Carles Pérez: Im Schatten nach oben – wie einst Pedro?

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Der Anfang ist gemacht: Carles Pérez legte ein bärenstarkes Debüt hin und krönte seine Leistung gegen Betis mit dem Premierentor, die Schlagzeilen schreiben dennoch andere. Der Außenstürmer erinnert dabei nicht nur aufgrund seiner Spielweise an den jungen Pedro Rodriguez.

Es war mal wieder einer jener Fußballnächte im Camp Nou, die für jede Menge Gesprächsstoff sorgte: Antoine Griezmann stellte sich mit einem Doppelpack und Glitzer-Jubel vor, Rafinha erlebte seine x-te Wiedergeburt und mit Ansu Fati und Carles Pérez feierten nach langer Zeit gleich zwei La-Masia-Absolventen ihr Debüt für den FC Barcelona. Unterschiedlicher könnten Werdegang und Premiere der beiden dabei nicht sein: Während Ansu Fati schon früh für Schlagzeilen sorgte und auch am Tag danach gefühlt mehr Medienpräsenz erhält, bleibt dem 21-Jährigen nur die zweite Reihe.

Ein Werdegang wie Pedro

Für Peréz nicht unbedingt eine neue Situation, kennt er diese Rolle doch schon seit jeher und erinnert dabei frappierend an den jungen Pedro. Als der jetzige Chelsea-Spieler im Winter 2008 für den FC Barcelona debütierte, war er nur Barça-Insidern ein Begriff. Das änderte sich spätestens unter Pep Guardiola, der den Außenstürmer zu einem Fixposten in seinem System machte. Von dieser Rolle ist Pérez zwar noch weit entfernt, doch sein Debüt lässt hoffen: Hart arbeitend, ständig anspielbar und schwer zu verteidigen im Eins-gegen-Eins krönte er seine starke Leistung mit dem zwischenzeitlichen 3:1. 

Ein Typ wie Pedro

Doch wer ist nun dieser Carles Pérez? 2012 trat der in Granollers geborene Katalane nach Stationen bei Vilanova de la Roca, Damm und Espanyol La Masia bei und kommt ähnlich wie Pedro bevorzugt als Rechtsaußen im Dreiersturm zum Einsatz. Mit seinem starken linken Fuß zieht er dabei gerne in die Mitte und sorgt so für Torgefahr – wie gegen Real Betis. Mit Pedro teilt er nicht nur Position und die Tatsache, dass beide nicht zu jenen Talenten gehörten, die früh in den Blickpunkt der Barça-Fans rückten, sondern auch jene Tugenden, die am Ende beide in die Mannschaft des FC Barcelona führten: Harte Arbeit, Fleiß und die Bereitschaft, mehr zu investieren als vermeintlich Talentiertere. Pérez kann sich abseits des Scheinwerferlichts zu einem wichten Kaderspieler entwickeln, der sich mit guten Leistungen für eine größere, zumindest konstantere Rolle im Kader empfielt – respektive überhaupt erst für die Profimannschaft, denn der Flügelstürmer hilft in Ernesto Valverdes Team lediglich aus, registriert ist er bei Barça B.

Eine Karriere wie Pedro?

Seinerzeit avancierte Pedro beim FC Barcelona nach 14 Einsätzen in der Startsaison zu einem Fixpunkt und gewann alle Titel, die es zu gewinnen gab und sorgte nebenbei für das Novum innerhalb eine Jahres in sechs Wettbewerben ein Tor zu erzielen. Meilensteine, von denen Pérez derzeit freilich nur träumen kann – doch der 21-Jährige wird gerade in der Anfangsphase und in Abwesenheit der verletzten Stars Ousmane Dembélé und Leo Messi weitere Chancen erhalten. Chancen, die er am besten so nutzt wie am Sonntag gegen Real Betis. Dann werden die Schlagzeilen zwar weiterhin andere schreiben, aber dass es auch aus dem Schatten heraus nach oben gehen kann, zeigt nicht nur die Karriere von Pedro Rodriguez.

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