Spielbericht | Der FC Barcelona gewinnt auch gegen Leganés

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Am gestrigen Abend traf der FC Barcelona im Camp Nou auf den CD Leganés. Der Tabellendreizehnte sorgte bereits in der jüngeren Vergangenheit für Furore und stellte vor allem für Real Madrid eine Hürde dar, die man zumindest in der Copa del Rey nicht überwinden konnte, so dass schon vor dem Anpfiff der Begegnung klar gewesen ist, dass dieses Spiel alles andere als ein Selbstläufer darstellen wird. Der Unterschied zu allen anderen Mannschaften, gegen die Leganés bereits gespielt hat, ist ebenjener, dass die Blaugranas einen Lionel Messi auf ihrer Seite haben. Der Argentinier entschied die Partie durch seinen Hattrick; Nabil El Zhar verkürzte zum zwischenzeitlichen 2:1.

 

 

Sergi Roberto als Linksverteidiger, André Gomes in der Startelf

Ernesto Valverde neigte am gestrigen Abend zu Experimenten, aber nicht auf der Torwartposition. Dort wurde wie gewohnt Marc-André ter Stegen aufgeboten. Überraschender ist vielmehr die Nominierung Sergi Robertos als Linksverteidiger, während Nélson Semedo die Rechtsverteidigerposition bespielt hat. Im Zentrum stand links neben Gerard Piqué der Belgier Thomas Vermaelen. Im Mittelfeld wurde André Gomes das Vertrauen geschenkt, der diesmal im zentralen Mittelfeld spielen durfte. Sein Partner auf besagter Position war Ivan Rakitic. Beide Spieler wurden im 4-4-2-System von Coutinho und Dembélé flankiert. Das Sturmduo wurde von Luis Suárez und Lionel Messi gebildet.

Lionel Messi schießt Barça auf die Siegerstraße

Der FC Barcelona kontrollierte seit Beginn des Spiels die Begegnung und drängte Leganés problemlos in ihre eigene Hälfte zurück, wobei zu erwähnen ist, dass Leganés weniger den Gegner pressen wollte, als hinten zunächst stabil zu stehen. In der Offensivbewegung war man deshalb vermehrt darum bemüht, durch Konterangriffe eine gewisse Gefahr auszustrahlen. Vor allem über den physisch starken und schnellen Amrabat sollte viel laufen. Jene Bemühungen waren aufgrund der abgeklärten Verteidigung des FC Barcelona allerdings zum Scheitern verurteilt, sodass letztendlich kaum eine Gefahr von den Gästen ausging. Auf der anderen Seite sah man allerdings bemühte Katalanen, die Verteidigungslinien des CD Leganés zu umschiffen. Hierbei wurden insbesondere die Außenbahnen bespielt. Während Dembélé und Semedo vermehrt ihre Dynamik ausspielen wollten und durchaus ins letzte Drittel vorgestoßen sind, versuchte es Coutinho auf der anderen Seite kontrolliert mit Kombinationen mit Akteuren, die die zentralen Positionen bekleideten. Es war zu erkennen, dass Sergi Roberto nicht die Explosivität eines Jordi Alba hatte, sodass über die linke Außenbahn weniger ging, weil die Optionen einfach gefehlt haben. Leganés schaffte es wegen der engen Verteidigungslinien im letzten Drittel die Gefährlichkeit des FC Barcelona zu minimieren, so dass ein Freistoß her musste. Lionel Messi tritt in der 27. Spielminute an, schießt den Ball gerade noch so hoch, dass der Ball die Mauer überfliegt, aber auch nur so hart, dass der Ball sich direkt hinter der Mauer senkt und zwischen Ball und Pfosten nur noch ein Stück Papier passt – 1:0.

In der Folge löste sich Stück für Stück die bis dahin durchaus abgeklärte Verteidigungshaltung der Gäste. Man wurde anfälliger für Gegenangriffe und ließ bei Gegenangriffen das schnelle Defensivumschalten vermissen, was wiederum nur fünf Minuten später für das zweite Gegentor sorgte, nachdem Leganés’ komplettes Mittelfeld mit einem einfachen Pass von Ivan Rakitic zu Coutinho ausgehebelt werden konnte er sich freistehend im Zwischenraum befindet. Daraufhin sieht er den durchstartenden Lionel Messi, der den Ball gegen den gegnerischen Verteidiger behauptet, mitnimmt und locker zum 2:0 verwandelt, was gleichzeitig auch der Halbzeitstand gewesen ist.

Nabil El Zhar macht das Spiel spannend, während Messi es entscheidet

Die zweite Halbzeit war daraufhin davon geprägt, dass die Blaugranas einige Gänge runtergeschaltet haben und lediglich darauf bedacht waren, das Spiel zu kontrollieren und nichts mehr anbrennen zu lassen. Auf beiden Seiten wurden immer weniger Torchancen kreiert, was allerdings nicht bedeutet, dass das Offensivspiel komplett abhanden gekommen ist. Leganés konzentrierte sich weiterhin darauf, durch Konterangriffe gefährlich zu werden. Durch das Abnehmen der vertikalen Spielweise der Katalanen, konnte Leganés immer mehr an defensiver Stabilität hinzu gewinnen, was die Gäste eben darin bestärkte, den Mannschaftsplan aus den ersten 30 Spielminuten umzusetzen. Der FC Barcelona musste für einen kurzen Moment unachtsam sein und darauf warteten die Real-Madrid-Bezwinger – mit Erfolg! Die Katalanen schaffen es in der 68. Spielminute nicht, den Ball im Mittelfeld zurückzuerobern, selbst Fouls bringen die Akteure von Leganés nicht davon ab, den Konter abzubrechen – ganz im Gegenteil: man nutzt den Raum aus, der ihnen auf der linken Seite gegeben wurde. Nélson Semedo ist zu langsam nachgerückt und dort schafft man es zumindest zeitweise eine Zwei-gegen-Eins-Situation hervorzurufen. Der darauffolgende Pass zu Nabil El Zhar, der im Rückraum lauert, wird von ebenjenem Marokkaner eiskalt verwandelt. Marc-André ter Stegen ist machtlos, zumal Sergi Roberto den Ball noch leicht abgefälscht hat – 2:1.

Nach diesem Anschlusstreffer sah der CD Leganés zwar die Möglichkeit, das 2:2 zu erzielen, so dass man die Angriffsbemühungen intensivierte, gefährlich konnte man trotzdem nicht mehr werden. Durch Valverdes Entscheidungen, Jordi Alba und Andrés Iniesta für Sergi Roberto und Coutinho einzuwechseln, erlangte Barça in dieser kritischen Phase die Spielkontrolle zurück. In der Folgezeit ließen die Blaugranas deshalb nichts mehr anbrennen und Lionel Messi setzte dem Spiel noch seinen Stempel durch sein drittes Tor in der 87. Minute auf, nachdem er von Dembélé angespielt wird und er selbst den Torhüter überlupft. Das 3:1 war gleichzeitig auch der Endstand.

Fazit

Der FC Barcelona hatte fast über die komplette Partie die Kontrolle über das Spiel. Erst kurz nach dem Gegentreffer pendelte sich eine gewisse Unsicherheit ein, welche allerdings durch die Einwechslungen beseitigt worden sind. Sergi Roberto bewies in diesem Spiel, dass er ein Spieler ist, der auf mehreren Positionen gute Leistungen erbringen kann und deshalb auch einer der zuverlässigsten Akteure im Kader des FC Barcelona ist. Weiterhin konnte auch Thomas Vermaelen zeigen, dass er weiterhin ein Innenverteidiger ist, mit dem man sich sicher fühlen kann – und das obwohl er zuletzt nicht oft mit von der Partie gewesen ist. Er knüpft dort an, wo er vor seiner Verletzungspause aufgehört hat. Nicht zu vergessen ist außerdem André Gomes, der nach Vermaelen die beste Passquote hatte und viele Zweikämpfe und Luftduelle im zentralen Mittelfeld für sich entscheiden konnte. Es ist deutlich zu sehen, dass er sich im zentralen Mittelfeld wesentlich wohler fühlt als auf der Außenposition, zumal er durchaus seinen Beitrag zum Beruhigen des Spiels geleistet hat.

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