FC Barcelona gegen FC Getafe: Spielanalyse

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Im Copa del Rey Hinspiel empfing der FC Barcelona den FC Getafe. Anders als im Ligaspiel kurz vor Weihnachten waren die Katalanen diesmal von Beginn an überlegen und gewannen am Ende verdient mit 4-0.

 Tata Martino setzte auf folgende Startelf:

Getafe und ihr früh durchkreuzter Defensivplan

Der FC Getafe reiste mit dem Gedanken nach Barcelona ein gutes Ergebnis mit ins Rückspiel zu nehmen. Grundlegend dafür ist eine gute Defensivarbeit, auf deren Basis man so lange wie möglich versucht ohne Gegentor zu bleiben. Das war auch der Plan von Getafe, den Cesc Fàbregas aber schon nach acht Minuten mit einem Kopfball durchkreuzte. Dieses Tor zeigte deutlich, wie verwundbar die Gäste in der Luft sind. Insgesamt standen die Gäste ordentlich und ließen nicht allzu viele Großchancen zu. Lediglich bei schnellen, zügigen Kombinationen der Katalanen wackelten sie des Öfteren, dies kam aber nicht sehr oft vor. Barça probierte es ungewöhnlich oft mit Flanken und dies war auch überraschend gefährlich. Getafe fehlte bei diesen hohen Bällen oft die richtige Zuordnung. Sie verteidigten im Raum, passten sich aber den gegebenen Situationen völlig unzureichend an. Torhüter Codina trug zudem nicht gerade zur Stabilität seiner Mannschaft bei hohen Bällen bei und „initiierte” zudem das 0-1.

Am Boden wirkte Getafes Defensivspiel wie schon erwähnt relativ solide. Mitgrund hierfür war, dass Barça oft das Tempo herausnahm und ohne die nötige Intensität nach vorne spielte. Wurden die katalanischen Angriffe aber druckvoller und schneller, so bekam Getafe enorme Probleme. Neben der mangelnden Deckung fehlte es Getafe vor allem an der nötigen Griffigkeit. Sie waren zu weit weg vom Gegner und kamen so oft gar nicht erst in die Zweikämpfe. Es fehlte insgesamt die nötige Balance. Sie wollten defensiv sicher stehen, ohne zu pressen, aber dazu standen sie nicht tief und kompakt genug.

Vorne wird der vorhandene Platz nicht genutzt

Nach vorne brachte Getafe zunächst nichts zustande und das, obwohl es durchaus Räume gab, die Barça den Gästen anbot. Wenn Getafe den Ball mal vor dem eigenen Sechzehner erobern konnte, zeigten sie einige Male gute Ansätze im Angriffsspiel. Vom Zentrum heraus gelang es ihnen oft den Ball auch unter Druck zu behaupten und sich dann nach außen zu befreien. Von dort aus versäumten sie es aber zu wirklich gefährlichen Situationen zu kommen. Es rückten zu viele Spieler mit nach vorne, weshalb Barça letztlich keine Probleme hatte, den Großteil dieser Aktionen zu verteidigen.
Die einzige gefährliche Situation aus dem ersten Durchgang resultierte aus einem Freistoß, den Pinto gut hielt. In der zweiten Halbzeit schafften sie es auch zweimal aus dem Spiel heraus zu Chancen zu kommen. Einmal gelang ihnen dies durchs Zentrum, als sie Busquets gut bearbeiteten und so einen Ballverlust erzwangen. Den folgenden Angriff spielte Getafe in Unterzahl gut zu Ende, scheiterte aber am Ende erneut an Pinto. Die letzte gute Chance entstand über außen, von wo aus Pedro Leon Castro bediente, welcher nur knapp verzog.

Barça defensiv solide, aber teils zu kopflos

Insgesamt zeigte sich der FC Barcelona defensiv stabil, dennoch wurden zwei Probleme deutlich. Zum einen wäre da die schon bekannte Schwäche bei Standardsituationen zu nennen und zum anderen ein zu kopfloses Pressing. Einige Male stürmte sich Barça förmlich auf den Gegner, um den Ball zurückzuerobern, dabei fehlte aber stellenweise die Organisation. So rannten phasenweise zu viele katalanische Spieler ins Zentrum, um dort den ballführenden Spieler zu bedrängen. Das Problem an diesem Umstand war, dass dieser den Ball einige Male behaupten konnte und es schaffte ihn nach außen zu spielen. Dort standen dann Mitspieler frei, da zu viele Barça-Spieler ins Zentrum gerückt sind. Gegen Getafe ist dies noch gut gegangen, aber gegen stärkere Gegner könnte sich so etwas rächen. Der FC Barcelona muss aufpassen in solchen Situationen nicht die Deckung des freien Raumes zu vernachlässigen, nur weil man zu ballorientiert agiert.

Totale Dominanz

Von Beginn an war der FC Barcelona die klar bessere Mannschaft und ließ sowohl Ball, als auch Gegner gut laufen. Das frühe Tor spielte den Katalanen natürlich in die Karten. Sie konnten nun auch immer wieder den Fuß vom Gas nehmen, ohne aber die Spielkontrolle herzugeben. So konnte man schon mal Kräfte sparen für das Spitzenduell gegen Atlético am Samstag. Barça erspielte sich zwar nicht allzu viele Großchancen, war aber stets Herr der Lage und hatte insgesamt eigentlich keine Probleme. Zogen die Katalanen das Tempo an, wurde es stets gefährlich und in den ruhigeren Phasen, hielt man den Gegner praktisch an der langen Leine.
Vor dem Rückspiel am nächsten Donnerstag hat Barça eine fantastische Ausgangslage und ein Weiterkommen ist jetzt eigentlich auch fast schon Pflicht.

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