Luis Suárez bereitet Atlético Kopfschmerzen und entscheidet den Titelkampf

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Der Meisterkampf in La Liga ist entschieden: Wieder mal entschied Luis Suárez durch ein wichtiges Tor ein Spiel. Im Titelduell mit Atlético Madrid triumphierte der FC Barcelona auf typische Art und Weise Valverdes, dank des kongenialen Duos Suárez und Messi. Auch Manchester United könnte bereits leichte Kopfschmerzen haben.

“Campeones, Campeones” hallte es durch das Camp Nou. Rund 92.000 Zuschauer waren am Samstagabend gekommen, um das entscheidende Duell zwischen dem FC Barcelona und Atlético Madrid um den Titel zu sehen, und diese 92.000 intonierten jetzt Meister-Gesänge. Lionel Messi hatte gerade das entscheidende 2:0 erzielt, in typischer Messi-Manier, die Abwehr lächerlich machend, den Torhüter ratlos zurücklassend, und so frohlockte also das gesamte Camp Nou und sang von der Meisterschaft.

Niemand zweifelt mehr daran, dass der FC Barcelona den Meistertitel hochstemmen wird, bei elf Punkten Vorsprung und noch sieben ausstehenden Spielen. Auch wenn es rechnerisch natürlich möglich wäre, und Ernesto Valverde, seinem Naturell entsprechend, vorsichtig abwiegelte: “Noch haben wir nichts gewonnen.”

Barça in typischer Valverde-Manier

De facto haben sie den ersten Titel aber im Sack. Der FC Barcelona wird spanischer Meister werden, wieder einmal, das ist spätestens seit Samstagabend jedem klar. Es war ein typisches Valverde-Barça-Spiel zur Primetime: kalkulierend, kontrollierend, versiert, mit einer Sachlichkeit und Ruhe, wie Barça unter Valverdes Anleitung eben spielt. Zur Not wartet man auch mal geduldig bis zur 85. Minute, ehe man den Treffer gegen ein in Unterzahl spielendes Atlético erzielt (Diego Costa war bereits in Minute 25 wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz geflogen). 

Getreu dem Motto: Ja nichts überstürzen, ja nicht zu früh zu viel riskieren, wir schaffen das am Ende schon, wir sind ja Barça. Und wir haben ja Messi. La Pulga machte den Deckel drauf zum Endstand, doch es war Luis Suárez, der die Feierlichkeiten eröffnet hatte, abermals per Geniestreich, ein fulminanter Schuss ins Glück, wie schon beim völlig verrückten 4:4 in Villarreal. Damals war es die 93. Minute, diesmal die 85. Big game players make big game plays, große Spieler sind in großen Spielen im entscheidenden Moment zur Stelle, heißt es im amerikanischen Sport so schön, das fasst Suárez’ zwei Kunstschüsse ins Glück binnen wenigen Tagen treffend zusammen. Gegen Villarreal war es eine perfekte Volleyabnahme mit links, der Ball rotierte nicht mal, gegen Atléti zwirbelte er die Kugel mit rechts genau neben den Pfosten, hier bog sich der Ball passgenau unter Jan Oblaks ausgestreckter Hand ins Netz. “Er ist am Ende immer entscheidend”, lobte Valverde die Kaltschnäuzigkeit seines uruguayischen Angreifers, “er bereitet den Gegnern permanente Kopfschmerzen und du weißt nie, wann er auftaucht.” 

Kunstschuss zur bevorstehenden Meisterschaft: Luis Suarez markiert das 1:0. [Alex Caparros/Getty Images]

Suárez und Messi machen in La Liga die Lichter aus

In 104 Sekunden stellten Suárez und Messi, das kongeniale Duo, das Ergebnis also von 0:0 auf 2:0, für Cholo Simeones Mannen setzten die Kopfschmerzen ein, ehe alles vorbei war. “Suárez und Messi machen in La Liga die Lichter aus”, titelte Alfredo Relaño in seiner Kolumne in der Tageszeitung AS, die in Barcelona ansässige Sport schrieb “Messi und Suárez: Die Könige des Tores”, und rechnete vor, dass das Angriffsduo der Katalanen in dieser Saison zusammen 66 Tore erzielt hat. Kopfschmerzen für eine Vielzahl von Gegnern.

Ob die beiden auch Ole Gunnar Solskjær und Mike Phelan, Manchester Uniteds Trainer und Co-Trainer, Kopfschmerzen bereitet haben und künftig auch ihrer Mannschaft bereiten werden, bleibt abzuwarten. Solskjær und Phelan saßen im Camp Nou auf der Tribüne und sahen mit an, wie Suárez und Messi den Titelkampf entschieden. Am Mittwoch treffen Barça und ManUnited im Old Trafford in der Champions League aufeinander. Es wäre nicht der schlechteste Zeitpunkt für Suárez, das nächste entscheidende Tor zu erzielen. In der Champions League hat er in dieser Saison noch nicht getroffen.

Alex Truica
Alex Truica
Freier Sportjournalist, Podcaster und Chefredakteur Barçawelt
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