Pjanic sucht “nach Antworten” für Bankdasein: “Saison hinterlässt bitteren Nachgeschmack”

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Den Großteil der Saison verbrachte Miralem Pjanic beim FC Barcelona auf der Bank, ein Umstand, der ihm nicht gefallen hat. Nun äußerte sich der Bosnier via Instagram und sprach von einem “bitteren Nachgeschmack” und “Fragen, die noch nach Antworten verlangen”.

Die Saison des FC Barcelona verlief für viele enttäuschend, aber wohl für niemanden so enttäuschend wie für Miralem Pjanic. Der Bosnier kam im vergangenen Sommer für 60 Millionen Euro als Teil eines Tauschdeals mit Arthur aus Turin. Der 31-Jährige sollte das junge Mittelfeld Barças stabilisieren und die Mannschaft mit seiner Erfahrung weiterbringen. Wo Pjanic seine Erfahrung schlussendlich aber größtenteils zum Einsatz brachte, war auf der Bank.

Pjanic: Erst Corona, dann Bank

Seine Zeit bei den Katalanen fand bereits einen denkbar schlechten Start, nachdem der Mittelfeldspieler sich kurz vor der Abreise nach Katalonien mit dem Coronavirus infizierte und dadurch den Trainingsauftakt der Blaugrana verpasste. Pjanic tat sich schwer, diesen Trainingsrückstand aufzuholen, und so reichte es in den ersten Saison-Wochen wenn überhaupt lediglich für Joker-Einsätze. Zwar durfte er in der Vorrunde der Champions League regelmäßig von Beginn an ran, doch in der Rückrunde warfen ihn mehrere kleine Fuß- und Knöchelverletzungen zurück.

Zwischen Ende Februar und Anfang Mai kam Pjanic so lediglich auf einen 12-Minuten-Einsatz im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain – in den anderen 14 Partien kam er nicht zum Einsatz, zehnmal schaute er die vollen 90 Minuten von der Bank aus zu. Am vorletzten Spieltag gegen Celta Vigo reicht es immerhin für vier Minuten Spielzeit, zum Saisonabschluss gegen die SD Eibar wurde er eine Viertelstunde vor Schlusspfiff eingewechselt.

Pjanic sucht nach Antworten

Dass dieser Umstand nicht nur die Barça-Fans, sondern auch Pjanic selbst frustriert hat, zeigte der Bosnier nun via Instagram, dort schrieb er: “Das Trikot ehren. Das Team respektieren. Auf und neben dem Platz alles geben. Das ist es, was Barça verdient. Das ist es, was ich mit meinen Mitspielern vom ersten Tag an getan habe. Diese Saison hinterlässt bei mir einen bitteren Nachgeschmack und Fragen, die noch nach Antworten verlangen.”

Damit deutet der bosnische Nationalspieler mehr als deutlich an, dass er nicht nachvollziehen kann, warum Ronald Koeman ihm so wenig Spielzeit gegeben hat – und dass er offenbar auch keine Begründungen für das stetige Bank-Dasein erhalten habe. Pjanic selbst scheint jedoch von einer Zukunft beim FC Barcelona auszugehen, so schloss er seinen Beitrag mit den Worten: “Eine Umarmung für alle Culés, wir werden uns bald wiedersehen.”

Ob der finanziell stark angeschlagene Klub unter der Führung von Präsident Joan Laporta das auch so sieht, wird sich zeigen. Mit einem Jahresgehalt von angeblich über 8 Millionen Euro würde ein Verkauf von Pjanic in diesem Sommer einiges an Einsparungen bedeuten, zumal mit Ilaix Moriba, Riqui Puig und bald auch Alex Collado und Nico Gonzalez einige La-Masia-Spieler auf einen Mittelfeldplatz in der ersten Mannschaft drängen werden.

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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