Xavi Hernández im Interview vor seinem 750. Pflichtspiel für Barça

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Am kommenden Samstag wird der Kapitän des FC Barcelona, Xavi Hernández, sehr wahrscheinlich sein 750. Pflichtspiel im Trikot der Blaugrana feiern können. Anlässlich des bisher in Barças Klubgeschichte einmaligen Ereignisses gab der 35-Jährige dem hauseigenen Sender BarçaTV ein spannendes Interview, in dem er über seine Anfänge, die lange Barça-Karriere, Pep Guardiola sowie Luis Enrique und weitere interessante Themen sprach. 

Wie fühlen sich diese fast 750 Spiele an und wie begann das alles?

Ich war sehr jung. Im Alter von 18, 19, 20 Jahren war ich ein naiver Junge, aber ich hatte das Glück, beim besten Klub der Welt zu sein. Ich bin nun schon 17 Jahre bei der ersten Mannschaft, zudem noch die Zeit bei der Jugend – das sind jetzt schon 25 Jahre, die ich hier bin. Es macht mich sehr stolz, hier zu sein und auch geblieben zu sein. Ich bin sehr froh, dass ich den Klub dieses Jahr nicht verlassen habe, dass ich immer noch Spiele absolviere, nützlich für die Mannschaft bin und mit ihr auch weiter konkurriere. Wenn ich zurückblicke, gab es schon sehr viele Spiele und auch viele einzigartige und magische Momente beim Klub meines Lebens.

Hattest du vor, Mittelfeldspieler zu werden?

Nein! Als ich 12 oder 13 war, ließ man mich im defensiven Mittelfeld spielen wie Sergio Busquets. Es war Rijkaard, der meine Position änderte. Er sagte, dass ich die Fähigkeiten habe, weiter vorne zu spielen, was ich selbst nicht gesehen habe. Am Anfang fühlte es sich nicht richtig und neu an und ich hätte nie gedacht, dass ich die besten Jahre meiner Karriere auf der Position im zentralen Mittelfeld verbringe. Aber so ist es gewesen und ich musste mich anpassen und habe versucht, immer mein Bestes zu geben. Unsere Generation hatte dann die besten Jahre in der Geschichte von Barça.

Der schönste Moment bei Barça?

Alle! Bei Barça zu spielen, macht mich sehr glücklich. Man lernt viel und verdient sich den Platz. Jetzt bin ich Kapitän und der älteste Spieler im Team, aber ich genieße die Zeit trotzdem sehr. Ich genieße es zu spielen und wenn die Mannschaft gewinnt, was schlussendlich das Wichtigste ist. Das wichtigste Ziel ist, dass die Mannschaft funktioniert. Wenn man sich zudem noch auf dem Spielfeld wohlfühlt, ist das alles noch besser. Aber die letzten zehn Jahre, mit Ausnahme der vier oder fünf, in denen wir nichts gewonnen haben, habe ich wie ein kleines Kind genossen.

Wie wichtig ist es, den Barça-Spielstil zu behalten?

Sehr wichtig. Die Titel, die wir in den letzten Jahren gewonnen haben, beweisen das. Ich glaube, dass es falsch wäre, unseren Stil – die Barça-DNA – zu ändern. Wir müssen konkurrenzfähig sein und immer versuchen, die Saison mit Titeln zu beenden. In den letzten Jahren haben wir oft unsere Ziele erreicht. Der Spielstil, die Methoden und die Barça-DNA dürfen nicht geändert werden.

Ab wann bemerkt er die Anerkennung in den Stadien?

Wenn es die Anerkennung nicht nur bei Barça gibt, sondern auch bei der spanischen Auswahl, was zeigt, dass wir in der Lage sind, in wichtigen Momenten zu gewinnen, aber auch gelernt haben zu verlieren. Der Respekt ist dann nicht nur für mich, sondern auch für Barça und die spanische Auswahl. Deshalb macht mich auch der Applaus im San Mamés sehr stolz.

Wenn du einen Moment aus deiner Karriere löschen könntest, welcher wäre das?

Der Kreuzbandriss war sehr schlimm für mich, aber er hat mich auch stärker gemacht. Manchmal sind die Umstände so und man weiß nicht, ob das Pech oder Glück ist. Es hat bei mir dazu geführt, meine Karriere noch mehr wertzuschätzen, mehr auf mich aufzupassen und noch mehr Zeit im Fitnessstudio zu verbringen. Manchmal passieren solche Dinge, das sind Zeichen des Lebens, die dich vielleicht dazu veranlassen, noch mehr von dir zu geben. Wahrscheinlich würde ich die Verletzungen löschen, aber sie haben mich bewegt, noch mehr zu geben.

Pep Guardiola und Luis Enrique als Spieler und Trainer.

Beispielsweise war Pep auf dem Spielfeld sehr instinktiv. Luis war auch ähnlich instinktiv und auch sehr energisch auf dem Spielfeld. Jetzt sind sie ruhiger und kontrollierter als Trainer. Ich denke, dass es nicht dasselbe ist, wenn man selbst spielt oder als Trainer das ganze Bild vor sich hat und kontrolliert. Aber beide zeigten ihren Charakter und Stil viel stärker, wenn sie selbst gespielt haben.

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