Barças Noten vs. Getafe | Gavi und Kessie einfallslos, Busquets als Initiator

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Der FC Barcelona kam auch gegen Getafe nicht über eine Nullnummer hinaus. Gavi und Kessie waren offensiv keine große Unterstützung für Busquets, der als Initiator fungierte. Lewandowski zeigte sich bemüht. Die Spielerkritik und Noten.

FC Getafe vs FC Barcelona: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Marc-André ter Stegen überzeugte am Sonntagnachmittag zwecks mangelnder Torchancen Getafes in erster Linie mit seinen Fähigkeiten am Fuß. In der 25. Minute war es sein Abstoß, der die beste Chance des FC Barcelona einleitete – dem Doppelpfosten von Raphinha und Balde ging ter Stegens weiter Schlag voraus. Aber auch im Torwartspiel blieb ter Stegen aufmerksam und war zur Stelle, wenn er denn mal gebraucht wurde. Der deutsche Schlussmann kassierte so erneut kein Gegentor. Barçawelt-Punkte: 6

 Sergi Roberto

Sergi Robertos Einsatz auf der Rechtsverteidigerposition dauerte nur 18 Minuten, dann musste der Katalane verletzungsbedingt ausgewechselt werden. In der fünften Minute fiel Roberto negativ auf, indem er Ex-Barça-Spieler Munir El Haddadi viel zu leicht zum Kopfball hochsteigen ließ. Ansonsten trat in in der kurzen Zeit kaum in Erscheinung – seine Saison könnte nun vorzeitig beendet sein. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Ronald Araujo

Ronald Araujo gab im Estadio Coliseum Alfonso Pérez den letzten Mann, um gegen Getafes Konter abgesichert zu sein. Mitten in der ersten Halbzeit gab es eine Phase, in der Araujo immer wieder versuchte, Alejandro Balde per Diagonalball zu finden; dieser Spielzug missglückte jedoch, weswegen der Uruguayer diese Bälle dann ziemlich schnell auch wieder unterließ. In der zweiten Halbzeit wurde er im flachen Spielaufbau aktiver, leistete sich allerdings auch hier das ein oder andere Mal kleine Patzer. Ein defensiv großer Patzer unterlief ihm in der 87. Minute, als eine missglückte Klärungsaktion direkt vor den Füßen Borja Mayorals landete – Getafes Riesenchance auf das Siegtor folgte. Araujo hinterließ keinen extrem negativen, aber eben auch keinen sonderlich guten Eindruck bei diesem Auswärtsspiel. Barçawelt-Punkte: 5

 Jules Koundé

Jules Koundé begann im Abwehrzentrum und übernahm den Part des vorgerückten Innenverteidigers, um seine Mitspieler offensiv zu unterstützen. Dies gelang ihm jedoch kein bisschen. Gegen Ende von Hälfte eins rückte er auf die Rechtsverteidigerposition. In der Defensive wurde der Franzose nur selten gefordert, allerdings hatte er bei einem Eckball der Gastgeber in der 25. Minute das Nachsehen im Kopfballduell mit Enes Ünal, der das Spielgerät aber über den Querbalken beförderte. Barçawelt-Punkte: 5

 Jordi Alba

Jordi Alba agierte als Linksverteidiger hinter Alejandro Balde, beteiligte sich aber auch intensiv am Offensivspiel. Egal ob durch Seitenwechsel oder Flanken in die Gefahrenzone; Lewandowski hätte in der 56. Minute beinahe von einer Alba-Hereingabe profitiert. Beim Spielaufbau präsentierte Alba sich allerdings zu häufig fehlerhaft. Lediglich 71 Prozent seiner Zuspiele fanden den Weg zum Mitspieler. Die Auswechslung in Minute 68 erschien folgerichtig. Barçawelt-Punkte: 4

 Sergio Busquets

Sergio Busquets trat auch gegen Getafe als Dirigent im Mittelfeld auf und beruhigte in den richtigen Momenten das Spiel. Auf der anderen Seite brachte er mit linienbrechenden Steilpässen auch mal Tempo und Tiefe in die Partie. Durch seine Erfahrung positionierte er sich so clever, dass er in aussichtsreichen Zonen Fouls gegen die heraneilenden Gegenspieler provozierte. Auch auf Flanken und Chip-Bälle in den Strafraum griff er zurück. In der Nachspielzeit von Hälfte eins wäre dadurch beinahe das 1:0 entstanden. Mit elf geschlagenen langen Bällen, von denen neun ankamen, trat er als Initiator im Offensivspiel der Katalanen auf. Häufig hatte er seine Füße im Spiel, wenn Barça gefährlich wurde. Demnach wurde er (nach dem Girona-Spiel) auch in dieser Nullnummer der Man of the Match. Barçawelt-Punkte: 8, MOTM

 Gavi

Gegen einen aggressiv zu erwarteten Gegner ging Gavi von Beginn an giftig in die Zweikämpfe, allerdings kam es dadurch bereits in der zweiten Minute zur Gelben Karte. Womöglich hemmte die Verwarnung Gavi fortan, denn zum Spiel steuerte er nur wenig bei: In 90 Minuten spielte er gerade einmal elf erfolgreiche Pässe. Immerhin zeigte er sich in Bodenduellen clever, indem er mehrmals den Körper gut gegen die Gegenspieler reinstellte und so insgesamt fünf Fouls zog und die Blaugrana im Ballbesitz hielt. Dennoch haben einige Culés sich wahrscheinlich deutlich mehr vom Youngster erwartet, der in der 77. Minute noch einen harmlosen Schuss aus der Distanz absetzte. Barçawelt-Punkte: 3

 Franck Kessie

Auch Franck Kessie war kaum ins Spielgeschehen integriert. Ab und an kam er in physische Mittelfeldduelle; gerade gegen ein physisch auftretendes Team wie Getafe schaffte der Sommerneuzugang es allerdings nicht, durch seine Präsenz zu beeindrucken. Auch er brachte insgesamt elf Pässe an die Mitstreiter; wenig überraschend daher seine Auswechslung in der 68. Spielminute. Barçawelt-Punkte: 3

 Raphinha

Raphinha zeigte sich in der spanischen Sonntagssonne äußerst umtriebig und versuchte in der ersten Halbzeit immer wieder, die Mitspieler auf der Außenbahn in Szene zu setzen. Allerdings traf er in der Angriffszone nicht immer die beste Entscheidung. Im zweiten Durchgang war dies kaum mehr möglich, da Koundé nicht mehr so aktiv mit nach vorne lief. Der Franzose durfte sich dafür über Unterstützung Raphinhas freuen, der häufig emsig mit nach hinten arbeitete. Auffällig wurde der Brasilianer durch seinen Pfostenschuss und später per Distanzschuss. Barçawelt-Punkte: 7

 Robert Lewandowski

Auch Robert Lewandowski war darum bemüht, die Lücke im Getafe-Abwehrbollwerk zu finden. Häufig ließ er sich ins Mittelfeld fallen, um seinen Gegenspieler aus dem Abwehrzentrum zu ziehen. Als Paradebeispiel gilt die Aktion in der 25. Minute, die im Doppelpfostentreffer mündete. Lewandowski selbst hatte allerdings auch seine eigenen Möglichkeiten, um den Ball ins Netz zu befördern. In der 15. Minute verpasste er es nach einer durchgerutschten Balde-Hereingabe, den Führungstreffer zu erzielen, in der Nachspielzeit wäre dieser beinahe per Kopfball gelungen, doch Soria parierte stark. Ansonsten arbeiteten sich die Gegner am Polen ab, der in seinen Duellen stets mit einer hohen Intensität zu Werke ging, allerdings auch dadurch entnervt wurde. Barçawelt-Punkte: 6

 Alejandro Balde

Alejandro Balde begann als linker offensiver Flügelspieler und versuchte, das Feld so breit wie möglich zu machen und zur Grundlinie zu kommen. In der 15. Minute verpasste Lewandowski es, seine Hereingabe im Tor unterzubringen, zehn Minuten später hätte Balde selbst den Führungstreffer erzielen müssen, agierte aber zu hektisch und löffelte die Kugel an den Pfosten. Wenig später tauchte er am langen Pfosten auf, konnte eine Raphinha-Flanke aber nicht mehr gefährlich auf das Tor bringen. Mit der Auswechslung Albas operierte Balde wieder als Linksverteidiger und machte sich in dieser Rolle nochmal in der 79. Minute bemerkbar, als er vom Strafraumeck nochmal einen Schuss abgab. Der 19-Jährige wollte offensiv zwar einiges bewirken, wirklich viel gelang ihm dabei aber nicht. Barçawelt-Punkte: 5

 Eric Garcia (ab 18.)

Eric Garcia ersetzte nach 18 Minuten den verletzten Sergi Roberto und fungierte als zusätzliche Absicherung bei Konterversuchen Getafes. Im zweiten Durchgang traute sich der Katalane dann auch in der Spieleröffnung mehr und stand dadurch in der Regel auch höher. Die Gegenstöße der Gastgeber vereitelte er dadurch auch früher. Garcia brachte zudem die nötige Robustheit mit, um im Coliseum Alfonso Pérez zu bestehen. Nur in der 87. Minute fiel er negativ auf, als er an der Seitenlinie sein Laufduell verlor, woraus beinahe noch der Treffer für die Azulones resultierte. Barçawelt-Punkte: 6

 Ferran Torres (ab 68.)

Ferran Torres betrat nach 68 Minuten den Platz und wirbelte rund um Robert Lewandowski, was Getafe die Manndeckung erschwerte. Durch noch defensiver eingestellte Mittelfeldspieler der Gastgeber wurden aber für Torres und Co. die Räume immer enger. Der spanische Nationalspieler spielte zwar immer wieder kurze Bälle zu den Mitspielern, offene Räume riss er dadurch allerdings nicht. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Ansu Fati (ab 68.)

Ansu Fati kam für Jordi Alba in die Partie und sollte offensiv was bewirken. In Fatis 100. Spiel für den FC Barcelona konnte er aber auch keine Akzente mehr setzen, wenngleich er sich ballsicher zeigte. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Pablo Torre (ab 88.)

Auch Pablo Torre durfte am Sonntagnachmittag im Madrider Vorort ran. Die letzte Aktion des Spiels war eine von ihm getretene Freistoßflanke – die aber schwach im Nirvana landete. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernandez

Xavi Hernandez wagte das Experiment, Jordi Alba und Alejandro Balde über links kommen zu lassen, die fehlende Coolness Baldes vor dem gegnerischen Tor verhinderte den Erfolg durch diese Personalentscheidung. Obwohl zu erwarten war, dass Getafe den FC Barcelona mit einer äußerst destruktiven Spielweise erwartete, schaffte es Xavis Team kaum, das Defensivbollwerk zu knacken. Barça agierte letztendlich abermals zu ideenlos, wie schon gegen Girona war besonders das Mittelfeld blass. Auch Xavis Wechsel sollten das nicht verändern. Der Übungsleiter der Katalanen fand einfach kein Muster, das Getafe vor große Probleme stellen konnte. Barçawelt-Punkte: 3

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

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Benjamin König
Benjamin König
Fútbol, Calcio, Fotball - in Spanien, Italien, Skandinavien. Redakteur bei Barçawelt, Podcaster bei Polarlichtspiel - dem skandinavischen Fußballpodcast
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1 Kommentar

  1. Raphina eine 7 = ansprechende Leistung!? Er kann sich nicht einmal gegen die Verteidiger aus Girona und Getafe in 1vs1 durchsetzen. Wir haben mit Abstand den kopfballstärksten Mittelstürmer der Liga, schaffen es aber nicht mal eine brauchbare Flanke reinzuspielen. Raphina gehört nicht auf rechts, dafür sind seine Fähigkeiten zu stark limitiert. Anders formuliert, er kann gar nix. Wenn er schon spielt, dann muss er auf die linke Seite und versuchen so viele Bälle auf Lewa zu flanken wie es nur geht. Er ist kein Unterschiedsspieler und wird es niemals werden, er könnte aber eine sinnvolle Aufgabe für Lewa übernehmen, wenn er sich bloß in den Dienst der Mannschaft stellen würde. Schlimmer kann’s ja auf links nicht werden.

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