Noten vs. Porto: Gavi schwach, Torres trifft ins Glück, Koundé und Araújo unbezwingbar

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Beim Auswärtsspiel gegen den FC Porto zeigte der FC Barcelona einen glanzlosen, nach hinten raus aber souveränen Auftritt. Die Katalanen verloren Robert Lewandowski, aber gewannen durch Ersatzmann Ferran Torres die Partie. Fortan liefen die Portugiesen an, woraufhin die Blaugrana in bester Manier verteidigen musste. Die Spielerkritik und Noten.

FC Porto 0:1 FC Barcelona: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Sein erstes Mal musste er sich bei einem zentralen Schuss von Eustáquio auszeichnen. In Hälfte eins bekam ter Stegen nur zweimal Arbeit und packte beide Male sicher zu. Einen Schlenzer von Galeno parierte der Deutsche in Durchgang zwei sehenswert. Auch während der portugiesischen Schlussoffensive war Barcelonas Nummer 1 zur Stelle und hielt die Null. Barçawelt-Punkte: 7

 João Cancelo

Sah früh die erste gelbe Karte und verteidigte daher etwas gehemmt. Cancelo bemühte sich, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Um Portos Schlüsselspieler Galeno im Zaum zu halten, reduzierte er seine Offensivfreudigkeit auf ein Minimum. Der Portugiese machte seine Sache gut, hatte in der Schlussviertelstunde aber Glück, keinen Handelfmeter verursacht zu haben. Barçawelt-Punkte: 7

 Jules Koundé

Spielte zu Beginn ein paar riskante Querpässe und setzte seine Mitspieler unnötig unter Druck. Beruhigte sich danach und vereitelte im Sechzehner viele Torchancen der Drachen. Kurz nach Wiederanpfiff sah auch Koundé Gelb. Mit einer sensationellen Abwehraktion im Strafraum, ohne dabei Portos Galeno zu berühren, verhinderte der Franzose eine hundertprozentige Torchance. Da Porto im zweiten Durchgang zwingender wurde, musste Koundé mehrfach in letzter Sekunde retten. Barçawelt-Punkte: 8

 Ronald Araújo

Sah früh Gelb fürs Meckern. Araújo war viel gefordert und bügelte schon in den ersten 45 Minuten acht offensive Aktionen der Portugiesen aus. Eine starke Balleroberung Araújos leitete eine sehenswerte Torchance ein. Kurz nach Koundés Heldentat musste auch der Uru in allerhöchster Not klären. Araújo blieb bei den zahlreichen, mehr oder weniger zwingenden Vorstößen Portos hellwach und bildete mit Koundé ein unbezwingbares Innenverteidiger-Duo. Barçawelt-Punkte: 8

 Alejandro Balde

War nach Félix der aufälligste Akteur. In diesen Offensivausflügen ließ er aber seinem Gegenspieler João Mário manchmal zu viel Spielraum. Baldes Zuspiele, in den letzten Partien noch schwach, waren nun deutlich besser. Die Achse Balde-Gündogan-Félix machte auf der linken Seite viel Druck. Nach Koundé (94) hatte Balde die meisten Ballkontakte (84) und ebenso großen Anteil daran, dass die Null bis zum Schluss stand. Barçawelt-Punkte: 8

 Ilkay Gündogan

Brauchte in seinen ersten Aktionen zu lange; hätte einige solche besser zu Ende spielen müssen. Auch die Eckbälle waren noch nicht mit Präzision gesegnet. Gündogan eroberte nach einem Fehler Romários den Ball und spielte schnell zu Torres, der die Führung erzielte. Durchgang zwei lief besser für den Deutschen, der insgesamt fast zwölf Kilometer lief. In einem körperlich anspruchsvollen Spiel fast ohne Glanzmomente war Gündogan der Beste von Barcelonas Dreiermittelfeld. Barçawelt-Punkte: 7

 Gavi

Gavi musste zeitig einen Fehlpass Yamals ausbügeln. Später sah er Gelb für das Unterbinden eines Konters. Gavi wirkte überspielt und kam oft zu spät. Seine Pass- und Zweikampfquoten waren an sich gut, doch Gavi rieb sich zumeist am Gegner auf. Von nur 45 Ballkontakten waren ganze zwölf für Defensivarbeit. In der Nachspielzeit sah Barcelonas Nummer 6 die zweite gelbe Karte – erneut, um einen Konter zu stoppen. Damit flog er vom Platz. Barçawelt-Punkte: 5

 Oriol Romeu (bis 68.)

Drei Fehlpässe in den ersten zehn Minuten machten Romeu zum zunächst schwächsten Glied in der Barça-Kette. Dann kam er besser ins Spiel und holte allein durch Stellungsspiel vier Bälle zurück. Dafür war Romeus Zweikampfbilanz stark ausbaufähig; Barcelonas Sechser wurde generell viel zu einfach überrumpelt. Er wurde durch den etatmäßigen Kapitän Sergi Roberto ersetzt. Barçawelt-Punkte: 4

 João Félix (bis 68.)

Barças Aktivposten in der Offensive hieß João Félix. Die Leihgabe aus Madrid probierte viel. Das Zusammenspiel mit Gündogan und Balde auf der linken Seite war die Essenz des katalanischen Vorwärtsspiels. In Durchgang zwei sah auch Félix Gelb, spielte aber nicht minder kreativ nach vorn. Als Félix, von den Porto-Anhängern konsequent ausgepfiffen, sein Pulver verschossen hatte, nahm Xavi ihn runter. Barçawelt-Punkte: 6

 Lamine Yamal (bis 80.)

Yamal, der kürzlich bis 2026 verlängert hat, zeigte sich im Eins-gegen-Eins gegen engstehende Portugiesen nach Startschwierigkeiten recht gut. So stand er gut beim Umschaltspiel und machte es für die Katalanen schnell. Yamal war im Dribbling nicht zu stoppen, fabrizierte aber insgesamt nur drei Torchancen. Er wich für Marcos Alonso. Sein Einsatz von Beginn an machte ihn zum jüngsten Startelf-Spieler der Champions-League-Geschichte. Barçawelt-Punkte: 6

 Robert Lewandowski (bis 34.)

Hatte in einer engen Defensive einen schweren Stand. Lewandowski bekam unglücklich einen Schlag auf den Knöchel und spielte zunächst unter Schmerzen weiter. Dann war Schluss für den humpelnden Ex-Weltfußballer. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Ferran Torres (ab 34.)

Kam für den angeschlagenen Lewandowski und fügte sich ins Sturmzentrum ein. Kurz später profitierte Torres von einem Zuspiel Gündogans und schob zum 1:0 ein. Torres fügte sich schnell in das Kombinationsspiel mit seinen Mitspielern ein. Allerdings sorgte eine Unsauberkeit für eine gute Chance für Porto. Die Katalanen konzentrierten sich in Durchgang zwei überwiegend auf das Verteidigen, so trat Torres nur noch bei zwei Kontern in Erscheinung. Dennoch einer der besten Barça-Akteure, der auf Knopfdruck im Spiel war und für den Sieg sorgte. Barçawelt-Punkte: 7

 Sergi Roberto (ab 68.)

Roberto sollte das Mittelfeld stabilisieren und kam für den blassen Romeu. In den Schlussminuten sah der Routinier die insgesamt sechste gelbe Karte aufseiten der Katalanen. Da Porto stur anlief, kam Roberto nur sechs mal an den Ball. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Fermin López (ab 68.)

Der Youngster kam für den auffälligen Félix, Barça spielte fortan mit vier Mittelfeldspielern. Nach vorn fanden die Katalanen kaum mehr statt, wodurch das Eigengewächs sich nicht großartig auszeichnen konnte: in über 20 Minuten sammelte López keine zehn Ballkontakte. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Marcos Alonso (ab 80.)

Scheinbar zur Absicherung kam der Routinier für den Youngster Yamal, fügte sich jedoch am linken Flügel vor Balde ein. Alonso spielte positionsfremd und konnte sich demnach nicht auszeichnen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernández

Trainer Xavi schickte seine bestmögliche Elf im bekannten 4-3-3 auf das Feld. Die Katalanen begannen überraschend schlampig, gaben einige Bälle leichtfertig verloren. Die erste Phase der Dominanz nach kam erst nach knapp einer halben Stunde auf. Auch der FC Porto zeigte auffallend viele Ungenauigkeiten, doch die Katalanen konnten nur einmal Kapital daraus schlagen: So entstand das einzige Tor des Abends nach einem individuellen Fehler. Xavi verpasste es zur Pause, seine Mannen wachzurütteln. Fortan waren sie überwiegend mit dem Verteidigen beschäftigt, konnten nur wenige Male Konter fahren. Hervorzuheben ist die Abwehrreihe “BACK”, die mit Abstand die besten Barça-Akteure stellte. Porto sah bis zum Schluss kein Durchkommen, hatte aber auch das Pech bei einer kniffligen Elfmeter-Szene. Aus Barça-Sicht ein Arbeitssieg par excellence. Barçawelt-Punkte: 5

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

Clemens Wustmann
Clemens Wustmann
Blaugrana im Herzen seit 2001
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