Kollektives Versagen gegen Ajax Amsterdam

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Das gestrige Spiel war ein Schock für alle Culés. Der Beginn verlief alles andere als planmäßig. Barça wurde regelrecht an der Nase geführt. Ajax Amsterdam demonstrierte in der ersten Halbzeit, was den Totaalvoetbal charakterisiert. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive konnte der FC Barcelona keine Ruhe ins Spiel bringen und souverän agieren. In der heutigen Ausgabe verdient kein Spieler eine Erwähnung aufgrund eines überzeugenden Auftritts. Das Auftreten von Ajax in den ersten 45 Minuten kam einer Machtdemonstration gleich. Der Grund für das schlechte Abschneiden von Barça ist in der Spielanalyse zu nachzulesen.

Sturm viel zu harmlos

Von der rechten Außenbahn kamen wenige Signale. Pedro konnte sich kaum durchsetzen. Zudem zeigte sich der Flügelflitzer sehr risikoscheu, und genau konnte man überhaupt nicht gebrauchen. Ein großes Manko ist oftmals, dass der Kanarier Richtung Gegenspieler marschiert und kurz zuvor stark abbremst und hinterher die Biege macht. Damit fordert man keinen Verteidiger heraus oder kreiert Chancen.

Bei all den Qualitäten, die in Cesc Fàbregas stecken und die er in der bisherigen Saison gezeigt, muss man fairerweise sagen, dass er gestern keine ansprechende Leistung zeigte. Wo waren die magischen Pässe, die er diese Saison so oft zeigte? Spurlos verschwunden. Wo wir uns gerade beim Thema Pässe aufhalten, die schlechteste Passquote hatte  ‘der verlorene Sohn’ mit mickrigen 75 %.

Lediglich Neymar konnte Akzente setzen, auch wenn sich diese an einer Hand abzählen lassen. Im Kontrast zu Pedro ging Neymar in die Zweikämpfe und stellte den gegnerischen Verteidiger vor Probleme. Er konnte manchmal Lücken reisen, welche jedoch ungenutzt blieben. Auch von dem Edeltechniker war es alles in allem ein enttäuschendes Spiel. Womöglich wäre die Positionierung im Sturmzentrum besser gewesen. 

Mittelfeld lethargisch

Sowohl Iniesta als auch seine Teamkollege Xavi zeigten sich abwesend. Keiner nahm das Heft in die Hand und wollte sein Team führen oder dirigieren. Sicherheitspässe, so lautete das Motto dieser zweier Mittelfeldspieler. Wie das gesamte Team zeigte auch Iniesta eine unzulängliche Leistung in der ersten Halbzeit. Die Darbietung in der zweiten Halbzeit war nicht um Welten besser, sondern nur eine minimale Steigerung. Xavi zeigte wie schon so oft eine unauffällige Partie und kaum Kämpferherz. Das ist von diesen zwei Genies einfach zu wenig, da muss mehr kommen.

Alexandre Song erwischte gestern einen rabenschwarzen Tag, der Auftritt war alles andere als ansehnlich. Viele Fehlpässe und sonstige Fauxpas unterliefen dem Kameruner. In den vorherigen Spielen, in denen Song zum Einsatz kam, präsentierte er sich immer souverän. Gegen Ajax war er ein wandelnder Unsicherheitsfaktor. Oft spielte er in der Defensive zu riskante Pässe und brachte damit den gesamten Abwehrverbund in Aufruhr. Ein Abend zum vergessen für ihn.

Verteidigung nur körperlich präsent

Die Innenverteidigung, bestehend aus Mascherano und Piqué, gilt eigentlich als ziemlich sicher und beständig. Aber gestern konnte man davon nicht allzu viel erkennen. Im Gegensatz zu den anderen Mannschaftsgliedern war die Verteidigung der “beste” Abschnitt – aber auch hier ist die Aussage relativ. Die Innenverteidigung schien teilweise zu träumen und nicht ganz bei der Sache zu sein. Wenn man die gesamte Verteidigung betrachtet, dann sind Mascherano und Montoya zu erwähnen; diese gewannen die meisten Zweikämpfe. Puyol agierte gestern auf der rechten Abwehrseite und man merkte schnell, dass er dafür nicht gemacht ist. Natürlich war das gestern Abend nur provisorisch, aber gegen pfeilschnelle Stürmer sieht Puyol kein Land und wird durch die Schnelligkeit des Gegenspielers überrumpelt.

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