Barça bestätigt Teilnahme: Zwölf Topklubs verkünden Gründung der Super League

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Zwölf Topklubs aus Spanien, Italien und England – darunter der FC Barcelona – haben offiziell ihre Pläne zur Gründung einer Super League verkündet. Sowohl die UEFA als auch die nationalen Ligen und Verbände drohen den Klubs nun mit dem Ausschluss.

Einen Tag nach dem triumphalen Auftritt des FC Barcelona über Athletic Bilbao im spanischen Pokalfinale gerät dieser Erfolg am frühen Sonntagabend zu einer Randnotiz. In der Nacht von Sonntag auf Montag, kurz nach Mitternacht, platzte die Bombe im europäischen Fußball: Insgesamt zwölf Topklubs aus Spanien, Italien und England haben sich darauf verständigt, eine Super League zu gründen – und gaben dies auch offiziell bekannt.

Was tagsüber kolportiert wurde, wurde dann Gewissheit: “Zwölf von Europas führenden Fußballvereinen haben sich darauf verständigt, einen neuen Wettbewerb zu etablieren, die Super League”, heißt es in einem von allen zwölf Gründervereinen verbreiteten Schreiben. Teil davon ist auch der FC Barcelona. Die anderen elf Klubs sind Real Madrid, Atletico Madrid, der FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, der FC Arsenal, der FC Chelsea, AC Mailand und Inter Mailand. Diese Gründerklubs wollen für die Organisation der Super League selbst zuständig sein.

Barcelona einer der zwölf Gründervereine

Wie die Mundo Deportivo berichtet, haben die Katalanen vor dem Copa-Finale ihre Zusage zur Super League unterschrieben, genauso wie die anderen elf Klubs, die an dieser Liga teilnehmen wollen. Am frühen Montagmorgen bestätigte Barça dann auch offiziell, einer der Gründervereine der Super League zu sein. “Der FC Barcelona gibt bekannt, dass er mit elf weiteren der wichtigsten Vereine Europas eine Vereinbarung zur Gründung eines neuen Wettbewerbs, der Superleague, getroffen hat”, heißt es im Vereinsstatement.

3,5 Milliarden Euro Teilnahmegebühr    

Laut Super-League-Statement sollen zudem noch drei weitere, nicht näher genannte Vereine der Super League beitreten – diese 15 Vereine sind die Teilnehmer der neuen Liga, die so bald wie möglich starten soll. 

Auch das Format wurde bereits erläutert: Insgesamt sollen 20 Vereine teilnehmen, die 15 Gründervereine sowie fünf weitere Klubs, die sich qualifizieren. Gespielt wird unter der Woche – also als Konkurrenz zur Champions League – in zwei Zehnergruppen mit Hin- und Rückspiel. Die besten drei Teams jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein, der Vierte und Fünfte jeder Gruppen spielen im Playoff-Modus die letzten beiden Viertelfinale-Teilnehmer aus.

Federführend für die Abspaltung von der UEFA und deren Champions League sind Real Madrids Präsident Florentino Perez und Juventus Turins CEO Andrea Angelli. Beide fungieren bei der neu gegründeten Super League als Vorsitzende.

Der Hauptantrieb ist klar: Wesentlich höhere Einnahmen als in der Champions League. Zahlen werden in der Pressemitteilung der Super League auch schon genannt: “Als Gegenleistung für ihr Engagement erhalten die Gründungsklubs einen Betrag von 3,5 Milliarden Euro, um ihre Infrastrukturinvestitionspläne zu unterstützen und die Auswirkungen der Pandemie auszugleichen.”

UEFA und nationale Ligen drohen mit Ausschluss    

Die UEFA und die nationalen Ligen und Verbände aus den betroffenen Ländern Spanien, Italien und England veröffentlichten ein gemeinsames Statement, indem den beteiligten Klubs einmal mehr klar gemacht wurde, das man dieses Vorgehen nicht dulden werde. Man habe nun “erfahren, dass einige englische, spanische und italienische Klubs planen, die Gründung einer geschlossenen, sogenannten Super League öffentlich zu machen.” Alle wollen “gemeinsam daran arbeiten, dieses zynische Projekt zu stoppen”, das nur “auf dem Eigeninteresse einiger weniger Klubs basiert – in einer Zeit, in der die Gesellschaft mehr Solidarität denn je benötigt.” 

Sollten die beteiligten Teams an ihren Plänen festhalten wollen, müssen sie mit dem Ausschluss aus allen UEFA-Wettbewerben rechnen. “Wir werden alle sportlichen und rechtlichen Schritte prüfen, die uns zur Verfügung stehen, um dies zu verhindern” und es den Klubs untersagen, “an anderen Wettbewerben auf nationaler, europäischer oder weltweiter Ebene teilzunehmen und ihren Spielern könnte die Möglichkeit verweigert werden, ihre Nationalmannschaften zu vertreten”, so das offizielle UEFA-Communiqué.

Eigentlich soll in den kommenden Tagen die kontrovers diskutierte Champions-League-Reform zum Jahr 2024 verabschiedet werden, durch die 100 weitere Champions-League-Spiele pro Saison hinzu kommen sollen. Ob die genannten Teams an dem reformierten UEFA-Wettbewerb dann noch teilnehmen werden, ist mehr denn je unklar. Die Super League – sie wird mehr und mehr Gewissheit.

Benjamin Schiffers / Alex Truica

 

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