Vorschau RCD Mallorca – FC Barcelona

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Noch vor einer Woche wurde der Gastauftritt bei Mallorca mit Blick auf das bevorstehende Champions League-Spiel gegen den AC Milan und angesichts des großen Punkterückstands in La Liga als eine bedeutungslose Kaffeefahrt abgestempelt. Dank der Schnelllebigkeit des Fußballs ist diese Ansicht überholt. Heute zählt nur der Sieg.

Von Raphael Lugowski

Eine trügerische Sicherheit

Kaum jemand hätte es für möglich gehalten. Die ewigen Rivalen aus Madrid fegten bedingungslos durch die Liga und ließen lange Zeit keine Zweifel am Ausgang der Meisterschaft offen, während die Blaugrana sich von Spiel zu Spiel mühte und siegreich war, ohne wirkliche Fortschritte zu erzielen, ohne sich von der Stelle zu bewegen. Trainer, Funktionäre und viele andere Berühmtheiten sahen sich veranlasst, Real Madrid bereits zum Gewinn der Meisterschaft zu gratulieren und sogar Pep Guardiola stimmte in diesen Gratulationseifer mit ein. Doch ganz abkaufen konnte man ihm sein Verhalten nicht. Das Auftreten seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen und der unbedingte Wille zum Sieg sprechen eine andere Sprache. Aufopferungsvoll kämpften die Katalanen um jeden Sieg und entbehrten sehr viele Kräfte, um sich von ihren Kontrahenten nicht nur spielerisch, sondern auch im Ergebnis abheben zu können. Guardiola versteht etwas vom psychologischen Handwerk und kennt die Empfänglichkeit der Madrilenen für seine Gesten. In der Hauptstadt dreht sich fast alles nur um den FC Barcelona und die Frage, wie man an die verjährten glorreichen Zeiten wieder anknüpfen kann. Der Erfolgstrainer hat eine trügerische Atmosphäre geschaffen, ein verzerrtes Bild von den wahren Gegebenheiten. Denn in Wahrheit kann man sich mit dem FC Barcelona im Nacken nie sicher sein.

Puyol für Adriano?

Der Siegesrhythmus der nach Erfolg gierenden Mannschaft des Egozentrikers Mourinho, die Grenzen zur Verrücktheit sind fließend, ist also gebrochen. Es ist Unruhe eingekehrt in Madrid und nährt die Hoffnung der Katalanen auf eine Geschichte, wie sie nur der Fußball gemeinsam mit einer außergewöhnlichen und einzigartigen Mannschaft schreiben kann. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Busquets hat vor einigen Wochen zutreffend festgestellt, dass kein Spielraum mehr für Fehler vorhanden ist. Der FC Barcelona muss siegen und den Druck auf Real Madrid weiterhin erhöhen. Nur so kann das Unmögliche noch möglich gemacht werden. Damit hat bereits das Spiel heute Abend gegen RCD Mallorca Endspielcharakter. Zur Zeit rangiert Mallorca mit 36 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz und spielt dieser Einordnung entsprechend eine unbeständige Saison. Seit vier Spielen sind sie ungeschlagen und konnten gegen Valencia ein Remis erwirken und Atletico Madrid mit 2:1 besiegen. Gegen Real Madrid verloren sie nur knapp.  Dies zeigt, dass sie punktuell zu guten Leistungen imstande sind. Im Camp Nou gingen sie allerdings im Hinspiel mit 5:0 unter. Sie versuchten zwar, Akzente im Offensivspiel zu setzen, eröffneten aber im Umkehrschluss Räume für den FC Barcelona, welche die Spieler dankend annahmen. Auffällig war zudem die Häufigkeit, mit der die Flügelspieler bis zur Grundlinie vordrangen. Damals hat noch Adriano zusammen mit Cuenca für die Gefahrenmomente gesorgt. Ersterer fällt wegen einer Oberschenkelverletzung noch bis zum 30.3. aus. Damit stellt sich die Frage, wer die linke Außenverteidigerposition bekleiden wird. Am Wahrscheinlichsten ist die Aufstellung von Puyol, der auch schon im letzten Spiel nach Adrianos Auswechslung auf links rückte. Viel wichtiger ist aber die Auswirkung auf  das Spiel des FC Barcelona. Wer auch immer von Guardiola aufgeboten wird, er muss bemüht sein, keine zu große Lücke zum Flügelspieler entstehen zu lassen, in die der Gegner hineinstoßen könnte. Visca el Barca!

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