Brennpunkte | Aleñá blüht in dynamischem Mittelfeld auf

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Bei dem lockeren Heimsieg gegen Deportivo Alavés stach vor allem das dynamische Mittelfeld heraus, in dem sich besonders Carles Aleñá für weitere Einsätze empfohlen hat. Doch auch die Angriffsreihe stand im Fokus, wo ausnahmsweise mal nicht Lionel Messi alles überstrahlte, sondern seine Kollegen Antoine Griezmann und Luis Suárez das Rampenlicht für sich beanspruchten. Die Brennpunkte zum 4:1 gegen Alavés.

Dynamisches Mittelfeld

In vielen Begegnungen des Jahres 2019 ging dem FC Barcelona die Kontrolle im Mittelfeld verloren, so auch im vergangenen Clásico. Beim Jahresabschluss gegen Deportivo Alavés konnten die Katalanen ihre eigentliche Stärke aber mal wieder aufzeigen und dominierten die Partie bis auf wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer nach Belieben.

Sergio Busquets als Sechser ist nach wie vor ein wichtiger Baustein im Spiel der Blaugrana, doch besonders seine beiden Nebenmänner konnten gegen die Basken überzeugen: Arturo Vidal und Carles Aleñá durften mal wieder von Beginn an ran, wirbelten in der Schaltzentrale und erwiesen sich als enorm passsicher – beide konnten über 90 Prozent angekommener Pässe verbuchen.

Doch nicht nur die Sicherheit mit Ball gefiel. Vidal schaltete sich in seiner bekannten Art immer wieder in die Angriffe ein und stieß in den Sechzehner vor, konnte so kurz vor der Pause das wichtige 2:0 erzielen. Carles Aleñá wiederum verstand es in den richtigen Momenten, das Spiel schnell zu machen und versuchte mit Pässen in die Schnittstellen seine Mitspieler in Szene zu setzen.

Zudem waren beide extrem viel unterwegs und stopften so die Lücken zwischen den Linien, erwiesen sich auch im Gegenpressing als äußerst nützlich, wodurch immer wieder schnelle Ballgewinne entstanden. Gepaart mit Busquets als Absicherung, der mit seinem hohen Fußball-IQ die erste Anlaufstelle in der Spieleröffnung ist, ergab sich ein dynamisches Mittelfeld, wo sich alle Spieler gut ergänzten, und der Gegner wurde mit fast 70 Prozent Ballbesitz in Schach gehalten.

 

Griezmann und Suárez als Antreiber 

Beim Heimspiel gegen Alavés zeigte sich in der Offensive allerdings ein ungewohntes Bild: Bei einem Kantersieg dieser Art ist es in der Regel Lionel Messi, der im Angriff der Dreh- und Angelpunkt ist, doch diesmal waren seine Sturmpartner die Protagonisten. Auch wenn La Pulga wahrlich kein schlechtes Spiel ablieferte und in wahrer Weltfußballer-Manier das wichtige 3:1 erzielte, waren es in erster Linie Luis Suárez und Antoine Griezmann, die im Angriffsdrittel für Chaos sorgten. 

Besonders im ersten Durchgang war der Franzose überall auf dem Feld zu finden, traf mit dem Ball häufig die richtigen Entscheidungen und zeigte sich im Kombinationsspiel sicher und voller Spielfreude. Auch vor dem Tor scheint er mittlerweile das nötige Selbstvertrauen zu haben – das 1:0 erzielte er eiskalt sogar mit seinem schwächeren rechten Fuß.

Luis Suárez hingegen zeigte auch gegen Alavés hier und da seine Schwächen bei der Ballbehandlung und tauchte über weite Strecken der ersten Hälfte ab, am Ende war El Pistolero aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle und an allen vier Toren beteiligt. Drei Assists und ein verwandelter Elfmeter können sich mehr als sehen lassen, denn am Ende des Tages wird ein Mittelstürmer auch immer an seinen Zahlen gemessen. Zwar zeigte der Gegner keine gute Leistung und ist mit Sicherheit kein Maßstab für die restliche Saison, doch in genau den Momenten, in denen Leo Messi mal nicht wie vom anderen Stern aufspielt, braucht es im Sturm andere, die ihm die Last abnehmen.

Aleñá blüht auf

Wie im ersten Punkt bereits angerissen, empfahl sich Carles Aleñá nachdrücklich für weitere Einsätze – sofern er denn auch über den Winter hinaus in Barcelona bleiben darf. Zwar blieb ihm eine direkte Torbeteiligung verwehrt, doch der La-Masia-Absolvent zeigte, dass er durchaus eine wertvolle Ergänzung im Team der Katalanen sein kann, das nötige Talent hat er sowieso. Was ihn allerdings bei diesem Auftritt ausgezeichnet hat, war seine Ruhe am Ball, und zudem erfüllte er eine Aufgabe, die nicht alle seiner Mittelfeldkollegen in diesem Jahr vollends übernehmen konnten: die Überbrückung des Mittelfelds, um die Stürmer in aussichtsreichen Positionen in Szene zu setzen.

Zum Thema:

Trotz der wenigen Chancen, die Aleñá bis jetzt erhalten hat, konnte er sich – wenn er denn mal ran durfte – häufig beweisen und hätte sich durchaus mehr Einsatzzeit verdient. In dieser Form sollte sich die Führungsabteilung der Blaugrana vielleicht nochmal überlegen, ob man ihn wirklich abgeben will oder ihn nicht doch im Kader hält, um eine der ersten Alternativen im Mittelfeld zu sein. Wenn alle fit sind, stehen Arthur und Frenkie de Jong in der Rangordnung natürlich noch vor dem 21-Jährigen, doch man sollte sich fragen, ob lieber weiter auf die alternden Vidal und Rakitic gesetzt werden sollte oder nicht ein aufstrebender Aleñá näher an die Startelf herangeführt werden könnte.

 

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