Kommentar zu Messis Abschied: Die bittere Ironie des Schicksals

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Lionel Messis Abschied von seinem FC Barcelona ist tragisch und falsch – nicht nur für Barça-Fans, sondern für viele Fußballanhänger. Messis Abschied unter Tränen ist eine bittere Ironie des Schicksals. Ein Kommentar.

Es ist das emotionale, traurige, bittere aber vor allem aber ironische Ende einer Ära: Nach 21 Jahren verlässt Lionel Messi den FC Barcelona, seinen FC Barcelona. Seinen Herzensverein, den er so sehr liebt, für den er zig Rekorde aufgestellt und gebrochen hat, den er zu Ruhm geführt und mit dem er insgesamt 35 Titel gewonnen hat.

Es ist das Ende einer Ära, ein Ende, das überraschend und plötzlich kam. Am Mittwoch beendete Messi seinen Ibiza-Urlaub, um das längst ausgehandelte Arbeitspapier zu unterschreiben, am Donnerstag gab es dann den Knall aus dem Nichts, die überraschende Wende, die nicht nur Barcelona, sondern die ganze (Fußball-)Welt erschütterte.

Messi verlässt den FC Barcelona tatsächlich, es ist kein Traum, es ist die bittere Wahrheit für alle Culés und alle Fußballfans, die es mit der Romantik halten, die One Club Player feiern und verehren, also Spieler, die zu absoluten Vereinslegenden werden, weil sie immer nur für einen Klub, für ihren Klub, spielten. 

Lionel Messi ist Barças größte Vereinslegende, Barças bester Spieler aller Zeiten in der Historie dieses so hochdekorierten Klubs, der nie arm an schillernden Weltklassespielern war. Dass ausgerechnet er nun geht, der erfolgreichste Torjäger, Rekord- und Titelsammler, ist falsch. Es ist falsch und es ist eine Ironie des Schicksals. 

 

Denn Messi wollte nicht gehen und der FC Barcelona wollte ihn nicht abgeben. Letzte Saison war das anders. Vor einem Jahr bat Messi um seinen Abschied, er hatte die Schnauze voll von katastrophaler Kaderplanung, Misserfolg und Misswirtschaft unter der Führung Josep Maria Bartomeus. Der sechsmalige Weltfußballer schickte das berühmt-berüchtigte burofax an den FC Barcelona – doch Ex-Präsident Bartomeu kam Messis ausdrücklichem Wunsch nicht nach, er ließ Messi nicht gehen, beharrte auf Vertragsinhalte. Gleichzeitig warf er Messis besten Freund Luis Suarez aus dem Verein, eine andere Klublegende.

Messi war monatelang sauer, enttäuscht, geknickt – es offenbarte sich auch in seinen Leistungen Anfang der Saison 2020/21, die alles andere als gut waren gemessen an Messis extraterrestrischen Standards.

Nun, ein Jahr später, sieht die Sache anders aus. Nun war Messi wieder glücklich, fühlte sich wohl, wollte bleiben und war bereit, seinen ausgelaufenen Vertrag zu verlängern, alles war mit Barça unterschriftsreif ausgehandelt – doch weil Barças finanzielle Lage desaströs ist, muss Lionel Messi, der beste Spieler, den der FC Barcelona je hatte und womöglich je haben wird, entgegen seines Willens und Wunsches nun plötzlich gehen.

Als er weg wollte, durfte er nicht. Als er bleiben wollte, konnte er nicht. Was für eine bittere und tragische Ironie des Schicksal. 

 

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Alex Truica
Alex Truica
Freier Sportjournalist, Podcaster und Chefredakteur Barçawelt
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