Riqui Puig erzielt erstes Profitor: Barça gewinnt im Schongang in Elche

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Mit Riqui Puigs erstem Profitor als Schlusspunkt setzte sich der FC Barcelona am 20. Spieltag in La Liga gegen einen sehr defensiven FC Elche letztlich ohne sich zu verausgaben mit 2:0 durch. Nach langen Phasen der Langeweile bescherte ein Duseltor den Blaugrana kurz vor der Pause die Führung, Marc-André ter Stegen rettete diese mit einer grandiosen Parade.

Nach dem mühsamen und kräftezehrenden Spiel gegen Cornellà im Pokal stand nun wieder La Liga vor der Tür. Mit dem FC Elche hatte der FC Barcelona ganz klar einen Gegner vor der Brust, den es zu schlagen galt. 

Koeman rotierte gegen den Aufsteiger und eindeutigen Underdog aber nur wenig und setzte auf viele Spieler, die auch schon in der Copa im Einsatz waren. Mingueza ersetzte Dest als Rechtsverteidiger, Messi fehlte aufgrund seiner roten Karte im Supercopa-Finale. Davon abgesehen lief die bestmögliche Elf auf, Koeman ließ dabei wieder im klassischen 4-3-3 spielen.

Ereignisloser Spielbeginn ohne wirkliche Großchancen

Die erste halbe Stunde war alles andere als ansehnlich, bot sich den Zuschauern doch immer dasselbe Spiel. Der FC Barcelona kontrollierte von der ersten Minute an komplett das Spiel und hatte gefühlt ohne Unterbrechung den Ball. Elche hatte es sich offensichtlich zur Spielaufgabe gemacht, lediglich destruktiv zu spielen und hinten sicher zu stehen – wie auch anders kaum zu erwarten gewesen war. Nach vorne unternahm der Aufsteiger kaum etwas; wenn, dann versuchten es die Mannen von Trainer Almirón, spielerische Lösungen zu finden. Das gelang jedoch kaum.

Der FC Barcelona auf der Gegenseite konnte mit all seinem Ballbesitz nichts Nützliches anfangen. Defensiv war man aufmerksam und nahm Elche den Ball sofort wieder ab, doch offensiv fehlten an allen Ecken und Enden die Ideen. In der 12. Minute köpfte Griezmann eine Dembélé-Flanke harmlos in die Arme Edgar Badias, des Torwarts des FC Elche. Wenige Minuten später versuchte es wieder Griezmann mit einem Weitschuss, der jedoch Meter über das Tor ging. In der 20. Minute setzte Elche zumindest ein kleines Lebenszeichen – eine Flanke von rechts köpfte Boyé aber über das Tor.

Duseltor bringt müdes Barcelona in Führung

Nach gut 30 Minuten steigerten sich die Blaugrana zumindest ein wenig. Die Passstafetten wurden etwas schneller und dementsprechend kreierten Koemans Mannen auch ein paar Chancen. In der 34. drang man gut in Elches Strafraum ein, schlussendlich sprang aber nur ein schwacher Schuss von Busquets heraus, den Badia leicht entschärfen konnte. Drei Minuten später trat Griezmann einen scharfen Freistoß, den geblockten Ball nahm Pedri voller Risiko volley – die Kugel rauschte aber weit rechts vorbei.

In der 39. Minute war es dann aber endlich so weit. Während Elche bei der Rückwärtsbewegung langsam war, schickte Pedri Braithwaite auf der linken Seite. Der zog in Richtung Strafraum und spielte scharf in die Mitte auf den einlaufenden Griezmann. Der Franzose kam zwar nicht an den Ball, doch der hereinrutschende Diego Gonzalez klärte den Ball so unglücklich, dass er am eigenen Torhüter vorbei in Richtung Elches Tor flog. Der ebenfalls mit eingelaufene de Jong drückte die Kugel, die sowieso ins Tor gegangen wäre, noch über die Linie und stibitzte sich somit den Torerfolg – und ersparte Gonzalez zumindest offiziell das Eigentor.

Nach dem 1:0 kam Elche fast postwendend zur Ausgleichschance: Umtiti rutschte aus und ermöglichte somit Josan Fernandez, in Richtung ter Stegen zu ziehen. Sein Schuss von der Strafraumkante war aber zu ungenau und ter Stegen schnappte sich den Ball nach einer leichten Unsicherheit im Nachfassen. Danach warteten beide Teams nur mehr auf den Pausenpfiff, Nachspielzeit gab es keine.

Barça unkonzentriert, ter Stegen mit dem Monster-Save

Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste die meiste Zeit über ausgesehen hatte. Die Katalanen waren zwar klar überlegen, Torchancen blieben aber Mangelware, das Spiel äußerst überschaubar. Nach einer Balleroberung von Griezmann setzte sich Alba im Strafraum gut durch, seine Hereingabe flog aber an Freund und Feind vorbei (48.).

Dann folgte aber eine Schrecksekunde für alle Culés: Umtiti passte im Aufbauspiel den Ball in der eigenen Hälfte zu schlampig quer zu Araujo. Araujo und Mingueza wurden sich aber nicht einig, wer den Ball annehmen sollte. Als Mingueza es dann tat, ließ er den Ball zu weit wegspringen, Rigoni schnappte sich den Ball und lief allein auf ter Stegen zu – im Eins-gegen-Eins mit Marc-André ter Stegen scheiterte Rigoni aber am überragend reagierenden Schlussmann (56.).

Direkt im Anschluss kombinierten sich die Blaugrana stark nach vorne durch, Dembélé nutzte die unorganisierte Elche-Abwehr und kam im Strafraum zum Abschluss. Sein schöner Schlenzer konnte aber von Edgar Badia ins Toraus gelenkt werden. Auch in der Folge bemerkte man, dass dieses Beinahe-Gegentor die Katalanen ein wenig aufgerüttelt hatte. Griezmann (62.) und Pedri (67.) setzten zumindest wieder Akzente nach vorne.

Riqui Puig sorgt für die Entscheidung

Zur Schlussviertelstunde brachte Koeman Trincão für den schon etwas müden Dembélé. Der Portugiese brachte auch wirklich Schwung in die Partie. In der 83. sowie der 86. Minute scheiterte er zweimal mit starken Abschlüssen am ebenso stark parierenden Badía. Das erlösende 2:0 sollte dann aber doch noch kurz vor dem Ende fallen.

In der 89. Minute setzte sich de Jong mit einem starken Sprint auf der rechten Seite gut durch, am Fünfer angekommen, chippte er den Ball wieder zurück in die Mitte. Dort setzte sich der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Riqui Puig stark durch, gewann das Kopfballduell und nickte zum 2:0 ein. Der Treffer war zugleich Riqui Puigs erstes Tor für die Profimannschaft des FC Barcelona und der Endstand in einer insgesamt müden Partie, in der Barça nur das Allernötigste tat gegen äußerst defensiv eingestellte Hausherren. Durch die drei Punkte bleibt Barcelona in der Tabelle La Ligas auf Rang drei und hat weiterhin drei Punkte Rückstand auf Real Madrid und sieben Zähler Rückstand auf Tabellenführer Atletico.

 

Michael Weilch
Michael Weilch
Treuer Culé seit Beginn der Ära Messis und der festen Überzeugung, dass Barça "més que un club" ist. Hofft, dass sich die Blaugrana auf ihre historischen Wurzeln besinnt und gerade in heutigen Zeiten ein Leuchtbild für Demokratie und Chancengleichheit darstellt - der Grund, warum der FC Barcelona eben nicht "nur" ein Fußballverein ist. Motto: "Tots units fem força!"
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