FC Barcelona – Real Valladolid: 3 Brennpunkte zum Spiel

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Vor dem Champions League Spiel bei Olympique Lyon empfing der FC Barcelona Real Valladolid im Camp Nou. Es war ein ideales Spiel für Rotationen, die es auch gab, und dennoch stand am Ende nur ein zäher 1-0 Sieg, wenngleich er in der zweiten Halbzeit deutliche höher hätte ausfallen müssen. Dagegen hatte Jordi Masip, der ehemalige dritte Torwart der Blaugrana, etwas.

Fehlendes Tempo

Valladolid stand defensiv extrem gut. Sie verschoben clever und rückten auch mit den Mittelfeldspielern immer engagiert mit nach hinten. Gegen solch eine gut eingestellte Defensive ist es nötig mit Tempo zu spielen. Das schafften die Katalanen aber viel zu selten. Der Ball lief zwar, aber er lief so langsam, dass Valladolid keine Probleme hatte entsprechend zu verschieben. Der Ballbesitz brachte somit an und für sich nur selten Raumgewinne mit sich. Im ersten Durchgang waren es lediglich Einzelaktionen, die für Gefahr sorgen konnten, auch weil neben dem fehlenden Tempo immer die Genauigkeit beim letzten Pass fehlte oder gar die komplett falsche Option gewählt wurde. Es war ein Spiel, in dem von Beginn an der Eindruck entstand, dass man sich für Lyon schont und nur das Nötigste macht. Es mag gut gegangen sein, dennoch ist dies eine riskante Einstellung. Die Szene, in der Philippe Coutinho den Elfmeter herausholte, war ein Musterbeispiel dafür, wie man es spielen muss. Nach Ballannahme direkt das Tempo erhöhen, Richtung Tor ziehen, zwei Doppelpässe mit Suárez und schon ist er in einer gefährlichen Position im Strafraum. Das gab es an diesem Abend viel zu selten, oft wurde der Ball einfach zurück oder zur Seite gespielt, aber der klare Zug zum Tor fehlte viel zu oft.

Luis Suárez

Der Uruguayer wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und war eines der Gesprächsthemen nach dem Spiel. In den letzten Spielen war er nicht gut drauf, was viele auf Überspieltheit zurückführten. Gegen Valladolid vergab er nach seiner Einwechslung vier Riesenchancen, mehr als er bisher in einem Spiel für die Blaugrana liegen ließ. Natürlich muss er mindestens zwei Tore machen, allerdings war diese Leistung ein Fortschritt. Es ist immer besser für einen Stürmer, wenn er Chancen vergibt, als wenn er gar keine bekommt. In den letzten Spielen kam Suárez kaum zum Abschluss, schon gar nicht in gefährlichen Positionen. Gegen Valladolid brachte er sich gleich vier Mal in Position, um eigentlich zu treffen. Kommt ein Stürmer in diese Positionen und bekommt noch Bälle, wird er auch wieder treffen. Gerade für Suárez gilt dies, der schon immer einen Hang dazu hatte Großchancen liegen zu lassen und kurz danach Traumtore zu erzielen. Wenn überhaupt sollte dieses Spiel optimistisch machen, was die blaurote Nummer 9 angeht.

Aleñá oder Vidal

Möglicherweise war das Spiel gegen Valladolid eine Art Vorsprechen für den Champions League Auftritt in Lyon. Wer wird das Mittelfeld komplettieren, Arturo Vidal oder Carles Aleñá? Theorietisch spricht alles für Aleñá, weil Valverde eigentlich einen Spieler braucht, der die Ballzirkulation ankurbelt, der Zug zum Tor mit dem Ball hat, der nicht einfach nur weiterpasst, sondern den Mut hat mit dem Ball nach vorne zu stoßen. Aleñá hat viel Selbstvertrauen und zeigte bisher immer gute Leistungen. Spielerisch würde er der Mannschaft mehr weiterhelfen als Vidal. Vidal wäre hingegen eine klassisch pragmatische Option in einem schweren Auswärtsspiel, einfach um das Aufbauspiel des Gegners zu stören und immer wieder mal dazwischen zu gehen. Zudem würden seine Läufe ohne Ball in den Strafraum hilfreich sein. Mit Ball war er aber zuletzt deutlich schwächer geworden und spielte einige gravierende Fehlpässe. So mag es zwar auf den ersten Blick als die riskantere Wahl anmuten, aber eigentlich wäre Aleñá die sicherere Option.

Wie seht ihr diese Aspekte des gestrigen Spiels? 

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