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Barças Bernabéu-Bruch: Sechs Knackpunkte für die Niederlage

StartAnalysen & KommentareAnalyseBarças Bernabéu-Bruch: Sechs Knackpunkte für die Niederlage
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Der FC Barcelona ist im Clásico gegen Real Madrid kaum ebenbürtig, erleidet im Estadio Santiago Bernabéu eine verdiente 1:2-Pleite. Gründe dafür gibt es zuhauf. Barçawelt liefert sechs Knackpunkte für den Meisterschaftsdämpfer.

  • Wenig Wille, wenig Feuer

Ein zurückgenommener Elfmeter in der zweiten Minute, das letztlich zurückgenommene Führungstor in der zwölften Minute, das stehen gebliebene Führungstor in der 22. Minute: Real Madrid legte am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu wahrlich los wie die Feuerwehr.

Den Königlichen war nach den vier Clásico-Niederlagen in der vergangenen Saison früh in der Partie anzumerken, diese drei Punkte unbedingt Zuhause behalten zu wollen. Hatten die Katalanen den Ball und die Kontrolle in den vorherigen Duellen zu Beginn meist übernommen, wollte Real diesmal keinerlei Zweifel aufkommen lassen. Der Erzrivale der Blaugrana wusste ein ebenso motiviertes Stadion dabei hinter sich zu haben.

Barça fehlte merklich der notwendige Wille, Selbstbewusstsein und das Feuer, um in einer solch großen Partie zu triumphieren. Ein Problem, das sich mehr oder weniger schon durch die bisherige Saison zieht. Immer wieder ist zu spüren, dass die Flamme auf der Jagd nach Erfolgen nicht mehr derart stark leuchtet wie noch in der Premieren-Saison unter Hansi Flick.

Spielerisch präsentierte sich Barcelona überraschend ideenlos, nicht zwingend genug. Es fehlte die Durchschlagskraft. Zu allem Überfluss kamen des Öfteren falsche Entscheidungen hinzu. Bestes Beispiel: Nachdem Wojciech Szczesny einen Handelfmeter von Kylian Mbappé pariert hatte (52.), handelte Fermín López nur kurz darauf in einer vielversprechenden Drei-gegen-Zwei-Situation zu eigennützig – nicht das 2:2.

  • Geringerer Druck

Es mag angesichts der Tabellenkonstellation zunächst nicht schlüssig klingen, aber: Den größeren Druck dürfte vor diesem Schlagabtausch Spitzenreiter Real gehabt haben. Die Mannschaft von Xabi Alonso, die mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung in die Begegnung ging und nun fünf Zähler mehr auf dem Konto hat, war zu einer Antwort auf die vergangenen Katastrophen-Clásicos förmlich gezwungen – erst recht vor heimischer Kulisse.

Zudem hatte das Real unter Alonso zuvor kein richtiges Spitzenduell für sich entscheiden können: 0:4 bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft gegen Paris Saint-Germain, im September dann das 2:5 im Derby bei Atlético.

  • Viele Ausfälle und die mageren Alternativen

Ein Punkt, der sich passend daran anschließt: die personelle Situation: Real musste lediglich auf Antonio Rüdiger und David Alaba verzichten, während Barça satte sieben Ausfälle zu beklagen hatte – fünf davon mit Stammelf-Potential.

Die Aufstellung war praktisch absehbar, die Offensiv stellte sich von allein auf. Die namhafteste Joker-Option für das Angriffsspiel: tatsächlich Roony Bardghji. Die Startelf hatte noch ein gutes Level, von der Bank aus waren jedoch von vornherein wenig entscheidende Impulse zu erwarten.

  • Aufstellung: Szczęsny – Koundé, Cubarsí (83. Bardghji), E. García (74. Araújo), Balde (90.+7 Martín) – De Jong, Pedri – Yamal, López, Rashford – Torres (74. Casadó).
  • Faktor Lamine Yamal und die schwache Offensive

In der Offensive ruhten die Hoffnungen wegen der Ausfälle von Robert Lewandowski, Raphinha und Dani Olmo allen voran auf den Schultern von Lamine Yamal. Der 18-Jährige hatte den Clásico im Vorfeld verbal angeheizt, im Bernabéu traf er auf viel Ablehnung. Ein Faktor, der zusätzlich zu seiner noch nicht erreichten Top-Form in Folge der Schambeinprobleme beeinflussend hinzu kam.

Co-Trainer Marcus Sorg: „Für Lamine war es nicht so einfach. Wir hatten in der Halbzeit darüber gesprochen, dass wir ihn in Szene setzen müssen. Das haben wir in der zweiten auch nicht in so viele Situationen gebracht. Real hat gut verteidigt, das müssen wir akzeptieren. Wir haben alles versucht, aber manchmal machen die Verteidiger einen guten Job. Das müssen wir akzeptieren. Lamine ist aus einer Verletzungspause zurück, braucht mehr Spiele. Es ist normal, er ist erst 18. Wir geben ihm Zeit und helfen ihm.“

„No Lamine, no Party“, konstatierte die katalanische Zeitung LA VANGUARDIA. Der Youngster erwischte keinen guten Tag, ebenso wie die restliche Offensive. Der Wert an erwarteten Toren: 1,03 – schwach.

  • Tore: 2:1
  • xG: 3,63:1,03
  • Ballbesitz in Prozent: 32:68
  • Schüsse gesamt: 23:15
  • Torschüsse: 10:6
  • Schüsse neben das Tor: 6:5
  • Geblockte Schüsse: 7:4
  • Schüsse im Strafraum: 17:6
  • Schüsse außerhalb des Strafraums: 6:9
  • Ecken: 12:4
  • Fouls: 12:9
  • Abseits: 5:2

Noten zum Clásico: Szczęsny verhindert Schlimmeres, Pedri diesmal der Schwächste

  • Den Prinzipien treu geblieben

Assistent Sorg hatte am Samstag in der Pressekonferenz angekündigt, man werde weiterhin und somit auch im Bernabéu auf eine hochstehende Vierer-Abwehrkette setzen, um die gegnerischen Angreifer im Idealfall permanent ins Abseits zu stellen – obwohl das Konzept in dieser Saison nicht so gut klappt wie noch in der letzten. „Wenn wir alles ändern, werden wir unsere Struktur verlieren – und das wird nicht helfen“, so Sorg.

Dass man sich selbst treu geblieben ist, muss man nicht zwingend kritisieren. Die Wahrheit ist auf der anderen Seite aber eben auch, dass die Katalanen erneut mit viel Risiko spielten, die Abseitsfalle schon beim 1:0 von Mbappé nach einem Zuspiel von Jude Bellingham nicht funktionierte.

  • Hansi Flick gesperrt

Flick musste gegen Real eine Sperre absitzen, nachdem er gegen den FC Girona eine Rote Karte gesehen hatte. Dem deutschen Coach war es dementsprechend untersagt, im Stadion Kontakt zur Mannschaft und seinem Stab zu haben – davor und während des Spiels.

Sorg hatte im Vorfeld bereits befürchtet, dass sich das Fehlen auswirken könnte. „Hansi fehlt immer, wenn er nicht da ist, denn er ist der wichtigste Bestandteil des Teams. Es ist natürlich ein Nachteil. Er hat den größten Einfluss auf das Team und das gibt den Spielern Sicherheit“, so der gebürtige Ulmer. Flick saß im Bernabéu auf der Tribüne hinter einer Glasscheibe, konnte nicht aktiv eingreifen, musste sich auf seine Assistenten verlassen. Auch das dürfte eine Rolle gespielt haben.

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2 Kommentare

  1. Warum wir verloren haben. Punkt 1 Torres war so abwesend, dass wir mit 10 Mann spielen mussten. Lamine denkt er muss nicht pressen, es war seine Seite wo es immer gefährlich wurde und wenn er selbst nichts nach vorne macht soll er anlaufen vini doppeln. Balde ist meiner Meinung nach auch ein Unsicherheitsfaktor. Fermin zeigt leider extreme Schwankungen sehr sehr schwach von ihm. Obwohl wir keinen Zugriff hatten wäre ein unentschieden drin gewesen. Ich lese immer wieder dass wir so viele verletzte Spieler hatten, stimmt doch nicht. Ja Raphina und Lewa, wobei Lewa gar nichts mehr gebacken bekommt und Raphina wohl auch seiner Form hinterher läuft. Und Gavi ist kein Eckpfeiler. Lamine und Fermin zu egoistisch und vor sllem Lamine zu viel Show – Leider.

  2. wir waren zu ängstlich. und das liegt nicht nur an Raphinha. Lewandowski ist zu alt für Barcelona. er kann in Saudi oder Katar spielen. Er trifft, da die anderen für ihn rennen. Fermin muss zwei mal klar abspielen. das war keine Madrider Übermannschaft. Nur waren wir mit dem Angsthasen Fussball auch nicht besser. de Jong hat keinen Mehrwert. kann ein Casado auch und der kostet einen Bruchteil. Hoffnungen setze ich in die Zukunft von Marc Bernal. und der braucht Minuten. entweder er verletzt sich erneut wie Gavi. oder er wird ein Star. Gavi wurde auch geschont und ist trotzdem verletzt. Bernal muss statt de Jong spielen. In jeder Hinsicht besser. Man gewinnt nicht durch große Namen, sondern durch Spieler, die sich für unser Wappen zerreißen

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