Roundtable Spezial: Falcon über die Chancen von Neymar und Dani Alves mit Brasilien

StartSonstigesRoundtable Spezial: Falcon über die Chancen von Neymar und Dani Alves mit...
- Anzeige -
- Anzeige -

Von vielen Experten wird die brasilianische Nationalmannschaft um Neymar und Dani Alves als Titelfavorit für den WM-Pokal gesehen. Während der Weltmeisterschaft wird es viele spannende und interessante Roundtables geben, um euch einen Einblick in die Gedanken und Prognosen unserer Mitglieder zu geben. In der ersten Ausgabe zur WM 2014 starten wir mit dem Gastgeberland Brasilien und inspizieren die Chancen auf den Titel.

Superstar Neymar

Mitglied Falcon hat sich äußerst viel Mühe gegeben und für uns viele verschiedene und wichtige Aspekte für einen Titelgewinn der brasilianischen Nationalmannschaft aufgegriffen. Man kann nur schwer erfühlen, welch eine große Bürde Neymar während der Weltmeisterschaft tragen muss:

„Nun kann man sagen, dass Scolari (Anm.: Trainer der brasilianischen Nationalmannschaft) einen Neymar hat, der für die Akzente sorgen kann. Das mag wohl stimmen und er wird es vermutlich auch müssen, aber Topmannschaften haben es mittlerweile drauf, einen einzigen Spieler aus dem Spiel zu nehmen. Ich möchte nochmals betonen, dass ich ihr Mittelfeld keineswegs als schwach empfinde, aber mir fehlt da noch das gewisse Etwas, welches in den entscheidenden Phasen das Zünglein an der Waage sein könnte. Aber genug vom Mittelfeld, ich möchte auf das vermutliche Achtelfinale zurückkommen. Es wird meiner Meinung nach wie erwähnt die schwerste Hürde, insbesondere wenn der Kontrahent Chile heißt. Bis dahin hat jedes Team gerade einmal drei Spiele in den Beinen. Bei den Chilenen habe ich ein wenig die Befürchtung, dass ihnen bei ihrem aufwendigen Spiel etwas die Puste ausgehen könnte im Verlauf des Turniers, jedoch wird das zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkbar sein. Dazu kommt der Druck aus der Bevölkerung. Natürlich werden sie von den Fans angepeitscht, aber ein Ausscheiden im Achtelfinale grenzt bei der Erwartungshaltung der Fans an eine Katastrophe. Dessen ist sich gewiss auch jeder der Spieler bewusst. Sie müssen eine unglaubliche mentale Stärke beweisen. Wenn sie das Achtelfinale schaffen, denke ich jedoch, haben sie gute Chancen auf das Finale, da ich hier die vermeintlich leichteren Gegner auf dem Weg ins Finale vermute. Ich werde auf diese aber nicht mehr genauer eingehen, da das natürlich äußerst spekulativ werden würde. […]“

Brasilien hat starke Konkurrenz

Als Nächstes widmet sich Falcon primär der Darbietung von Brasilien vor der Weltmeisterschaft und anderen Titelaspiranten:

„Ich tue mich extrem schwer, überhaupt einen Favoriten bei dieser Weltmeisterschaft auszumachen. Es gibt so viele starke Mannschaften. Argentinien, Spanien, Italien und natürlich Brasilien sind da bei mir ganz klar vorne mit dabei, aber auch auf eine Stufe stelle ich hier Belgien und vor allem Chile. Es gibt für jede Mannschaft genügend Punkte, die für und gegen sie sprechen. Da sich die Frage aber um die Brasilianer dreht, versuche ich mich in diesem Beitrag auch auf diese zu konzentrieren. Über die Gruppenphase müssen wir denke ich nicht viel diskutieren, ich glaube da haben sie eine der leichteren erwischt und kommen als Gruppensieger weiter. Aber dann wird es auch schon gleich sehr schwer. Vermutlich warten dann bereits die Chilenen oder Spanier im Achtelfinale, da ich davon ausgehe, dass beide den Gruppensieg in der Gruppe B unter sich ausmachen. Die Spanier haben mich in den letzten Testspielen mit unglaublich direktem Spiel und einer sehr guten Defensivordnung überrascht. Die Rückwärtsbewegung war hervorragend, nicht wie man es zuletzt bei Barça gewohnt war. Vor diesen Testspielen hätte ich den Spaniern nicht allzu viele Chancen eingeräumt, aber da haben sie mich vollends überzeugt, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist. Natürlich sollte man auch Testspiele nicht überbewerten, aber was ich gesehen habe, hat bei mir einen stärkeren Eindruck als bei den Brasilianern hinterlassen.“

Confed-Cup Sieg noch relevant?

Unvergessen in den Köpfen vieler ist der emotionale Confed-Cup Sieg der Brasilianer:

„Der Confed-Cup ist nun mal auch schon wieder ein Jahr her. 2009 hat Spanien da ja auch gegen die USA verloren, und bislang konnte ohnehin kein Confed-Cup-Sieger Weltmeister werden. Ich bin zwar nicht abergläubisch, jedoch zeigt das genauso, dass diesem Triumph nicht zu viel Gewicht beigemessen werden sollte. Zurück zu den Testspielen: Sollte das wirklich einen Einblick in die Formkurve gegeben haben, dann sehe ich Brasilien gegen die Spanier ein wenig im Hintertreffen. Auch gegen die Chilenen wäre es unglaublich schwer. Sie sind eine sehr ausgewogene Mannschaft, die einen wunderschönen Fußball mit starkem Pressing und viel Aufwand spielen. Sie sind auf dem Feld unglaublich aktiv, und wenn ich auf einen Weltmeister tippen müsste, würde meine Tendenz in ihre Richtung gehen. Sie haben eine ausgewogenere Mannschaft als die Brasilianer, bei denen ich ein wenig die Defizite im Mittelfeld ausmache. Zudem werden die Brasilianer vermutlich mit Alves und Marcelo zwei offensive AV aufstellen und dazu noch mit David Luiz in der Innenverteidigung starten, der immer wieder mal etwas unbedacht herausrückt. Dadurch erwarte ich mir schon immer wieder mal Lücken, die die Topmannschaften in einer KO-Phase zumeist bestrafen. Die Spanier haben den Titel 2010 vor allem über ihre Defensive gewonnen, die eben kaum Lücken zugelassen hat. In der KO-Phase haben sie jedes Match mit 1:0 gewonnen. Das Fehlen eines Weltklasse-Mittelstürmers finde ich nicht so tragisch, mit Neymar auf der ‘Falschen Neun’ hat man auch eine ausgezeichnete Alternative, und die Spanier haben ja auch schon 2010 bewiesen, dass es ohne geht. Ein Nachteil ist es aber nicht, wenn man auf einen zurückgreifen könnte. Stärker ins Gewicht fällt da ihr Mittelfeld. Paulinho, Oscar, Willian, Fernandinho und Ramires sind sicher ausgezeichnete Spieler, dennoch ist keiner von denen so ein überragender Akteur wie Vidal, Busquets, Iniesta oder Xabi Alonso. Vor allem die drei erstgenannten Brasilianer haben gewiss das Potenzial dazu, aber ich denke, für sie – außer Ramires – kommt die Weltmeisterschaft etwas zu früh. Noch fehlt mir da einfach ein Spieler, der die Ausstrahlung eines Antreibers und Chefs im Mittelfeld hat. Einer, der Akzente setzen kann oder aber auch das Spiel falls notwendig beruhigt und die anderen führt.“

Ihr seid gefragt: Was erwartet ihr von der brasilianischen Nationalmannschaft?

Falls sich noch nicht registrierte Leser an dieser neuen Rubrik erfreut haben und gerne bei dem nächsten Roundtable mitmachen wollen, dann kontaktiert uns über diese
E-Mail-Adresse: alvan.d@barcawelt.de. Für alle registrierten User empfehle ich über das Forum (Rubrik Ankündigungen) Bescheid zu geben.

{loadposition google}

- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE