Messi und Mascherano kämpfen gegen Belgien um Halbfinal-Einzug

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Nachdem mit Gastgeber Brasilien und Deutschland die ersten Halbfinal-Teilnehmer feststehen, spielen heute Argentinien und Belgien um einen Platz unter den besten Vier. Mit dabei sind natürlich auch Lionel Messi und Javier Mascherano, die ihr Land zum Sieg führen wollen. Gegen Belgien wartet auf die Argentinier allerdings ein harter Kampf.

Argentinien steht nach 2006 und 2010 zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale. Damals war jeweils gegen Deutschland Endstation, heute soll mit einem Sieg gegen Geheimfavorit Belgien die Hürde Viertelfinale übersprungen werden. Ein wichtiger Bestandteil dieses Unternehmens sind Lionel Messi und Javier Mascherano. Auch wenn Mascherano im defensiven Mittelfeld eine wichtige Aufgabe erfüllt, liegt es vor allem an Messi, sein Land ins Halbfinale zu führen.

Argentinien bislang nicht überzeugend

Vier Spiele, vier Siege: Rein statistisch findet man keinen Ansatz einer Kritik am bisherigen WM-Abschneiden Argentiniens. Trotzdem wird die Albiceleste für deren Leistungen kritisiert – zurecht. Denn bis jetzt waren es alles andere als überzeugende Leistungen, die Argentinien abrief. In der Vorrunde gewann man jedes Spiel mit einem Tor Differenz – bei Gegnern wie Bosnien, Iran und Nigeria keine Meisterleistung. Vor allem gegen Iran und Nigeria sah man die Abhängigkeit von Lionel Messi, der bislang vier Turnier-Treffer erzielte. Die Argentinier spielten vor allem gegen Bosnien und Iran Steh-Fußball – man präsentierte sich schlichtweg einfallslos. Gegen Nigeria bot man in der Offensive die beste Leistung, was aber auch daran lag, dass die Afrikaner ihr Heil ebenfalls im Angriff suchten. In diesem Spiel wurden allerdings die Lücken in der argentinischen Abwehr sichtbar.

Gegen den Achtelfinal-Gegner Schweiz war man erneut der klare Favorit, doch auch hier steigerten sich die Argentinier kaum und kamen zu einem mühevollen 1:0-Erfolg nach Verlängerung. Erst in der 118. Minute erlöste ein Tor von Ángel di María, nach Vorarbeit von Lionel Messi, die Südamerikaner. Ob es heute mit solch einer Leistung für den Halbfinal-Einzug reicht, ist fragwürdig. Wobei die Belgier wohl nicht auf totale Defensive setzen werden, was den Argentiniern nach vorne hin helfen könnte. Eines ist allerdings klar: Argentinien muss sich steigern. Momentan hat man das Gefühl, so gut wie alles hängt an der Verfassung von Messi und Di María ab. Gonzalo Higuaín ist bei der bisherigen Weltmeisterschaft ein Totalausfall, Sergio Agüero verletzte sich im Spiel gegen Nigeria, nachdem er zuvor auch schwach spielte. Ihn wird wie im Duell gegen die Schweiz voraussichtlich Ezequiel Lavezzi ersetzen. Javier Mascherano zeigt auf seiner Position solide Leistungen, gegen die Schweiz präsentierte er sich in guter Verassung. An seiner Seite spielt Fernando Gago, welcher bislang noch nicht wirklich überzeugen konnte. In der Defensive muss Argentinien heute auf deren Linksverteidiger Marcos Rojo verzichten – er fehlt gelbgesperrt. Ihn wird aller Voraussicht nach José María Basanta ersetzen.

Belgien – was ist noch drin?

Die Belgier haben die gleiche Bilanz zu Buche stehen wie die Argentinier: Drei Siege in der Vorrunde, dreimal mit einem Tor Unterschied, dazu ein Erfolg nach Verlängerung im Achtelfinale. Doch wie bei den Argentiniern klang die Gruppenphase souveräner, als sie wirklich war. Gegen Algerien lief man lange Zeit einem 0:1-Rückstand hinterher. In den letzten 20 Minuten drehte man die Partie allerdings noch. Gegen Russland und Südkorea sah es ähnlich aus, beide Spiele konnte man durch späte Tore mit 1:0 für sich entscheiden. Gegen Südkorea schaffte man dies allerdings, obwohl man 45 Minuten lang mit einem Mann weniger spielte.

Im Achtelfinale traf man auf die USA und es bahnte sich ein Spiel an, wie man es in der Gruppenphase bereits hatte: Man agierte zu langsam und unkreativ nach vorne. In Hälfte zwei zeigten die Belgier aber, warum sie der Geheimfavorit dieses Turniers sind: Die Europäer kreierten eine Chance nach der anderen, scheiterten aber immer wieder am überragenden US-Torhüter Tim Howard sowie an zu unplatzierten Abschlüssen. Nach 120 Minuten sollten für die Belgier sage und schreibe 40 Torschüsse stehen. In der ersten Hälfte der Verlängerung knüpfte man nahtlos an die Vorstellung der zweiten Halbzeit in der regulären Spielzeit an, nur fielen diesmal zwei Treffer zu ihren Gunsten. Die US-Amerikaner pirschten sich allerdings nochmals heran und konnten verkürzen. Der Dauerdruck hatte bei den Belgiern sichtlich Spuren hinterlassen. Das 2:1 konnte allerdings über die Zeit gerettet werden und somit steht man nun verdientermaßen im Viertelfinale.

In der jungen Truppe von Marc Wilmots sticht vor allem Chelsea-Akteur Eden Hazard heraus. Momentan hat man von Hazard gute, aber keineswegs überragende Leistungen gesehen. Wenn ihm das gegen Argentinien gelingt und das Team so spielt wie gegen die USA, hat man mehr als gute Chancen auf einen Aufstieg. Vor allem die Bank der Belgier kann für die Argentinier gefährlich werden: Vier der bisherigen sechs WM-Tore der Belgier wurden von Jokern erzielt, bislang traf Belgien in keinem Spiel vor der 71. Minute. Bei den Belgiern fehlt kein Spieler gesperrt, allerdings sind die Außenverteidiger Toby Alderweireld und Jan Vertonghen angeschlagen und somit fraglich für die Partie.

Fazit

Alles in allem erwartet uns ein offenes Duell auf Augenhöhe. Die Argentinier sind wohl aufgrund ihres Namens leichter Favorit, doch in Anbetracht der Achtelfinal-Spiele kann man Belgien sogar noch höher einschätzen. Ausschlaggebend für die Belgier wird natürlich auch sein, inwieweit man Lionel Messi aus dem Spiel nehmen kann. Die Hoffnung auf ein besseres Spiel als die bisherigen beiden Viertelfinal-Duelle ist groß und auch durchaus realistisch. Eines sollte aber auf jeden Fall gegeben sein: Spannung!

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