Chancenwucher rächt sich: Starkes Barça scheidet in Paris aus Champions League aus

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Der FC Barcelona ist aus der Champions League ausgeschieden. Trotz einer großartigen ersten Halbzeit versäumten es Messi & Co., sich mit Toren zu belohnen – Messis verschossener Elfmeter sollte noch kostspielig werden. Somit behielt Paris Saint-Germain mit dem 1:1 am Ende die Oberhand und zieht ins Viertelfinale ein.

Für die Remontada benötigte der FC Barcelona (mindestens) vier Tore, das wusste natürlich auch Ronald Koeman, der sein Team in einem mutigen 3-4-3 aufs Feld schickte, mit einer Überraschung: Nicht Samuel Umtiti verteidigte, sondern Frenkie de Jong rückte in die Innenverteidigung, während vorne Antoine Griezmann ran durfte. In diesem System machte Barça abgesehen von einem Wackler Clement Lenglets quasi mit Anpfiff des Spiels direkt einen konzentrierten Eindruck.

Dembélé vergibt mehrfach, Dest an die Latte

Sergiño Dest und Jordi Alba machten Dampf über die Flügel, Sergio Busquets (per Kopf nach Ecke) und Messi (per Freistoß) näherten sich in der Anfangsphase dem Gehäuse Keylor Navas’ an, zielten jeweils aber zu ungenau. Gleich zwei äußerst gute Schusschancen boten sich im Anschluss Ousmane Dembélé, dessen Flachschuss aus halblinker Position im Strafraum erst zu schwach geriet, ehe er bei einem mustergültigen Konter aus 16 Metern zentral vor dem Tor in die Wolken schoss. Mit mehr Konzentration und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss hätte hier das Führungstor bereits fallen können.

Mehr Entschlossenheit zeigte der Franzose kurz darauf, doch sein starker Flachschuss wurde in Minute 18 hervorragend von Navas pariert. Noch näher kam dem Führungstor Dest, dessen Abschluss an die Querlatte krachte (23.). Barcelona machte das Spiel, drückte und drängte und spielte ein taumelndes PSG an die Wand – doch das Tor machten urplötzlich die Franzosen.

Mbappe trifft vom Punkt

Lenglet erwischte unglücklich Icardi im Strafraum an der Hacke, Schiedsrichter Anthony Taylor wurde vom VAR angewiesen, sich die Situation am Monitor anzusehen und entschied dann auf Elfmeter. Mbappé sagte danke und schweißte die Kugel links oben ins Eck – 1:0 für PSG (30.), das Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt eine Farce und so unverdient, wie man unverdienter nicht in Führung gehen kann. Doch Barça zeigte sich unbeeindruckt, vier Tore hatte es sowieso schon im vorhinein benötigt. Erneut hatte Dembélé eine große Chance, erneut schloss er zu schwach ab – erneut parierte Navas (34.). 

Messi mit Wut im Bauch und vergebenem Elfmeter

Kurz darauf hatte Lionel Messi aber die Nase voll, mit Wut im Bauch donnerte der Argentinier den Ball aus 30 Metern unter die Latte – das 1:1 (37.). Unmittelbar vor der Pause bot sich dann der Blaugrana die Riesenchance auf das zweite Tor: Der bereits Gelb-verwarnte Kurzawa hielt im Sechzehner den Fuß gegen Griezmann drüber, nun gab es Elfmeter für Barça. Messi trat an, scheiterte mit seinem unplatzierten Schuss aber an Navas, der den Ball an die Latte lenken konnte (45.+2). Barcelona hätte längst mit zwei oder drei Toren Vorsprung führen müssen, sogar das 4:1 aus dem Hinspiel wäre zur Halbzeit drin gewesen, doch man ging nur mit einem 1:1 in die Kabinen.

Die Gastgeber kamen jetzt stärker aus der Pause, zwar fand das Angriffsspiel der Franzosen nach wie vor kaum statt, dafür standen die Mannen von Mauricio Pochettino hinten nun sicherer und ließen Barça nicht mehr so leicht zu Abschlüssen kommen. Das erste Mal wieder richtig gefährlich wurde es bei einem starken Steilpass Albas an den Fünfmeterraum auf Messi, doch La Pulga brauchte einen Tick zu lange und blieb mit seinem Schuss dann am Tackling Marquinhos’ hängen (61.).

Viel mehr kam von den Katalanen nicht mehr, auch wenn sie nach wie vor enorm viel Ballbesitz hatten und PSG praktisch gar nichts Konstruktives zustande brachte. Nach einem Kopfball von Busquets musste Navas einmal eingreifen (69.), ansonsten zeigte sich Barça in Halbzeit zwei ideenlos und mit zunehmender Spieldauer auch müde.

Somit blieb es schlussendlich beim 1:1, womit sich der FC Barcelona nach der 1:4-Hinspiel-Niederlage aus der Königsklasse verabschiedet, während Paris Saint-Germain ins Viertelfinale einzieht. Gerade nach den zahlreichen Torchancen im ersten Durchgang ein ärgerliches Ausscheiden aus Sicht der Katalanen, die sich nun komplett auf die Liga sowie das anstehende Pokalfinale gegen den Athletic Club konzentrieren können.

 

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