„Tata, no te vayas!”

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Die Meinungen über Tata Martino gehen zum Teil weit auseinander. Für die einen ist der das Opfer einer maroden Vereinskultur, die anderen sehen in dem Argentinier das eigentliche Problem, ja sogar den Hauptschuldigen für die verlorene Saison. Vor allem in Barcelona scheint man nicht sehr angetan von seiner Person – kein Biss, kein Feuer, kein Konzept, urteilen die Einheimischen und die ortsnahen Medien.

Vor diesem Hintergrund verwundert der Mangel an Unterstützung weniger. Vom ersten Tag an war Tata einer kritischen Haltung ausgesetzt, was sicher auch mit der fehlenden Barça-Vergangenheit zusammenhängt. Alle seine Handlungen und Taten landeten auf der Goldwaage, die nie richtig justiert war. Entscheidungen bedurften stets einer besonderen Rechtfertigung, um die Gemüter und die fast chronische Hysterie zu besänftigen. Er war nun mal keiner von ihnen. Er sei ein durchschnittlicher Trainer, der bis heute nicht verstanden hätte, was der Mythos Barça bedeutet.

Im deutschsprachigen Raum gehen die Anhänger des Vereins mit dem Trainer nicht so hart ins Gericht. Es gibt sogar eine klare Meinungsströmung, die ein zweites Jahr mit dem argentinischen Übungsleiter einfordert. Sie wird besonders freuen, dass einige Fürsprecher heute Morgen bei der Einfahrt zum Ciutat Esportiva Joan Gamper ein Transparent mit folgender Aufschrift an eine Werbetafel befestig haben: „Tata, no te vayas!” Auf Deutsch: „Tata, gehe nicht!” Doch es scheint bereits zu spät. Tata Martino wird sich der Atmosphäre des Misstrauens wohl entziehen. Vor Ort gibt es zu wenig Rückhalt für ihn, auch bei großen Siegen im Camp Nou hallte sein Name nicht durch das Stadion, sodass jeder es hören konnte. Und die Medien verbuchten Erfolge nicht auf seinem Konto, dafür aber die Niederlagen. Ob zu Recht oder Unrecht – das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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