schmach gegen Bayern: “Wir waren überwältigt und wussten nicht, wie wir das Problem lösen sollten.”

Sie gelten als eines der Schwergewichte der Mannschaft und sind als Freund von Lionel Messi bekannt. Ist das sozusagen eine Strafe für Sie?

“Wenn man über Schwergewichte spricht, blick man auf diejenigen, die am längsten im Verein sind. Das ist normal, aber in all dem steckt viel Täuschung, denn in Wirklichkeit ändert sich von einem Jahr aufs andere alles. Ich ziehe nicht gerne Vergleiche, jeder Ort ist anders, aber ich erinnere mich, dass in Madrid in dem Jahr, in dem sie gegen Ajax Amsterdam in der Champions League ausgeschieden sind, gesagt wurde, dass Kroos am Ende sei, Modric in den Ruhestand gehen sollte, Ramos eine Katastrophe wäre. Und im folgenden Jahr lief alles besser für sie, sie waren wieder Phänomene und bildeten eine legendäre Mannschaft. Natürlich waren und sind sie eine großartige Mannschaft, aber bei einer Niederlage weiß man, dass auf alles und jeden geschossen wird. Und das ist schade, denn so ist es immer, es gibt zu allem eine Meinung und vor allem wird sehr schnell geurteilt. Was heute weiß ist, ist morgen schwarz und umgekehrt. Ich glaube ehrlich gesagt, dass es manchmal an Kohärenz, Geduld und vor allem an Gedächtnis mangelt.”

“Auf der anderen Seite erfüllt es mich mit Stolz, ein Freund von Leo zu sein. Auf dem Platz gibt es keine Freunde, es gibt Mannschaftskameraden, die einander helfen, das gemeinsame Ziel zu erreichen. Außerhalb des Spielfelds habe ich das große Glück, einen so ausgezeichneten Menschen wie Leo als Freund zu haben – eine Freundschaft, die über das gemeinsame Spielen hinausgeht, etwas Besonderes ist.”

Haben Sie eine Diagnose für das, was gegen Bayern passiert ist?

“Es war einer jener Tage, an denen alles schief ging. Wir waren überwältigt und wussten nicht, wie wir das Problem lösen sollten. Das soll keine Entschuldigung sein, aber es war insgesamt ein merkwürdiges Jahr, und natürlich hat das Format einen Einfluss: Die Bayern haben sich angepasst und sind mental viel besser auf ein untypisches Playoffspiel eingestellt. Vielleicht kamen wir mit einigen Zweifeln hierher, während Bayern sehr klar im Kopf war.”

Das Problem war Bayern?

“Sie sind sehr gut, sehr stark. Bei einem Hin- und Rückspiel werden wir nie wissen, was passieren hätte können – sicherlich hätten sie uns auch eliminiert, ich weiß es nicht. Aber es ist wahr, dass wir im Camp Nou über uns hinauswachsen und dass es uns immer etwas mehr kostet, auswärts zu spielen.”

Möchten Sie beim FC Barcelona bleiben?

“Ja, solange man auf mich setzt, möchte ich weiterhin alles beitragen, was in mir steckt. Seit meiner Ankunft spüre ich die Unterstützung der Menschen, und das gibt mir viel Kraft, weiterzumachen.”

Haben Sie schon mit Ronald Koeman gesprochen?

“Bisher noch nicht.”

 

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