Wenn man Ansu Fati vor wenigen Monaten hätte prophezeien wollen, dass er einmal wieder mit Selbstvertrauen und Torinstinkt glänzen würde, wäre das wohl vielen schwergefallen. Doch aktuell läuft es – und wie.
Der freie Fall hat ein Ende
Im Trikot der AS Monaco scheint Fati langsam, aber sicher zu seiner Form zurückzufinden, die ihn einst zum großen Hoffnungsträger in Barcelona machte. Nach Jahren, in denen Verletzungen und geringe Einsatzzeiten seine Entwicklung immer wieder bremsten, war der Wechsel ins Fürstentum mutig und nötig zugleich.
Barça verlängerte seinen Vertrag bis 2028 und verlieh ihn für die Saison 2025/26 mit einer Kaufoption in Höhe von elf Millionen Euro an die Monegassen. Damals war sein Marktwert abgestürzt und stand bei etwa fünf Millionen Euro – ein deutlicher Kontrast zu den hohen Erwartungen, die man einst in den heute 22-Jährigen steckte.
Statistiken, die Hoffnung machen
Doch Monaco bot ihm vor allem eines: regelmäßige Spielpraxis, Vertrauen und eine Bühne, um sich wieder aufzubauen. Schon früh ließ Fati mit ersten Glanzlichtern aufhorchen. In der Ligue 1 traf er in drei Partien gleich fünfmal, womit er sogar die Torjägerliste anführt. In der Champions League knipste der Flügelstürmer gegen den Club Brügge. Mehr Tore (sechs) als Einsätze (fünf)! All das übrigens, nachdem er die ersten vier Spieltage in der Meisterschaft verletzungsbedingt gar nicht im Kader gestanden hatte. Danach traf Fati in jeder Liga-Partie, an der er teilnahm.
Natürlich darf nicht alles überinterpretieren werden. Fünf Spiele sind nichtsdestotrotz ein kleiner Rahmen, und das Tempo, die Konstanz über die gesamte Saison, wird der wahre Gradmesser sein. Dennoch: Der Start ist mutig, überzeugend und voller Vorzeichen, dass sich hier etwas entwickeln kann.
In der Vergangenheit wurde Fati oft mit hohen Ansprüchen belastet, Vergleiche mit Legende Lionel Messi oder anderen Ausnahmetalenten brachten ihn unter Druck. In Monaco geht es gerade darum, sich von diesen Narrativen zu lösen – und mit jedem Treffer, jedem Einsatz, jedem Moment auf dem Feld neu zu definieren. Ob er so womöglich noch mal eine ernsthafte Option für Barça wird? Andernfalls könnte die Blaugrana mit ihm wenigstens Kasse machen, sollte es weiterhin so ordentlich laufen …