Noten vs. Sevilla: Barças Flügel Torres und Yamal erzwingen Siegtreffer, López mit Eigenwerbung

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Der FC Barcelona hatte den FC Sevilla zu Gast und brauchte viel Mühe auf dem Weg zum Sieg. Die Andalusier verteidigten clever, doch die vom Anpfiff weg dominanten Katalanen agierten im zweiten Durchgang zielstrebiger. So wurde der Führungstreffer über die beiden Flügel regelrecht erzwungen. Die Spielerkritik und Noten.

FC Barcelona 1:0 FC Sevilla: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Nach einer Viertelstunde parierte ter Stegen erstmalig einen Distanzschuss seines Ex-Kollegen Rakitic. Barcelonas Nummer 1 war nicht oft gefordert und falls doch, ist der Deutsche zur Stelle gewesen. In Durchgang Zwei musste ter Stegen seltener eingreifen. Am Ende sind drei von drei gehaltene Bälle ein sehr guter Arbeitsnachweis. Barçawelt-Punkte: 7

 João Cancelo

Cancelo bescherte Sevilla die erste Torchance, weil er bei der Abseitsfalle schlief. Eine starke Einzelaktion des Portugiesen mit Vorlage auf seinen Namensvetter bescherte Barcelona eine Großchance. Cancelos Offensivdrang war vorbildlich, doch im Spiel nach hinten hatte der Portugiese seine Probleme mit Sevillas Lamela. So sah Barcelonas Nummer 2 Gelb. In Durchgang zwei verbesserte sich der Neuzugang weiter und zeigte summa summarum erneut einen starken Auftritt: 75 Prozent gewonnene Zweikämpfe, vier Balleroberungen, vier kreierte Torchancen. Cancelo scheint es in Barcelona zu gefallen. Barçawelt-Punkte: 7

 Jules Koundé

Koundé war in der Abwehr sofort hellwach. Eine gute Kopfballchance setzte der Franzose knapp am Tor vorbei. Auch baute Barcelonas Nummer 23 wieder von ganz hinten mit langen Bällen auf, wovon jeder zweite sein Ziel erreichte. In der zweiten Halbzeit agierte Sevilla nicht mehr ganz so offensiv, doch in den letzten Minuten bügelte Koundé noch mal eine Großchance der Andalusier aus. Ob am Boden oder in der Luft, Koundé war der personifizierte “Abwehrchef”. Barçawelt-Punkte: 8

 Andreas Christensen

Die Innenverteidigung komplettierte der Däne neben Koundé und kam ebenso wach in die Partie. Besonders gegen Lamela und Ocampos verteidigte Christensen sehr souverän und hatte großen Anteil daran, dass zur Pause die Null stand. Nach vorn leistete der Däne sich einige unsaubere Zuspiele; auch die Körpersprache beim Spielaufbau war keine positive. Wenn er gebraucht wurde, war Christensen zur Stelle, wenngleich sein Auftritt nicht so glanzvoll war wie der seines Nebenmannes Koundé. Barçawelt-Punkte: 6

 Alejandro Balde

Dem offensivfreudigen Balde gehörte die erste Strafraumszene, doch wie zuletzt gegen Mallorca war die Hereingabe des Youngsters nicht mit Präzision gesegnet. Dies besserte sich im Lauf der Partie etwas; auch, weil Barcelonas Nummer 3 ständig den Weg nach ganz vorn suchte. Balde machte viel Druck über die linke Seite, wo er auch viele Bälle eroberte. Nach 45 Minuten konnte der Youngster bereits eine starke Zweikampfquote von 86 Prozent vorweisen. Offensiv wie Defensiv war Balde in einer anspruchsvollen Partie eine Bereicherung – nur die Flanken auf Lewandowski und Co. müssen besser werden. Barçawelt-Punkte: 7

 Ilkay Gündogan

In Abwesenheit von Romeu und de Jong gab Gündogan den Sechser. Dadurch traten die Katalanen schon früh sehr dominant auf. Der Neuzugang aus Manchester zeigte eine solide, aber ausbaufähige Partie. So fand noch nicht jeder Ball sein Ziel. Dies besserte sich in der zweiten Hälfte der Partie, Gündogan wurde in seinen Aktionen souveräner. In der Nachspielzeit sah der Deutsche noch Gelb. Keine schlechte, aber eine ausbaufähige Leistung von Barcelonas Nummer 22. Barçawelt-Punkte: 6

 Gavi

Gavi verlieh dem Mittelfeld der Katalanen das benötigte Gleichgewicht. Einen Schuss von Ocampos blockierte Barcelonas Nummer 6 geistesgegenwärtig kurz vor der Torlinie. In Abwesenheit von Romeu und de Jong konzentrierte Gavi sich auffallend auf die Stabilität. Ganze sieben Defensivaktionen konnte Barcelonas Nummer 6 schon zur Halbzeitpause vorweisen. Der Golden Boy war gefühlt überall zu finden, brachte selbst Eckbälle per Kopf auf das Tor von Sevillas Nyland. Satte 17 Zweikämpfe führte der nur 1,73 Meter große Gavi – stark! Barçawelt-Punkte: 8

 Raphinha (bis 35.)

In neuer Rolle lief Raphinha als Mittelfeldspieler auf und wusste auf Anhieb zu überzeugen. Der Brasilianer fütterte die Offensivreihe mit vielen Bällen oder schaltete sich selbst mit ein. Gerade aus der Tiefe startete Barcelonas Nummer 11 gern und erlief lange Bälle. Bei einer solchen Torchance verletzte sich Raphinha am Oberschenkel und musste nach nur 35 Minuten vom Feld. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 João Félix (bis 71.)

Félix begann am linken Flügel erneut gut, bewegte sich viel und fütterte seine Nebenmänner mit Pässen Richtung Strafraum. Eine hundertprozentige Torchance setzte die Leihgabe überraschend an die Unterkante der Latte. Nur die letzte Durchschlagskraft fehlte dem Portugiesen, der kein schlechtes Spiel machte. Félix versprühte Ideenreichtum, fand gegen klug verteidigende Andalusier allerdings kaum Durchkommen. Er wurde durch Ferran Torres ersetzt. Barçawelt-Punkte: 7

 Lamine Yamal (bis 82.)

Der Youngster kehrte in die Startelf zurück und zeigte sich trotz einiger kleiner technischer Fehler spritzig und spielfreudig. Bei Kontern der Katalanen konnte der 16-Jährige mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke brillieren. Yamal war nicht so sehr in das Offensivspiel eingebunden wie die anderen Stürmer Barças, doch wann immer Barcelonas Nummer 27 am Ball war, entstand eine gefährliche Szene. Yamal brachte 100 Prozent seiner Hereingaben an den Mann. Eine starke Einzelaktion gegen drei Sevillistas unterstrich, dass die Katalanen in Durchgang Zwei zwingender wurden. Yamal verwertete eine Flanke von Torres so, dass die 1:0-Führung entstand. Kurz danach war Schluss für den Youngster, der im zweiten Durchgang deutlich mehr am Spiel teilnahm und nicht kaltzustellen war. Barçawelt-Punkte: 8, Man of the Match

 Robert Lewandowski

Lewandowski hatte einen schweren Stand im Sturmzentrum. Der Pole trat an sich einige Male in Erscheinung, dies jedoch hauptsächlich bei Kontern. Zur Pause stand kein einziger Torschuss der Nummer 9 zu Buche. Als “Wandspieler” setzte Lewandowski häufiger seine Mitspieler – allen voran Félix – in Szene, statt selbst Zielspieler von Offensivaktionen zu sein. Lewandowski bekam es immer wieder mit Badé zu tun und konnte sich kaum vom Sevilla-Verteidiger lösen, verlor allerdings nur einen einzigen Ball. Barcelonas Nummer 9 hatte in der Nachspielzeit die große Chance zur Entscheidung, schoss jedoch zu unplatziert. Von null auf vier Torschüsse im zweiten Durchang, insgesamt aber mit nur 35 Ballkontakten: Lewandowski hatte bis zum Schluss eine wichtige, aber undankbare Rolle inne. Barçawelt-Punkte: 6

 Fermin López (ab 36.)

Für den verletzten Raphinha kam Fermin López positionsgetreu in die Partie. Nur zwei Minuten später hatte das Eigengewächs die Großchance zum 1:0. Fermin zeigte auch in der Rückwärtsbewegung viel Einsatz, so stoppte Barcelonas Nummer 32 den schnellen Lukébakio kurz nach Wiederanpfiff. Bei einem Konter in den Schlussminuten erkämpfte López sich stark einen Ball gegen Sevillas Badé. Der Youngster zeigte einen energischen Auftritt und dürfte nach dem Treffer gegen Mallorca erneut von sich Reden machen. Barçawelt-Punkte: 7

 Ferran Torres (ab 71.)

Das Ergebnis von 0:0 sollte Torres zugunsten der Katalanen verändern. Prompt hatte Barcelonas Nummer 7 eine Torchance. Torres, der sich auf dem linken Flügel einfügte, leitete mit einer präzisen Flanke die 1:0 Führung ein. Eine Großchance in der Nachspielzeit ließ Torres durch gutes Nachsetzen entstehen. Hervorzuheben sei auch Torres’ Defensivarbeit; der Valenciano klärte zwei Offensivszenen der Andalusier am beziehungsweise im eigenen Strafraum. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Oriol Romeu (ab 82.)

Zur Absicherung verstärkte Romeu das Mittelfeld. Der Neuzugang aus Girona half mit Stellungsspiel und Lufthoheit auf Anhieb, die Führung über die Zeit zu bringen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernández

Angesichts des bevorstehenden Duells mit dem FC Porto in der Champions League änderte Trainer Xavi seine Startelf und stellte erstmalig Raphinha im Mittelfeld auf: Der Brasilianer agierte hinter dem Dreiersturm. Die Katalanen zeigten ohne viel Anlaufzeit Dominanz im Mittelfeld, bauten viel Druck auf und konnten immer wieder schnell nach vorn umschalten. Einzig die klaren Torchancen fehlten, da die Andalusier clever verteidigten und immer wieder nach vorn preschen konnten. In Durchgang Zwei trat Barça konzentrierter auf und ließ den Ball weiterhin gut laufen. So erzwangen die Katalanen die Führung über beide Flügelstürmer und mit der Hilfe von Ex-Blanco Sergio Ramos. Nach hinten raus ließ der FC Barcelona nicht mehr viel zu, da im Kollektiv verteidigt wurde, und sicherte sich weitere drei Punkte. Barçawelt-Punkte: 7

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

Clemens Wustmann
Clemens Wustmann
Blaugrana im Herzen seit 2001
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3 Kommentare

  1. Wieso wieder neue Formation und nicht 4-3-3, die erfolgreich war, Lewa und Raphinha nahmen sich den Raum. War etwas besser nach dem Raphinha weg war, leider der Grund ist nicht Einsicht des Trainers, sondern Raphinhas Verletzung gewesen. Es wiederholt sich wieder das Ballgeschiebe zwischen Abwehr und Mittelfeld ohne Raumgewinn, dafür mit Ballverlusten und Rennerei hinterher. Das Spiel wird dadurch untragbar langsam. Warum nicht wie MCity spielen, die Spieler dafür sind da. Auch der getadelte Zielspieler, der ohne Ball vorne praktisch krepiert .

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