PK | „Ich verstehe Jordi“: Xavi über Alba-Kritik, Bayern, Griezmann und Lewandowski

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Xavi plant in Cádiz keine tiefgehenden Rotationen kurz vor dem Champions-League-Schlagabtausch mit dem FC Bayern München. In die Angelegenheit um Antoine Griezmann will sich der Trainer des FC Barcelona nicht einmischen und Robert Lewandowski „für nichts in der Welt eintauschen“. Die kritischen Töne von Jordi Alba versteht er.

Für den FC Barcelona geht es Schlag auf Schlag: Nach dem Champions-League-Auftaktsieg am Mittwoch gegen Viktoria Pilsen steht am Samstag bereits die nächste Aufgabe an. In La Liga gastieren die Katalanen erneut in Andalusien, diesmal beim FC Cádiz (Samstag, 18:30, live im Barçawelt-Ticker). Xavi stellte sich am Freitagnachmittag den Fragen der Journalisten bei der Pressekonferenz.

Vor FC Cádiz – FC Barcelona: Xavi…

…über den 5. Spieltag gegen Cádiz: „Das ist ein schwerer Gegner, der sehr defensiv agiert, der uns das Leben in den vergangenen vier Duellen in der Liga schwer gemacht hat. Wir haben zweimal unentschieden gespielt und zweimal verloren. Es ist ein guter Tag für eine fußballerische Revanche. Cádiz hat bislang noch kein Tor geschossen, aber das macht sie umso gefährlicher.“

…über die Euphorie nach dem guten Saisonstart, auch vor dem mit Spannung erwarteten Duell mit dem FC Bayern in der Champions League: „Unsere Konzentration liegt nur auf Cádiz. Ich verstehe die Euphorie, aber es ist erst der Anfang. Wir müssen demütig bleiben, spielen um drei sehr wichtige Punkte. An Bayern denken wir nicht.“

…über mögliche Rotationen vor dem Kracher in München gegen Bayern: „Der Plan ist, niemanden zu schonen, sondern an Cádiz zu denken und zu gewinnen. Es wird die bestmögliche Elf beginnen, um zu gewinnen. Dann gibt es fünf Wechselmöglichkeiten. Es sorgen nicht immer die elf Starter für den Sieg, sondern auch die fünf Spieler, die eingewechselt werden. Es gibt fast keine Stammspieler und Reservisten mehr, das müssen alle verstehen.“

…über Jordi Alba, dem der Leih-Deal hinterrücks zwischen dem FC Barcelona und Inter Mailand nicht gefallen hat: „Ich kann Jordi verstehen. Über seine Aussagen hinaus ist er sehr engagiert, sehr bescheiden, was seine Situation angeht. Er ist sehr motiviert und war sehr gut, als er zuletzt gespielt hat. Seine Einstellung hat sich nicht geändert, er marschiert vorneweg, denn er ist einer der Kapitäne. Er ist wichtig, kommt zum Einsatz. Die Aussagen sind normal, mir ist das auch passiert.“

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…über Albas Reservistenrolle: „Ich versuche, zu den Spielern und zu ihm sehr klar zu sein – umso mehr aufgrund der Beziehung, die wir haben. Ich will das Team nicht verlieren und probiere, ehrlich zu sein und die Dinge direkt anzusprechen. Wir haben viel miteinander geredet, er weiß ganz genau, dass es einen Konkurrenzkampf geben wird und derjenige spielt, der am besten in Form ist. Es ist keine Überraschung, es ist die Welt des Fußballs. Sucht nicht nach einer Polemik, wo es keine gibt.“

…über die Aufruhr um die Einsätze von Antoine Griezmann bei Atlético Madrid: „Meine Meinung ändert sich nicht, es ist eine Frage für den ‚Cholo‘ (Diego Simeone; d. Red.). Man hat ihn danach gefragt und er hat die Situation klargestellt, dass er ein Mann des Klubs ist. Griezmann war in keinem Meeting bei uns ein Thema, es ist eine Angelegenheit zwischen Barça und Atlético. Ich kann da wenig tun, wir haben das Thema nicht behandelt.“

…auf die Frage, ob er auf Griezmann zählen würde, sollte er wider Erwarten nach Barcelona zurückkehren: „Ich habe darauf schon geantwortet: Es ist ein Thema zwischen den Klubs, das obliegt nicht mir. Die Klubs müssen darüber reden, hier herrscht keine Diskussion. Er ist ein Spieler von Atlético.“

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…über seinen Kader: „Es ist ein Segen, wir haben einen breiten Kader und praktisch jede Position mit viel Qualität doppelt besetzt. Das ist das, was ich wollte und was der Anspruch von Barça erfordert. Ich habe es immer gesagt: Es muss dich viel kosten, bei Barça auf Spielminuten zu kommen. Das ist gut für die Mannschaft und die Spieler, die dann bessere Leistungen zeigen. Für mich ist es ein schönes Problem, um die Minuten zu verteilen. Diese Situation ist aber willkommen, ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft.“

…über Héctor Bellerín und Marcos Alonso, die noch nicht zu ihren Debüts gekommen sind: „Sie sind in einer guten Verfassung und werden morgen im Kader stehen. Dann werden wir auch über die Startelf entscheiden. Sie haben eine sehr gute Woche mit körperlicher Intensität hinter sich und haben auch ein gutes Gefühl. Sie sind da, um der Mannschaft zu helfen – ob 90, 30 oder zehn Minuten.“

…über Robert Lewandowski: „Robert tausche ich für nichts in der Welt ein, für niemanden – erst recht nicht in der Form, in der er sich befindet. Er ist sehr reif und sein Wesen kommt den jungen Spielern zugute. Seine Demut ist ansteckend, er hat alles gewonnen und kommt mit einer Bescheidenheit hierher, die für den Rest ansteckend ist. Was er leistet, ist außergewöhnlich.“

…über eine mögliche Pause für Lewandowski: „Nach dem Training werden wir entscheiden, aber Robert ist ein sehr wichtiger Spieler für die Mannschaft, in jeder Partie.“

…über Ferran Torres: „Er macht auf mich einen sehr guten Eindruck und wird wichtig sein. Er attackiert die freien Räume sehr gut, generiert Chancen. Das ist das, was ich fordere. Er arbeitet viel, opfert sich für die Mannschaft auf. Wir haben großes Vertrauen in ihn.“

…über Ansu Fati: „Er ist in einer sehr guten Verfassung und war gegen Pilsen sehr gut. Er hat Selbstvertrauen. Schade ist, dass seine Chancen nicht ins Tor gingen. Doch er ist bei 100 Prozent.“

…über Sergi Roberto: „Er zeigt sehr gute Leistungen, ich bin sehr zufrieden. Für das Team ist er sehr wichtig, er kann auf jeder Position spielen, ohne dass er sich beschwert. Er hat leichte Beschwerden, aber eine Verletzung ist es nicht. Nach Cádiz reist er nicht mit, zur Champions League aber schon.“

…über Gerard Piqué, der nur noch Ersatz ist: „Es ist keine einfache Situation, doch er wird uns helfen. Ich habe mit ihm gesprochen. Wenn die Mannschaft ihn braucht, dann muss er bereit sein. Gegen Pilsen war er sehr gut und das war nach einigen Spielen ohne Einsätze nicht leicht.“

…über das zentral-defensive Mittelfeld ohne Nico González und Miralem Pjanic: „Es gibt einige Möglichkeiten. Busi ist da, der sehr wichtig ist. Frenkie kann dort spielen, Kessié auch. Wir können Christensen dort ausprobieren, der die Position bereits in der dänischen Nationalmannschaft gespielt hat. Wir können mit einer Doppelsechs spielen. Es gibt dort viele Optionen.“

…über Pedri: „Es ist eine Möglichkeit, dass er pausiert, das werden wir morgen entscheiden. Er ist einer derjenigen, die die höchste Belastung haben. Er macht auf mich aber einen guten Eindruck.“

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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1 Kommentar

  1. Am Dienstagabend drücke ich dem FC Barcelona fest die Daumen. Ich würde am liebsten mitspielen…
    Vielleicht sollte Señor Xavi ein weißes Auswärtstrokot für die Katalanen anfertigen lassen ;) wegen der Real-Psychose für die Bayern in der Alianzarena!
    Barcelona hat eine Menge schneller Spieler und hier kann der Barca-Trainer ruhig mal dem Don Carlo aus Madrid kurz nacheifern dürfen.
    Es lohnt sich, weil die Bayern immer sehr hoch stehen :)
    Ancelotti zum Beispiel hat sich in der UCL für den Konter-Angriffsspielstil entschieden. Da Tchouameni, Camavinga, Valverde und Vinicius wie Geparden rennen können, möchte ich so gerne sehen, ob die anderen Teams wie der FC Bayern, PSG oder City in Betracht ziehen, stark / hoch zu pressen.
    Lieber Xavi. Hier hast du den Schlüssel für die 6 Punkte gegen den FCBayern.
    Ich erwarte einen Sieg.
    Gracias.

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