Luis Suárez über die fehlende Nummer 9, die Mentalität des Teams und seinen Vertrag

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Luis Suárez gab RAC1 ein ausführliches Interview, in dem der derzeit verletzte Stürmer des FC Barcelona unter anderem über das Verhältnis zwischen Mannschaft und Vorstand, Barças dünnen Kader, Neuzugang Martin Braithwaite sowie über die Zukunft von Lionel Messi sprach.

In einem Interview mit RAC1 sprach Luis Suárez sowohl über seine als auch über die allgemeine aktuelle Situation beim FC Barcelona. Darin äußerte sich der Uruguayer…

… über seine derzeitige Vertragssituation: “Wenn ich in der kommenden Saison 60 Prozent der Spiele, in denen ich einsatzfähig bin, spiele, verlängert sich mein Vertrag automatisch. Ich bin hier sehr glücklich, genauso wie meine Familie. Ich bin in dem Verein, in dem ich schon immer sein wollte. Ich möchte hier weitermachen, aber die Entscheidung liegt schlussendlich nicht bei mir. Der Klub hat sich diesbezüglich noch nicht bei mir gemeldet. Momentan verstehe ich es jedoch so, dass sich der Verein nicht um einen Spieler mit einem gültigen Vertrag sorgt.”

… über Martin Braithwaite: “Nicht nur ich, sondern das ganze Team geht davon aus, dass Martin überraschen wird. Viele Leute achten nur darauf, dass er aus Leganés gekommen ist, aber er ist schon lange Teil der Nationalmannschaft und kommt mit einem hohen Niveau. Und mit den Mitspielern, die er hier hat, wird er zeigen können, welch Potenzial in ihm steckt. Ich glaube, dass er alle Voraussetzungen hat, um meine Rolle zu übernehmen. Stand jetzt haben wir keine echte ‘9’. Antoine [Griezmann] ist keine ‘9’, und das schadet der Mannschaft.”

… über die Personalsituation und eine fehlende Nummer 9: “Ich sage schon seit rund zwei Jahren, dass ein weiterer Stürmer gut wäre: Jemand junges, der lernen kann, der es akzeptiert, die Rolle [als “Lehrling” hinter Suárez] anzunehmen – und der dann bereit ist, wenn ich den Klub einmal verlasse.”

“Es ist für Messi viel leichter, mit einer echten Neun zusammenzuspielen, der die Innenverteidiger fixiert – oder der auf den ersten oder zweiten Pfosten geht, wenn die Außenspieler attackieren, sodass Messi Räume findet. Man kann sehen, dass er seine meisten Tore rund um den Elfmeterpunkt erzielt, wenn er aus der Tiefe kommt.”

“Wir brauchen mehr Ressourcen und mehr Variationsmöglichkeiten auf der Bank. Die Mannschaft hat grundsätzlich elf Stammspieler und maximal ein oder zwei weitere Spieler. Wenn man sich die anderen Kader anschaut, dann haben diese noch vier oder fünf hochkarätige Akteure auf der Bank sitzen.”

… über die fehlende Mentalität: “Das Selbstverständnis, dass man besser ist als der Gegner, ist heutzutage nicht mehr da. Ein Spiel gewinnt man durch die Einstellung und dadurch, dass man sich für seine Teamkollegen aufopfert, durch Teamarbeit. Und das sieht man aktuell nicht mehr. Diese Details müsen wir wieder lernen. Es liegt an uns allen. Oftmals sprechen wir darüber, alle gemeinsam ins Pressing zu gehen, und dann sieht man zwei Leute pressen und der Rest bleibt zurück.”

… über die Zukunft von Lionel Messi: “Ich hoffe, dass er weitermacht. Aber es ist verständlich, dass über seine Zukunft gesprochen wird. Er hat ja gesagt: ‘Momentan kommen wir nicht dahin, wo wir hinwollen.’ Es wird darauf ankommen, wie sich der Verein für die nächste Saison aufstellen wird. Aber ich glaube, er ist hier sehr glücklich, und wenn um ihn herum eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufgestellt wird, wird er sein ganzes Leben hierbleiben. Das hat er bereits gesagt, und ich glaube, der Verein hat diese Botschaft verstanden.”

… über das Verhältnis zwischen Mannschaft und Vorstand: “Das Verhältnis zum Vorstand ist nicht schlecht. Busi [Sergio Busquets] sagte nicht, dass die Planung Grund der derzeitigen Personalnot ist, sondern dass Strafen und Verletzungen daran Schuld haben. Wir wissen, was intern im Verein passiert, aber es ist nicht unsere Aufgabe, uns um technische Entscheidungen oder um Sachen aus dem Internet zu kümmern.”

 

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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