Trainer-Effekt?! Barça kriegt keiner mehr klein – Xavi bedauert Rücktritt nicht

StartLa LigaTrainer-Effekt?! Barça kriegt keiner mehr klein – Xavi bedauert Rücktritt nicht
- Anzeige -
- Anzeige -

Geht doch! Der FC Barcelona verliert nach der Rücktrittsverkündung von Xavi zum Ende der Saison bislang kein einziges Spiel. Der Noch-Trainer bedauert seinen Entschluss keineswegs. Unterdessen macht das wilde Gerücht die Runde, wonach er diesen angeblich überdenken würde.

„Die Spieler wird das befreien“: Xavis Hoffnung wird wahr

„Die Spieler wird das befreien, sie wird das entspannter machen. Es nimmt die Spannung aus der Situation heraus. Ich glaube, dass wir noch eine sehr gute Saison hinlegen können und diese Verkündung hilfreich ist, um die Situation zu verändern“ – Xavi am 27. Januar.

Anzeige

Mit unter anderem diesen Worten hatte er an jenem Samstagabend nach der krachenden 3:5-Niederlage in LaLiga gegen den FC Villarreal seinen Rücktritt als Trainer des FC Barcelona zum Ende der Saison verkündet. Und der Katalane, der zwei Tage zuvor seinen 44. Geburtstag gefeiert hatte, lag richtig, bekam die erhoffte Trendwende schnurstracks. Oder lag es doch viel eher an den daraufhin allesamt machbaren Gegnern? Die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte liegen.

FC Barcelona sechs Spiele in Folge ungeschlagen

Barça ist seitdem jedenfalls ungeschlagen, musste bereits in sechs Partien nacheinander nicht als Verlierer vom Platz schreiten. Mit stolzen 13 Spielen (neun Siege, drei Unentschieden) hatte es diese Saison zuvor nur eine längere Ungeschlagenen-Serie in der laufenden Spielzeit gegeben, sie riss Ende Oktober mit der ersten Saison-Niederlage, dem 1:2 gegen Real Madrid. Vom 7. November bis zum 10. Dezember waren es indes mal vier Begegnungen, ansonsten setzte es immer früher schon wieder eine Schlappe.

Der aktuelle Lauf: Mit dem 1:0 gegen den CA Osasuna, dem 3:1 gegen Deportivo Alavés, dem 2:1 bei Celta Vigo und dem 4:0 gegen den FC Getafe vier Erfolge, dazu mit dem blamablen 3:3 gegen Abstiegskandidat FC Granada und dem 1:1 beim italienischen Meister SSC Neapel zwei Remis. Beide Male hätte man auch gut und gerne triumphieren können. Dass es bei der Blaugrana unter dem Strich dennoch wieder ruhiger zugeht, schürt bereits neue Hoffnungen auf die Verteidigung der Meisterschaft, nicht zuletzt bei Präsident Joan Laporta – wenngleich der Rückstand auf Platz eins auch nach dem 26. Spieltag satte acht Punkte beträgt.

Laporta steckt nicht auf: „Meisterkampf natürlich offen“

Xavi verlässt FC Barcelona: „Ich bedauere nichts“

Bekommt Xavi nicht vielleicht doch Lust, über den Sommer hinaus das Traineramt bei seiner sportlichen Liebe auszufüllen? Scheinbar nicht. „Ich bedauere nichts. Die Entscheidung ist die völlig richtige, getroffen für den Verein“, betonte er nach dem jüngsten Kantersieg gegen Getafe.

Kurios: Dieser Tage macht dennoch das Gerücht die Runde, wonach der einstige Weltklasse-Mittelfeldakteur in Wahrheit doch mit einem Verbleib liebäugeln würde – obwohl er das vor einigen Wochen sogar im Falle des Champions-League-Titels ausgeschlossen hatte. Seine Bedingung sei dabei, wieder mit dem abgewanderten Jordi Cruyff und nicht länger mit Deco in der sportlichen Führung zusammenzuarbeiten. Gestreut hat diese Meldung ein Reporter der spanischen Fußball-Talksendung „El Chiringuito“. Wahrheitsgehalt: wohl eher gering.

Was Xavi definitiv wollen wird: weiter ungeschlagen bleiben. Schon am kommenden Wochenende wird das schwierig genug, wenn die Katalanen beim Athletic Club in Bilbao ranmüssen (Sonntag, 21 Uhr). Dort, wo sie drei Tage vor der Rücktrittsankündigung im Copa-del-Rey-Viertelfinale gescheitert waren.

FC Barcelona: Nächste fünf Spiele

  • 3. März, 21 Uhr: Athletic Club – FC Barcelona (LaLiga)
  • 8. März, 21 Uhr: FC Barcelona – RCD Mallorca (LaLiga)
  • 12. März, 21 Uhr: FC Barcelona – SSC Neapel (Champions League)
  • 17. März, 21 Uhr: Atlético Madrid – FC Barcelona (LaLiga)
  • 30. März, 21 Uhr: FC Barcelona – UD Las Palmas (LaLiga)

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
- Anzeige -

24 Kommentare

  1. Warum trifft man nicht langsam mal eine Entscheidung, was den Trainerposten anbelangt? Flick, Tuchel und Nagelsmann sind alle im Sommer verfügbar. Da könnte man doch jetzt schon eine Entscheidung treffen. Je früher, desto besser. Gerade Flick hat ja jetzt schon Zeit sich vorzubereiten. Das wäre meines Erachtens nach ein großer Vorteil. Wenn du dich ein paar Monate lang im Voraus mit dem Kader beschäftigst, sollte das später extrem helfen.

    • @sebone

      Wie würdest du die 4 Trainer ranken?

      Für mich sieht es folgendermaßen aus:

      1. Nagelsmann
      2. Flick
      3. Tuchel
      4. De Zerbi

      Vielleicht sollte ich Flick sogar an die 1 setzen, weil er in meinen Augen charakterlich der umgänglichste ist. Und außerdem will er laut den Medien wirklich gerne den Job, und das ist auch viel Wert.

      Hättest du noch einen anderen (realistischen) Kandidaten, den du vor die 4 setzen würdest? Von Ralf Rangnick hat man auch schon gehört. Wobei sein Vertrag noch länger läuft. Über ihn wär ich auch nicht unglücklich.

      • Nen anderen Kandidaten hätte ich eigentlich nicht so richtig. Nur Motta, aber von dem hab ich keine Ahnung. Die Arbeit bei Bologna ist aber hervorragend.

        Meine Reihenfolge wäre:
        1. De Zerbi
        2. Tuchel
        3. nagelsmann
        4. Flick.

        De Zerbi fänd ich klasse, mit tuchel könnte ich mich gut anfreunden. Bei nagelsmann wäre ich schon etwas enttäuscht, aber wäre noch ganz ok und bei Flick wäre ich richtig sauer. Glaube null an Flick, ehrlich gesagt.

        • Witzig, wenn ich wie angedeutet Flick an die 1 gesetzt hätte, dann wäre unsere Reihenfolge exakt anders rum.

          Ich finde De Zerbi schon auch interessant, aber da ist mir die Gefahr zu groß, dass er zu ähnlich zu den Trainern ist, die wir in der Vergangenheit hatten. Es wäre ein ähnlicher Ansatz und ich möchte etwas Neues wagen. Das heißt nicht, dass ich denke, dass Flick zwingend Erfolg haben wird und De Zerbi nicht, aber unser Verein braucht was Frisches.

          • Unser Verein braucht nix „frisches“. Unser Verein braucht einen Trainer, der Barcas DNA weiterentwickelt und erfolgreich macht. Das kann weder Tuchel, noch Nageslsmann sein. Ebensowenig Flick. Dass er den Job wirklich gerne hätte, kann doch kein Argument sein.
            Von den hier gehandelten 4 Trainer würde ich alle 3 Deutschen ablehnen. Und De Zerbi wird leider. wohl des Geldes wegen in England bleiben.
            Ich kann auch keinen verstehen, der jetzt nach einer schnellen Lösung schreit. Es ist Ende Februar. Wer weiß, wer wirklich noch außer diesen angeblichen 4 ( ihr redet über Gerüchte/Geplänkel)auf unserer Liste steht.
            Habt einfach Geduld.

  2. Ein Name den ich für eine sehr gute Lösung halte und der unter den ganzen genannten Trainern gar nicht auftaucht ist: Unai Emery.
    Emery hat bei Villareal und Sevilla hevorragende Arbeit geleistet und hat Aston Villa aktuell aus dem Tabellenkeller zu den CL Rängen geführt.
    Auch war er schon Trainer in Arsenal und Paris. Besonders in Paris hatte er guten Fußball spielen lassen. Ich erinnere mich noch als wir 4:0 gegen PSG verloren hatten. Emery hatte seine Mannschaft sehr gut strukturiert gegen uns. Die Remontada war nur mit viel Glück und wegen MSN möglich, aber PSG war keineswegs schlechter als wir!

    Seine Trainerlaufbahn ließt sich beeindruckender als die von einem Nagelsmann, De Zerbi, Motta, oder Flick. Einzig Tuchel könnte man ihm entgegenszellen, wobei Tuchel mit seinen Mannschaften im Schnitt deutlich weniger erfolgreich abgeschnitten hat. Und nach seiner Bayern Amtszeit hat er kein besonders besseren Eindruck hingelegt. Von Tuchel und seinem Fußball halte ich persönlich wenig.

    Bei De Zerbi oder Motta würden wir den selben Fehler begehen wie bei Xavi. Zu junge Trainer, die dem Druck als Barcacoach nicht standhalten würden.

    Klopp wäre natürlich ein Traum, aber sehr unwahrscheinlich. Von einem Pep brauchen wir gar nicht erst reden leider. Wobei der immer sagt, dass wenn Barcelona ihn braucht, er da sein würde.

    Aber Unai Emery ist mit 52 Jahren und seiner Trainer Laufbahn im idealen Alter, ambitioniert nach dem Henkelpott zu streben. 4mal hat er bereits die EL gewonnen. Dass er CL kann hat er mit Villareal gezeigt, dazu zahlreiche andere nationale Pokale geholt.
    Ich glaube mit einer Mannschaft wie Barcelona könnte er großes Vollbringen.
    Von daher verstehe ich nicht, warum er kein Thema ist. Spanischsprachig ist er ja auch. Aber was denkt ihr?

  3. Einmal mehr erschreckend das kurze Erinnerungsvermögen im Fußball-Showbiz. Während und nach der CL Saison von München galt Flick als der absolute Übertrainer und sogar der WM-Titel von 2014 wurde ihm zugeschrieben, Löw hätte kaum etwas dazu beigetragen. Selbst in den englischen Vereinsforen wurde vom Bayern Fußball dieser Zeit geschwärmt. Seit der goldenen Barca/Spanien Ära des Tiki Taka hätte es nie solch einen dominanten und bedingungslos offensiven Total Football gegeben, der Flick geschuldet wäre. Alle Welt wunderte sich, daß der nicht zum FIFA Welttrainer gewählt wurde. Man darf auch mal an das 8:2 gegen Barcelona mit Messi und Busquets erinnern. Die Ergebnisse waren ja nicht nur während der Endrunde so.
    Dann natürlich die Zeit beim DFB. Doch dort sind alle Trainer seit Löw gescheitert, inkl. dem aktuellen. Sehr enttäuschend war dann natürlich die Amazon Doku, die auch mich an seiner fachlichen und intellektuellen Kompetenz hat zweifeln lassen. Aber auch ein Mourinho und ein Pep wirkten in den Amazon Dokus über Tottenham/City cerebral armselig und so, als hätten sie nie jemals ein Fußball-Lehrbuch gelesen. Was ich nicht glauben kann. Diese Dokus werden stark gefiltert sein.
    So glaube ich, dass Flick immer noch stark unterbewertet ist und eine echte Chance und Geschenk. Diese Art Fußball wie bei Bayern passt perfekt in die DNA-Linie von Cruyff bis Guardiola. Wer will denn bei Barca diesen modernen Vernunfts-Einheitsfußball sehen, der überall praktiziert wird? Es ist wieder Zeit für ein Statement zum bedingungslosen Angriffsfußball. Beispiele, dass der immer noch funktioniert, gibt es bis heute.

  4. @barca_king

    Die Haaland-Gerüchte gehen wieder los. Ich hab’s schon fast vermisst. Aber mal ehrlich. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Haaland mit dem Gedanken spielt in einigen Jahren nach Barcelona zu wechseln. Bei City hat er schon alles gewonnen, vielleicht kommt nochmal ein CL-Titel dazu. Vielleicht reizt ihn das Duell mit Mbappé. Es wäre auf jeden Fall eine tolle Herausforderung für Haaland. Kann mir schon vorstellen, dass er lieber das Duell sucht, als mit Mbappé die Bühne zu teilen, gerade jetzt, wo er schon alles gewonnen hat in einer Übermannschaft.

  5. Was war eigentlich mit diesem Amazon-Doku ? Was hat Flick darauf gemacht ? Kann mir einer mehr dazu sagen ?

    Was mich an Flick zweifeln lässt, ist halt, dass er auf mich den Eindruck eines Warmduschers macht. Was ich damit meine ist, er wirkt halt wie jemand, der sich von Spielern in die Ecke setzen lassen würde. Also einer der es romantisch mit den Spielern haben will. Das klappt vielleicht bei Xavi, weil er einer der grössten Vereinslegende ist und jeder Spieler Ehrfurcht bekommt, aber ein Hansi Flick, der so gar nichts mit dem Verein am Hut hat, wird man kaum ernst nehmen können.

    Ich würde mir also lieber eine Person wie Tuchel wünschen, der die Spieler wach rüttelt, wenn nötig auch ausrastet. Einer, der nicht immer den Mund hält.

    Damit meine Frage am Anfang nicht untergeht: Was genau macht Flick auf der Doku ? Wie macht er sich lächerlich ?

    • Genau so kam das rüber in der Doku. Wie der nette Onkel, der nie sauer wird. Und der Mannschaft keinen Druck macht, um was es geht, auch nicht nach schlechtem Spiel. Gezeigt wurden 2 Mannschaftsbesprechungen, wo einzelne Spieler deutlich zu spät kamen, dabei lässig reinspazierten. Auch da wurde er nicht nennenswert sauer. Und dann kam gar nichts Taktisches, nur seichte Banalitäten. Dann die permanente Ansprache an die Mannschaft: “Männer…”. Wie würde das wohl auf spanisch heißen? Insgesamt wirkte er in der WM Doku, aber auch schon in der über Bayern wie der Bäckermeister in nem schwäbischen Dorf.
      Aber wie gesagt, die Amazon Dokus sind alle so ein Müll und die Trainer wirken immer wie Analphabeten, auch die über die NFL-Teams. Am besten war noch All or Nothing Mourinho (Tottenham), da konnte man wenigstens lachen und der menschenverachtende Charakter des Mannes kam deutlich rüber. Auch Arsenal war witzig. In der City Doku gabs ein pausenlos hüpfendes Rumpelstielzchen (Guardiola) zu sehn. Die Barca Doku (Xavi) war totlangweilig, sterile Marketingshow, die Schlechteste von allen.

  6. Deco ist Barcas Fehlbesetzung. Haaland ist genauso nicht erreichbar wie Mbappe, statt sich auf Trainersuche zu konzentrieren und überlegen, wie er gute Spieler behalten kann, träumt er von neuen Ausgaben, Geldes, das er nicht hat. Da wird wieder neue Sau durch Barcelona getrieben und die Mannschaft kommt nicht zu Ruhe. Vielleicht, statt neue Spieler einzukaufen sollte man den existierenden Kader entwickeln?

- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE