Finanzstudie: Messi-Verlust kostet Barça 137 Mio. Euro – 80 Prozent weniger Trikotverkäufe

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Einer Finanzstudie zufolge kostet der Weggang von Lionel Messi den FC Barcelona 137 Millionen Euro, unter anderem aufgrund von ausbleibenden Ticket- und Trikotverkäufen sowie sinkenden Geschäftseinnahmen.

Der Abgang von Lionel Messi trifft den FC Barcelona ins Herz, nicht nur sportlich, sondern auch finanziell wird dieser bei den Katalanen seine Spuren hinterlassen.

Barça verliert 137 Millionen wegen Messi-Abgang

Eigentlich sollte der Weggang des Argentiniers Barça Geld einsparen, war der 34-Jährige doch mit weitem Abstand Top-Verdiener des Klubs. Eine Studie des Beratungsunternehmens ‘Brand Finance’ zeigt nun jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist.

Durch die Nicht-Verlängerung Messis verliert der FC Barcelona demnach 137 Millionen Euro, was einem Verlust von elf Prozent des derzeit geschätzten Wertes beträgt, welcher sich auf 1,266 Milliarden beläuft.

Trikotverkäufe sinken um 80 Prozent

Alleine die Verluste bei den kommerziellen Einnahmen würden der Studie zufolge 77 Millionen Euro betragen, ein ebenfalls großes finanzielles Loch würde durch den Nicht-Verkauf von Trikots und anderen Merchandise-Artikel entstehen (43 Millionen).

Darüber hinaus wirkt sich der Messi-Abgang natürlich auch sportlich aus, sowohl was die Ergebnisse auf dem Platz angeht als auch die Ticket-Einnahmen. Hier rechnet ‘Brand Finance’ mit einem Verlust von weiteren 17 Millionen Euro.

Wie der spanische Journalist Javi Miguel der Zeitung AS berichtet, spürt der Klub hier bereits erste Auswirkungen. Demnach sei die Nachfrage zu den knapp 30.000 verfügbaren Tickets für den Liga-Auftakt gegen Real Sociedad geringer als erwartet. So ist es möglich, dass bei der Partie am Sonntag (20 Uhr) weniger Fans im Camp Nou sein werden als erlaubt sind. Darüber hinaus sei auch der Trikotverkauf seit Montag, also einen Tag nach Messis Abschieds-PK, um 80 Prozent eingebrochen.

Barça zweitwertvollster Klub der Welt – hinter Real

“Die Anwesenheit von Messi in Barcelona hat es dem Verein zweifellos ermöglicht, Fans, Dauerkarteninhaber, bessere Spieler, Manager und Geschäftsverträge anzuziehen und Trophäen zu gewinnen. Sein Weggang könnte den Verein teuer zu stehen kommen und einen schmerzhaften Rückgang des Brand Values verursachen”, erklärt Teresa de Lemus, Geschäftsführerin von ‘Brand Finance Spain’.

Dem aktuellen Bericht zufolge sei der FC Barcelona der zweitwertvollste Fußballklub der Welt, hinter Real Madrid. Durch den Weggang von Messi könnte der Abstand zu den Königlichen dahingehend nun etwas größer werden.

Messis Wechsel hat auch Folgen für La Liga

Die finanziellen Auswirkungen hören allerdings nicht beim FC Barcelona auf, sondern wirken sich auf die gesamte Liga aus. Diese verliert mit Messi nun ihr Aushängeschild, nachdem in den letzten Jahren bereits andere Top-Stars wie Neymar, Cristiano Ronaldo und nun zuletzt auch Sergio Ramos La Liga den Rücken gekehrt haben. Bereits 2012 hatte Javier Tebas, seit 2013 Präsident La Ligas, in einem Tweet die Frage aufgeworfen, was aus der spanischen Liga werden würde, wenn Ronaldo und Messi diese einmal verlassen würden. Um genauer zu sein, spielte er hier auf die Vermarktung der Medienrechte an.

Um im Vergleich mit den anderen internationalen Top-Ligen konkurrenzfähig zu bleiben, hat La Liga deshalb nun einen Milliarden-Deal mit der Investmentfirma CVC abgeschlossen, die ebenfalls dafür gesorgt hätte, dass Messi bei Barça bleiben kann – doch sowohl der FC Barcelona als auch Real Madrid sträuben sich gegen diesen Deal, mutmaßlich, weil er zukünftige Bemühungen um eine Super League unmöglich machen würde.

Welche genauen Auswirkungen Messis Abgang auf La Liga haben wird, wird sich in Zukunft zeigen. Klar ist jedoch, dass Spaniens fußballerisches Oberhaus dadurch weiter Boden auf die anderen Top-Ligen Europas verliert.

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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