Madrid-Derby: Mourinho setzt auf altbewährte Mittel

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Bildquelle: realmadrid.com

Heute könnte ein großer Tag für den FC Barcelona werden. Drei Punkte liegt der FC Barcelona in der Tabelle vor den Hauptstädtern – gemeint ist damit natürlich Atlético Madrid, die in dieser Saison zu Glanztaten aufgelegt sind und hartnäckig an den Fersen der Katalanen kleben, während im Lager von Real Madrid auch die kühnsten Seelen realisiert haben, dass nur noch ein Wunder Gottes den Traum von der Titelverteidigung zu erfüllen vermag; mit Ausnahme einiger verwirrten Seelen, welche den Meistertitel auch noch über den Horizont hinaus zu erblicken glauben. Noch vor Mitternacht könnte der Vorsprung von Barça sowohl im Hinblick auf den einen wie auch auf den anderen Verein angewachsen sein, dies unter der Bedingung, dass sich die Madrider-Kontrahenten mit einem Remis trennen. In diesem Fall betrüge der Vorsprung der Blaugrana 13 Punkte auf Real und 5 Punkte auf Atlético Madrid, was sich wunderbar lesen würde aus der Sicht eines jeden Culé. Doch zahlreiche Fans scheinen dem Vernehmen nach indifferent zu sein zwischen einem Remis und einer Niederlage von Real Madrid, zu tief verankert ist die Abneigung gegen den größten Rivalen des FC Barcelona. Aus objektiver und unbefangener Sicht würde dem FC Barcelona ein Unentschieden aber mehr helfen, denn die Mannschaft rund um Superstar Falcao ist nicht zu unterschätzen und ein ernstzunehmender Konkurrent im Kampf um den Meistertitel.

Mourinho wünscht sich gute Schiedsrichter

José Mourinho hat sich seine Strategie für das Spiel gegen Atlético Madrid bereits zurecht gelegt. Der erste Schritt zur Verwirklichung der Strategie war selbstredend die präventive Einflussnahme auf das Schiedsrichter-Gespann, um es davon abzuhalten, Entscheidungen zum Nachteil seiner Mannschaft zu treffen und ihnen damit noch mehr Punkteeinbußen aufzubürden. “Das letzte Spiel bei Betis hatte drei Teams(Anm. d. Red.: Mourinho meint Real Betis und das Schiedsrichterteam). Eines, das sehr gut war und zwei, die schlecht waren. Morgen hätte ich es sehr gerne so, dass Real Madrid und der Schiedsrichter gut sind und Atlético schlecht, wenngleich ich als jemand, der den Fußball mag, auch sage, dass alle gut sein sollten”, äußerte sich Mourinho zur anstehenden Partie heute Abend (Zitat: realtotal.de). Mourinho beherrscht die Kunst der Manipulation wie kein zweiter und als Verschwörungstheoretiker hätte er sich eine Dokumentation auf N24 redlich verdient. Mag man diesem Verhalten auch kritisch gegenüberstehen, so muss man aber festhalten, dass José Mourinho ein exzellenter Rhetoriker ist, der die Macht des Wortes und der Sprache hervorragend für seine Zwecke einsetzen kann. Das ist ein legitimes Vorgehen, das zwar verpöhnt, aber gleichsam beeindruckend ist. Daneben versteht Mourinho auch noch das ein oder andere von Taktik. 

Respekt vor C. Ronaldo

Mittelfeldspieler Tiago Mendes von Atlético sieht den Schlüssel zum Erfolg für seine Mannschaft in dem Ausschalten von Landsmann und Stürmerstar Cristiano Ronaldo, der seine Mannschaft beim letzten Aufeinandertreffen im Alleingang geschlagen hätte. Respekt zollt der Mittelfeldspieler auch Xabi Alonso, der der geistige Führer von Real Madrid sei und das Team hervorragend dirigieren soll. Trotzdem ist Mendes der festen Überzeugung, dass seine Mannschaft eine Chance gegen das große Real Madrid besitzt. “Wenn wir unsere beste Leistung abrufen, können wir Real Madrid auch bezwingen”, so Mendel im Vorfeld der Partie. 

Zwei Rekorde im Blick

Nicht nur das direkte Aufeinandertreffen der beiden engsten Verfolger könnte den Tag für den FC Barcelona zu einem Festtag werden lassen. Es könnten weitere zwei Ereignisse eintreten, die den Fans den Tag versüßen könnten. Zum einen sei hier der Torrekord von Gerd Müller erwähnt, der beträchtlich wackelt und alsbald von Messi pulverisiert werden könnte. Drei Tore fehlen La Pulga noch zum Uralt-Rekord, der eine Bestmarke von 85 Toren markiert, mit einem weiteren Tor könnte er Gerd Müller gar überflügeln und sein Torkonto auf 86 Zähler aufstocken. Womöglich ist heute der Tag, in dem die Geschichte von 1972 überschrieben wird von einem dreifachen Weltfußballer, an dessen Wiederwahl für dieses Jahr kaum Zweifel bestehen. Aber auch für den gesamten Verein könnte der heutige Tag von historischer Bedeutung sein. Den Startrekord von Real Madrid konnte Barça schon egalisieren. Mit einem Sieg könnte der Verein allein an der Spitze thronen und damit einen Bestwert aufstellen, der in absehbarer Zeit wohl von keiner Mannschaft auch nur tangiert werden könnte. Wenngleich Rekorde lediglich dazu da sind, sie zu brechen, ist es schwer vorstellbar, dass diese Redewendung auch in diesem Fall Geltung für sich beanspruchen kann. Es wäre wohl ein Rekord für die Ewigkeit. 

Lassen wir uns überraschen, was der heutige Tag für uns bereithält. 

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