FC Barcelona – Betis Sevilla: 3 Brennpunkte zum Spiel

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So hat sich La Pulga sein Comeback auf den grünen Rasen wohl nicht vorgestellt. Mitten in eine Mannschaft geworfen, die beim gestrigen Spiel gegen Betis Sevilla einen kollektiven Totalausfall erlebte, konnte nicht einmal der beste Fußballspieler aller Zeiten etwas ausrichten. Woran die Niederlage schlussendlich festzumachen ist, kann schwer gesagt werden, trotzdem wollen wir hier den Versuch einer Aufarbeitung der gestrigen Ereignise vornehmen.

Messis Comeback

Endlich war es soweit. Der Spieler, dem wir alle am liebsten beim Fußballspielen zuschauen, durfte nach überstandener Verletzungspause wieder das Camp Nou betreten. Alles war aufbereitet für eine weitere Show des kleinen Argentiniers gegen einen Gegner, der angesichts eines zweistelligen Tabellenplatzes gelinde gesagt als schlagbar eingestuft werden kann. Doch es sollte nur teilweise so kommen. Messi war während des gesamten Spiels extrem bemüht und es wirkte fast so, als wäre er nie weg gewesen. Wie gewohnt zog La Pulga von der Mitte des Spiels die Angriffe seiner Mannschaft auf, spielte Doppelpässe mit seinen Mitspielern und versuchte sich selbst beim Torabschluss. Wenn der Rest des Mittelfeldes, jedoch keinerlei Sicherheit ins Spiel bekommt und in keinster Weise in der Lage ist, so etwas wie Torgefahr zu kreieren, kann auch jemand wie Messi nicht allzu viel ausrichten. Wenn es dann doch mal gelang, scheiterten Angriffe in der Regel an der Unfähigkeit der beiden Stürmer Malcom und Suárez, die angekommenen Bälle entsprechend zu verarbeiten. Darüber hinaus wird die rechte Seite des Sturmes normalerweise von Sergi Roberto bearbeitet, wenn Messi sich in der Mitte befindet. Dieser erlebte jedoch ebenfalls einen schwarzen Tag erlebte, sodass nicht besonders viele Angriffe ihren Weg über die Seite des Eigengewächses fanden. Trotz all dieser Faktoren konnte Messi noch zwei Tore bejubeln und allein das verdeutlicht wohl, welche Qualität in La Pulga steckt und wie wichtig dieser für die Mannschaft ist.

Malcom in der Startelf

Auch für einen anderen Spieler im Kreise des FC Barcelona gab es etwas zu feiern. Zum ersten Mal überhaupt durfte Malcom für Barça in der Liga ran und zu Beginn des Spiels sah auch alles nach einem geglückten Debüt für den Flügelflitzer aus. In den ersten 20 Minuten spielte Malcom, wie die gesamte Mannschaft, sogar ziemlich gut. Es gingen viele Angriffe über seine Seite und er sorgte das ein oder andere mal für Gefahr. Entweder mit seiner alleinigen Präsenz auf dem Flügel und einem darauffolgendem Dribbling im Eins-gegen-Eins oder indem er selbst den Torabschluss suchte. Mit dem Führungstreffer von Betis tat er es jedoch seinen Kollegen gleich und verfiel ebenso in ein Loch, aus welchem er sich folglich nicht mehr befreien konnte. Normalerweise müsste man an dieser Stelle sagen, dass sich ein Spieler so in keinster Weise für zukünftige Einsätze empfehlen könne. Da man dies jedoch heute über fast jeden Spieler der Mannschaft sagen könnte, soll ein solches Urteil nicht Teil der hier durchgeführten Analyse sein. Stattdessen sollte Valverde künftig öfter auf Malcom setzen, da man die ersten Minuten gesehen hat, zu was der Stürmer in der Lage ist, wenn er mit Selbstbewusstsein in ein Spiel geht.

Keine Kontrolle im Mittelfeld

Auch hier lassen sich die ersten Minuten bis zum Gegentreffer ausklammern, da Barça in dieser Phase einem frühen Treffer recht nah war. Was allerdings danach passierte, hat man vom FC Barcelona in dieser extremen Form lange nicht gesehen. Man ließ die nötige Ruhe komplett vermissen, die es gebraucht hätte, um so zurückzuschlagen, wie wir es von dieser Mannschaft gewohnt sind. Teilweise viel zu überhastete Angriffe mehrten sich in der Folge. Immer wieder leistete sich die Mannschaft einfache Ballverluste, die dafür sorgten, dass Betis zu gefährlichen Situationen kam und Barça durchaus auch hätte höher zurückliegen können. Es findet sich kein Spieler, der auch nur ansatzweise Normalform erreichte. Selbst Sergio Busquets, von dem man die letzten 100 Jahre gefühlt kein schlechtes Spiel gesehen hat, reihte sich nahtlos in die schlechte Mannschaftsleistung ein. Dass zur Halbzeit, bei 0:2-Rückstand, auch noch Arthur vom Feld musste, dem man es wohl am ehesten zugetraut hätte, Ballsicherheit ins Spiel zu bringen, sowie zeitgleich kontrollierte Angriffe zu initiieren, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Stattdessen darf ein Ivan Rakitić weiterspielen, welcher im Mittelfeld gestern getrost als schwächstes Glied bezeichnet werden konnte. Angesichts der Auswechslung von Arthur und der späteren Hereinnahme von Carles Aleñá, bewies Valverde am Ende wenigstens noch eine gehörige Portion Humor. Man kann nur hoffen, dass sich die Mannschaft möglichst schnell wieder von diesem Rückschlag erholt und in den nächsten Spielen einiges gut macht.

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