Cesc Fàbregas auf der ‘Falschen Neun’ – Neymar kann’s besser

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Im Spiel gegen CA Osasuna sah man Cesc Fàbregas einmal mehr auf der Position der ‘Falschen Neun’ auflaufen. Im Nachhinein betrachtet war das womöglich eine kleine Fehlentscheidung von Tata Martino, denn kaum ein Spieler hat nach der Partie schlechtere Kritiken bekommen als der etatmäßige Mittelfeldspieler. Vor der Länderspielpause konnte Neymar auf dieser Position brillieren und aufzeigen, dass er auf dieser Position sehr gut aufgehoben ist. Wohingegen Fàbregas im Spiel gegen Osasuna wieder den Beweis antrat, dass die ‘Falsche Neun’ seinem Spielerprofil nicht gerecht wird.

Es ist schon einige Zeit vergangen, seitdem Cesc Fàbregas sich in einem Interview über Pep Guardiolas Rollenzuweisung an ihn beschwerte. Im zentralen Mittelfeld sei er vom Bewegungsradius her stark limitiert und könne sich dem Zugriff der Gegner nicht entziehen, klagte Fàbregas. Er fühle sich im Angriffszentrum besser aufgehoben, weil ihm dort viel mehr Freiräume zuteil würden.

Cesc Fàbregas bringt nicht die Voraussetzungen mit

Heute würde Cesc Fàbregas vermutlich das Gegenteil behaupten. In dieser Saison präsentierte sich der Mittelfeldspieler nämlich in einem besseren Licht, wenn er im Mittelfeld die Fäden ziehen konnte. Auf der Position der ‘Falschen Neun’ gab er eine eher unglückliche Figur ab, weil er nicht die Voraussetzungen mitbringt, sich in den fraglichen Regionen des Platzes zu behaupten. Seine einstige Aussage, er habe es im zentralen Mittelfeld schwerer, klang noch niemals schlüssig. Sie mutete wie eine Ausrede für die schlechten Leistungen an, die er im Mittelfeldzentrum regelmäßig darbot. 

Das Gegenteil trifft doch eher zu: Auf der ‘Falschen Neun’ ist ein Spieler stärker von den Gegenspielern eingekesselt und kann sich ihnen noch schwerer entziehen. Sowohl die Innenverteidiger als auch die Sechser befinden sich regelmäßig in Schlagdistanz, verstellen Räume und haben einen unmittelbaren Zugriff auf die dort befindlichen Spieler. Es bedarf einzigartiger Qualitäten, um sich im Zentrum dieser Bewachung zu entledigen, Qualitäten, wie sie Messi oder Neymar immanent sind. Mit ihren Tempodribblings reißen sie Räume, ziehen Gegenspieler auf sich und spielen den öffnenden Pass. Dank ihrer Technik und Dynamik fällt es ihnen wesentlich leichter, sich in den zentralen Gefilden zu behaupten – auch gegen hartnäckige Konkurrenz.

Neymar die bessere ‘Falsche Neun’

Fàbregas bringt nicht diese Attribute mit sich. Er ist langsam, hat einen bescheidenen Antritt und technisch reicht er nicht ganz an die soeben genannten Ballkünstler heran. Mit seinen Eigenschaften ist er wie prädestiniert dafür, im Mittelfeld einen offensiveren Part einzunehmen. Im Verlauf der Saison hat er dort seine stärksten Leistungen abgerufen und sich in einer blendenden Verfassung gezeigt. Nach acht Liga-Spielen bringt es Fàbregas auf sage und schreibe 16 Assists. Besonders das Spiel gegen Rayo Vallecano ist ein Beleg dafür, wo Fàbregas’ Rolle beim FC Barcelona zu sehen ist. Die Beförderung des Spielers auf die Messi-Position kann nur eine Notlösung sein und sollte dementsprechend nur erfolgen, wenn keine Alternativen vorhanden sind.

Im Spiel gegen Osasuna hingegen bestand keine Notwendigkeit, den 26-Jährigen auf dieser Position auflaufen zu lassen. Mit Neymar stand ein Spieler bereit, der diese Rolle hervorragend ausfüllen kann. Im Zentrum ist der Wirkbereich des Brasilianers auch größer, wodurch sein Genius mehr Facetten des Barça-Spiels erfassen würde. Die Motive hinter den Einwechslungen von Tata Martino waren nachvollziehbar, mit Messi sollte das Zentrum belebt werden. Allerdings sah man ‘La Pulga’ an, dass er noch lange nicht bei hundert Prozent ist – im Gegensatz zu Neymar, der immer Gefahr ausstrahlte, wenn er den Weg in Richtung antrat.

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